Auf der indonesischen Insel Bali ist ein Flugzeug mit rund hundert Passagieren an Bord über die Landebahn hinausgeschossen. Die Maschine stürzte anschließend ins Meer.

Das Unglück ging glimpflich aus. Wie durch ein Wunder kam kein Passagier  zu Schaden. Alle an Bord hätten das Unglück auf der beliebten Touristeninsel überlebt, hieß es. Die Insassen - darunter nach Angaben des Flughafenmanagers Eko Dantoro mindestens fünf Kinder - konnten alle gerettet werden. Einige wurden leicht verletzt. Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht. Die Unfallursache ist noch nicht bekannt.

Keine Angaben über Nationalität

Das Wetter war zum Zeitpunkt des Unglücks gut. Nach Angaben des Flugzeugmanagers hatte der Pilot eine Notlandung angekündigt. Über die Nationalität der Passagiere lagen zunächst keine Angaben vor. Bali ist ein beliebtes Ferienziel. Auf der Insel machen vor allem viele Australier Urlaub.

Die Lion Air-Maschine kam aus Bandung in Indonesien und sollte um 15.40 Uhr (Ortszeit) auf dem Ngurah Rai-Flughafen in der Inselhauptstadt Denpasar landen. Das Unglück passierte um 15.35 Uhr. Nach Medienberichten handelt es sich um eine Boeing 737-800.

Auf Twitter sind Fotos zu sehen, die die Maschine zeigen sollen. Sie liegt nahe der Küste halb im Wasser. Das Heck scheint abgeknickt. Im Meer treiben gelbe Rettungswesten, Helfer sind im Einsatz.

Airline rutscht das zweite Mal

Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art bei der Airline. Bereits im Oktober 2011 war eine Lion-Air-Maschine mit 198 Passagieren bei schwerem Regen in Balikpapan (Indonesien) über die Landebahn hinausgeschossen. Sie kam auf einer Wiese zum Stehen. Niemand wurde verletzt.

Lion Air ist ein Billigflieger und die größte private Airline Indonesiens. Sie fliegt mehr als 70 Ziele in Indonesien und anderen südostasiatischen Ländern an. Sie ist auf Expansionskurs: Erst im März orderte sie 234 neue Airbus-Maschinen. 2011 hatte sie 230 Boeing-Maschinen bestellt.