Panorama

14-Jährige ermordetStiefvater und -bruder gestehen

08.07.2011, 12:06 Uhr

Weil sich die Mutter von ihrem Mann getrennt hat, musste die Tochter sterben. So stellt sich aus Sicht der Polizei die Motivlage im Fall einer vierzehnjährigen Deutschen dar, die am Mittwoch in St. Wolfgang tot aufgefunden worden war.

Der Stiefvater und der Stiefbruder einer 14-jährigen Deutschen haben den Mord an dem Mädchen in Österreich gestanden. Dies berichtete die Nachrichtenagentur APA. Zum Motiv gaben die Ermittler "aus kriminaltaktischen Gründen" demnach keine Informationen. Die junge Deutsche, die mit ihrer Mutter in Bad Ischl lebte, war am Dienstag auf dem Weg zur Schule verschwunden. Noch am gleichen Tag waren der Stiefvater und dessen Sohn als Verdächtige befragt worden. Die Leiche des Mädchens wurde am Mittwoch gefunden. Einem Obduktionsbericht zufolge starb die 14-Jährige an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma.

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Paulina war am Dienstag verschwunden. (Foto: dpa)

Die tatverdächtigen Männer hätten sich bei den Vernehmungen zunächst in Widersprüche verwickelt. Der 48-jährige Kraftfahrer und sein 19-jähriger Sohn hätten aber schließlich zugegeben, das Mädchen entführt, getötet und in einem Waldstück im Salzkammergut vergraben zu haben. Nach Angaben einer Polizeisprecherin ist das Opfer in Griechenland geboren, sei aber wie seine Mutter deutsche Staatsbürgerin.

Medien berichteten, am Wohnort der Familie werde vermutet, dass die Tat aus Rache geschah. Der Mann habe nicht verkraftet, dass sich die Mutter des Mädchens von ihm getrennt habe. Die Mutter sei mit ihren Kindern vor wenigen Monaten aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen.

Mitschüler des Mädchens bauten im Gymnasium des Touristenortes eine Gedenkstätte mit Fotos und Blumen auf, das Schulfest zum Ferienbeginn wurde abgesagt. Die Kinder erhielten psychologische Betreuung.

Quelle: dpa