Panorama

Sonntag muss evakuiert werden Riesige Bombe in Dortmund entdeckt

Dortmund steht am Wochenende die größte Evakuierung der Nachkriegszeit bevor. In einem Gewerbegebiet wird eine tonnenschwere Weltkriegsbombe gefunden. Nun wird die Entschärfung vorbereitet, tausende Menschen müssen ihre Wohnungen verlassen.

Auch Dortmund ist im Zweiten Weltkrieg massiv bombardiert worden: Überall können also gefährliche Blindgänger auftauchen.

Auch Dortmund ist im Zweiten Weltkrieg massiv bombardiert worden: Überall können also gefährliche Blindgänger auftauchen.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Dortmund ist eine Weltkriegsbombe mit 1,5 Tonnen Sprengstoff entdeckt worden. Der Kampfmittelräumdienst fand die außergewöhnlich große Luftmine im Vorort Hombruch. Da die drei Meter lange, tonnenförmige Bombe in knapp zwei Metern Tiefe sicher liege und über drei mechanische Zünder verfüge, könne mit der Entschärfung bis zum Sonntag gewartet werden, teilten die Behörden mit. Dann muss jedoch ein Gebiet mit einem Radius von 1,5 Kilometern evakuiert werden, 20.000 Einwohner sind davon betroffen. Das Ordnungsamt der Stadt koordiniert die Evakuierung, unterstützt von städtischen Mitarbeiter, Polizei, Hilfsdiensten und Feuerwehr.

Auch ein Krankenhaus und Seniorenheime werden geräumt. Die Stadtwerke setzen Transferbusse ein. Die Westfalenhalle wird als Notunterkunft vorbereitet. Die am Evakuierungsgebiet angrenzende Sauerlandlinie A 45 (Dortmund - Frankfurt) muss dagegen nicht gesperrt werden. Allerdings wird der Bus- und Stadtbahnverkehr auf den Linien U42, 440, 447, 448, 449 und die S-Bahn Linie S5 von Dortmund nach Witten unterbrochen.

Die Mine wurde bei der Auswertung alter Luftbilder entdeckt. Sie liegt an der Kieferstraße auf einem Firmengelände. Der Räumdienst rechnet mit einer Entschärfungszeit von einer Stunde. Die Evakuierung soll jedoch bereits ab 9.00 Uhr beginnen und bis 15.30 Uhr dauern.

Die englische Bombe vom Typ HC 4000 aus dem Zweiten Weltkrieg ist ein ähnliches Modell wie jenes, das 2011 bei einem Großeinsatz im Rhein bei Koblenz entschärft wurde, sagte Rainer Woitschek vom Kampfmittelräumdienst. In Dortmund wurden bislang zwei Minen dieses Typs an Deponiegeländen entschärft, die letzte im Jahr 1998. In der Region werden etwa alle fünf Jahre solche großen Bomben gefunden.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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