Panorama

Frische Gene Schweden importiert Wölfe

Die Mär vom bösen Wolf ist auch in Schweden bekannt. Deshalb wird die Auffrischung des einheimischen Wolfsbestandes für die Naturschützer zu einer heiklen Mission. Es sollen Tiere aus anderen Ländern eingeführt werden, doch Bauern und Jäger fürchten mehr gerissene Schafe und Elche.

Die schwedischen Bestände sind durch Inzucht geschädigt.

Die schwedischen Bestände sind durch Inzucht geschädigt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Bestand an Wölfen in Schweden soll durch das Aussetzen von Tieren aus anderen Ländern gestärkt werden. Umweltminister Andreas Carlgren kündigte im "Svenska Dagbladet" an, dass wahrscheinlich schon nächstes Jahr die ersten Wölfe aus Ländern wie Norwegen und Finnland importiert und in mittelschwedischen Bezirken ausgesetzt werden. Aus den betroffenen Regionen wird heftiger Widerstand erwartet.

Ziel der Aktion ist nicht die Vermehrung des derzeit aus etwa 200 Tieren bestehenden Wolf-Stammes in Schweden, sondern die Zuführung neuer Gene. Der seit den 80er Jahren wieder langsam angewachsene Bestand gilt als geschädigt durch Inzucht. Das Naturschutzamt hat der Regierung zusammen mit anderen Behörden in einer Wolfs-Enquete empfohlen, bis 2014 bis zu 20 Tiere aus anderen Stämmen auszusetzen.

Die Chefin des Naturschutzamtes, Maria Ågren, meinte, es werde "wohl sehr lange dauern, ehe diese Entscheidung bei der örtlichen Bevölkerung verankert ist". Bauern, Jäger und auch Politiker aus mittelschwedischen Bezirken wie Dalarna verlangen immer wieder massiv die Verkleinerung des Wolfsbestandes, weil die Raubtiere sowohl Schafe wie auch Elche und Hunde töten.

Quelle: ntv.de, dpa

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