Greensburg fast völlig zerstörtNeun Tote in Kansas
Rettungskräfte mit Suchhunden haben in der amerikanischen Kleinstadt Greensburg weiter nach Überlebenden des Tornados gesucht, der den Ort fast völlig zerstört hat.
Angesichts schwerer Unwetter und neuer Tornadowarnungen haben die Rettungskräfte in Greensburg im US-Bundesstaat Kansas die Suche nach weiteren Überlebenden und Opfern eingestellt. Nach Angaben des Kansas-Rettungsdienstes hat der gewaltige Tornado mindestens neun Todesopfer gefordert. Acht Menschen kamen in der 1.500 Einwohner zählenden Kleinstadt Greensburg ums Leben. Ein Mensch starb im umliegenden Bezirk Kiowa. Nach den Worten von Stadtdirektor Steve Hewitt sind 95 Prozent aller Häuser zerstört worden. Alle überlebenden Einwohner mussten auf Anordnung der Behörden die Stadt verlassen.
Die Gouverneurin von Kansas, Kathleen Sebelius, rief für den gesamten Bezirk den Notstand aus, um Nationalgardisten zur Hilfe mobilisieren zu können. Es sei eine der schlimmsten Naturkatastrophen in der Geschichte des Bundesstaates, weil praktisch eine ganze Stadt "ausgelöscht" worden sei, sagte Sebelius. "Es gibt keine Schule mehr, es gibt kein Krankenhaus, es gibt keine Geschäfte. Alles, was eine Stadt ausmacht, ist verschwunden."
"Es ist ungeheuerlich, wenn man über das Gebiet fliegt, sieht man nichts als Trümmer", sagte Sharon Watson vom Kansas-Rettungsdienst. Stadtdirektor Hewitt bat Behörden und Bürger um Hilfe. "Es ist eine gewaltige Katastrophe für eine kleine Stadt", sagte er. "Ich weiß noch nicht, wie wir die Stadt wieder aufbauen."
Die Windhose schlug eine mehr als einen Kilometer breite Schneise der Zerstörung. Überlebende berichteten, dass sie erst 20 Minuten vor der Katastrophe gewarnt worden waren.
Nach Angaben der Meteorologen besteht in den Bundesstaaten Kansas und Nebraska weiterhin Tornado-Gefahr. Diese Windhosen werden durch den Zusammenprall von warmen, feuchten Luftmassen aus dem Golf von Mexiko mit kalten Luftschichten aus den Rocky Mountains im Nordwesten der USA ausgelöst.