Probleme mit Il-96-300Startverbot für Putin-Flieger
Nach einem Zwischenfall mit der Iljuschin 96-300 von Präsident Wladimir Putin hat die russische Flugaufsicht ein Startverbot für alle Flugzeuge dieses Typs verhängt.
Nach einem Zwischenfall mit der Iljuschin 96-300 von Präsident Wladimir Putin hat die russische Flugaufsicht ein Startverbot für alle Flugzeuge dieses Typs verhängt. Im August habe es mehrere Fälle von Bremsversagen an den vierstrahligen Langstreckenjets gegeben, teilte die Behörde mit.
Der Hersteller Iljuschin sei von Fluggesellschaften mehrfach auf die Schwachstelle hingewiesen worden, habe aber nicht reagiert. Im schlimmsten Fall drohe ein unkontrolliertes Blockieren oder Lösen der Bremsen, sagte Behördenleiter Alexander Neradko. Der Produzent der Hydraulikteile, eine Firma in Balaschicha bei Moskau, habe "Ausschuss" geliefert.
Bei der Rückkehr von einem Arbeitsbesuch in Finnland am 2. August hatte Putin kurz vor dem Start seine Präsidentenmaschine Il-96-300 wegen eines Fehlers an der Bremsanlage verlassen müssen. Er flog mit seinem Ersatzflugzeug Iljuschin-62 zurück nach Moskau. Aeroflot und andere Fluggesellschaften setzen etwa 15 Maschinen Il-96-300 ein, die das modernste Flugzeug der Iljuschin-Typenfamilie ist. Nach der Stilllegung ihrer sechs Maschinen musste Aeroflot unter anderem Flüge nach Washington, Toronto, Peking und Seoul streichen.