Panorama

Erdbebenvorhersage Managua in "größter Gefahr"

Rund 45 Prozent der Menschen in Nicaragua leben von weniger als einem US-Dollar am Tag.

Rund 45 Prozent der Menschen in Nicaragua leben von weniger als einem US-Dollar am Tag.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Japanische Wissenschaftler haben vor einem schweren Erdbeben in Nicaragua gewarnt. Ein Beben könne die Hauptstadt Managua noch härter treffen als die Katastrophe im Jahre 1972, als das Zentrum der Stadt völlig zerstört wurde, sagten sie der Zeitung "El Nuevo Diario". Zu befürchten seien außerdem Bergrutsche, die große Schäden und den Tod vieler Menschen verursachen könnten.

Chikahiro Minowa und Naoki Sakai sind Spezialisten für Erdbeben, Erdrutsche und Überschwemmungen und arbeiten für die Agentur für Internationale Zusammenarbeit in Japan. Gemeinsam mit Experten der Universität von Nicaragua haben sie den Erdboden unter Managua untersucht. Dabei ergab sich dem Bericht zufolge auch, dass Managua nicht auf ein Erdbeben vorbereitet ist. Der Direktor des seismologischen Instituts des mittelamerikanischen Landes, Dionisio Rodríguez, sagte, Managua sei in größter Gefahr. Bei dem Beben 1972 waren mehr als 10.000 Menschen getötet worden.

Nach den verheerenden Erdbeben in Haiti und Chile haben die Behörden vorsorglich ihre Katastrophenpläne aktiviert. Nicaragua ist ebenso wie die Nachbarländer in Mittelamerika ständig von Erdbeben, Überschwemmungen und Vulkanausbrüchen bedroht. Außerdem steht die Hurrikansaison vor der Tür.

Quelle: ntv.de, dpa

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