Padre Pio im gläsernen SargTausende pilgern nach Apulien
Tausende Gläubige sind in Apulien zu den erstmals ausgestellten sterblichen Überresten des Volksheiligen Padre Pio gepilgert. Der Heilige war im März exhumiert worden.
Eine Messe und eine Prozession haben im süditalienischen Apulien das Startzeichen für einen Massenansturm von Pilgern gegeben: Tausende Gläubige aus aller Welt strömten in den Ort San Giovanni Rotondo, weil dort erstmals die sterblichen Überreste des Volksheiligen Padre Pio in einem gläsernen Sarg ausgestellt werden.
Mehr als 15.000 Besucher wurden allein an diesem ersten Tag in der Krypta der Kirche Santa Maria delle Grazie erwartet. Dort ist der vor 40 Jahren gestorbene Kapuzinermönch und Wunderheiler aufgebahrt. Internationale Medien reisten für dieses religiöse Großereignis an, Fernsehsender berichteten live.
Millionen Wallfahrer jährlich
San Giovanni Rotondo ist bereits einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte der Katholiken. Millionen kommen jährlich zum Grab des bärtigen Ordensmannes, bei dem sich die Wundmale Christi gezeigt haben sollen.
Mit einer feierlichen Zeremonie war das Grab des im Jahr 2002 heilig gesprochenen Padre Pio Anfang März geöffnet und die sterblichen Überreste zur weiteren Konservierung exhumiert worden. Der Heilige wird mindestens sechs Monate lang, vielleicht auch bis ins kommende Jahr zu sehen sein. Kritiker der Exhumierung prangerten eine zunehmende "Kommerzialisierung" des beliebten Volksheiligen an.