Giacometti soll Rekord brechenSotheby's versteigert "Chariot"
Die großen "Stehenden Frauen" verhalfen dem Schweizer Künstler Alberto Giacometti einst zum Durchbruch. Weltweit erreichen seine Werke bei Versteigerungen Höchstpreise. Jetzt will Sotheby's mit Giacomettis "Chariot" einen Auktionsrekord für Skulpturen aufstellen.
Mit der Versteigerung einer Plastik des Künstlers Alberto Giacometti will Sotheby's einen Auktionsrekord für Skulpturen aufstellen. "Chariot", eine 1952 beendete Arbeit des Schweizers, soll bei der Versteigerung im November mindestens 100 Millionen Dollar (80 Millionen Euro) bringen, teilte das Auktionshaus mit.
Derzeit liegt der Rekord für Skulpturen bei etwa 104 Millionen Dollar. Auch das ist ein Giacometti, aufgestellt 2010 bei Sotheby's. Damals hatte die Commerzbank "L'Homme qui marche I" verkauft, den sie zuvor zusammen mit der Dresdner Bank erworben hatte.
Giacometti, 1901 in Graubünden geboren, gehört zu den wichtigsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Seine Skulpturen zeichnen sich durch eine extrem dünne Linienführung aus. "Chariot" zeigt die Figurine einer Göttin, die auf einem langen Stab auf der Achse zweier Räder steht. Giacometti, er starb 1966 in Chur, hatte mehrere dieser "Streitwagen gemacht", doch nur zwei sind Sotheby's zufolge in privater Hand. Der jetzt angebotene war vier Jahrzehnte in einer privaten Sammlung.