Edelmann mit Hut und DegenPicassos Musketier versteigert
Ein Musketier-Gemälde von Pablo Picasso ist in London für knapp sieben Millionen Pfund (8,22 Millionen Euro) versteigert worden.
Ein Musketier-Gemälde von Pablo Picasso ist in London für knapp sieben Millionen Pfund (8,22 Millionen Euro) versteigert worden. Das Werk "Homme à l'épée" erreichte am Mittwochabend im Auktionshaus Sotheby's allerdings nicht den oberen Schätzwert von acht Millionen Pfund. Das Ölgemälde aus Picassos Spätwerk zeigt einen Edelmann mit schwarzem Hut und Degen vor rotem Grund. Der spanische Maler schuf es im Jahr 1969, vier Jahre vor seinem Tod.
Bereits am Vorabend hatte das Konkurrenz-Haus Christie's bei seiner Auktion impressionistischer und moderner Kunst ein Musketier-Gemälde von Picasso aus der selben Reihe für 5,7 Millionen Pfund versteigert.
Das jetzt verkaufte Gemälde stammte aus einer amerikanischen Privatsammlung. Der neue Besitzer ist ein Privatsammler, der anonym blieb. Von Picasso wechselte bei Sotheby's zudem der Akt "Nu debout" (1968) für 4,3 Millionen Pfund den Besitzer - das lag über dem höchsten Schätzwert von vier Millionen. Das Gemälde zeigt Jacqueline, die Frau, mit der der Maler die letzten Jahre seines Lebens zusammenlebte.
"Sehr positive Botschaft"
Ebenfalls den Schätzwert übertrafen Skulpturen von Alberto Giacometti: Die drei Werke erzielten insgesamt 7,4 Millionen Pfund. Am teuersten war dabei mit 3,4 Millionen Pfund "Buste de Diego", eine Büste des jüngeren Bruders des Künstlers. Die Winterlandschaft "Route de Giverney" des Impressionisten Claude Monet ging für 3,8 Millionen Pfund weg, verfehlte damit aber knapp den oberen Schätzpreis.
Insgesamt erlöste Sotheby's 33,5 Millionen Pfund. Das lag innerhalb der Erwartungen und sei eine "sehr positive Botschaft für den Markt", sagte Melanie Clore von dem Auktionshaus. Die Erlöse sind dennoch kein Vergleich zu den Versteigerungen vor der Finanzkrise, bei denen stets Rekorde gebrochen wurden. Die Bankenkrise hatte dann aber den aufgeblähten Kunstmarkt zusammenbrechen lassen.