Panorama

Italienischer Bergsteiger Nones tödlich verunglückt

Schon einmal war Walter Nones im Himalaya-Gebirge in Schwierigkeiten geraten. Damals konnte der erfahrene Bergsteiger gerettet werden. Über zwei Jahre hielt er sich vom Himalaya fern. Bis jetzt. Anfang September brach er auf, um die Südwest-Wand des Cho Oyu zu bezwingen - und fand seinen Tod.

Walter Nones.

Walter Nones.

Der Südtiroler Bergsteiger Walter Nones ist tot. Der 38-jährige Italiener verunglückte bei einer Expedition auf dem über 8000 Meter hohen Cho-Oyu-Massiv im Himalaya-Gebirge, wie seine Frau Manuela Nones bestätigte. "Walter hat einen tödlichen Unfall gehabt. Wir werden ihn nicht mehr umarmen, jedoch weiter erinnern können - als den besonderen Menschen, der er war", hieß es auf der Webseite des Bergsteigers. Die genaueren Umstände des Unfalls sind nicht bekannt.

Nones war bereits im Juli 2008 im Himalaya-Gebirge in Schwierigkeiten geraten. Gemeinsam mit seinem ebenfalls aus Südtirol stammenden Bergsteigerkollegen Simon Kehrer saß er Tage lang auf dem Nanga Parbat in einer Höhe von über 7000 Metern fest. Ihr Expeditionsleiter Karl Unterkirchner kam auf dem Berg beim Sturz in eine Gletscherspalte ums Leben. Nones und Kehrer konnten gerettet werden. Der Berg wird wegen gescheiterter deutscher Expeditionen mit mehreren Opfern in den 1930er Jahren auch "Schicksalsberg der Deutschen" genannt. Er liegt im zentralen Himalaya rund 20 Kilometer westlich vom Mount Everest.

Himalaya war seine Obsession

"Verraten von dem Gebirge, das ihn begnadigt hatte", titelten italienische Medien. Tatsächlich hatte das Drama von 2008 Nones zwei Jahre vom Himalaya ferngehalten, einem Gebirge, das er selbst als "seine Obsession" beschrieb. Am sechsten September 2010 war er dann gemeinsam mit den Alpinisten Giovanni Macaluso und Manuel Nocker aufgebrochen, um die Südwest-Wand des Cho Oyu zu bezwingen. Bis Sonntag war alles gut gegangen.

Nones wurde im November 1971 in Cavalese bei Trient geboren. Er war unter anderem ausgebildeter Bergführer und Skilehrer der Schule für Ski- und Bergführer der Carabinieri "Centro Carabinieri Addestramento Alpino" in Wolkenstein in Gröden in Südtirol. Der Alpinist hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder.

Quelle: ntv.de, dpa

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