Flughafenpolizei liefert Busen-BeweisTridevils Drillings-Brüste sind nicht echt

Eine junge Frau behauptet, sie habe sich zwischen die zwei echten noch eine dritte Brust einpflanzen lassen. Klingt bizarr? Ist auch erlogen. Das Internet interessiert das zunächst nicht - und "Jasmine Tridevil" kann einen Nachmittag lang die Aufmerksamkeit genießen.
Sie habe sich für 20.000 US-Dollar eine dritte Brust implantieren lassen, behauptet eine junge Amerikanerin. Sie träume von ihrer eigenen Realityshow im Fernsehen. Außerdem wolle sie sich für Männer unattraktiv machen, so die Dame, die sich Jasmine Tridevil nennt. Auf Dates habe sie einfach keine Lust mehr.
Spätestens hier hätte man wohl eigentlich ahnen müssen, dass an der Geschichte nicht alles ganz richtig sein kann. Soweit nicht etwa medizinische Gutachten das Gegenteil bestätigen, sind Ärzte verpflichtet, Eingriffe zu verweigern, die auf unrealistische Erwartungen oder Motivationen sowie psychische Probleme ihrer Patienten zurückzuführen sein können.
Die Website "Snopes", die auf die Überprüfung wilder Online-Gerüchte spezialisiert ist, stellt außerdem heraus, dass jedwedes Bildmaterial der drei Brüste über Social-Media-Accounts ihrer angeblichen Besitzerin verbreitet wurde. Völlig nackt waren sie nirgends zu sehen.
Die Website des Busenwunders der anderen Art "jasminetridevil.com" sei auf den Namen Alisha Hessler registriert, schreibt "Snopes". Deren Bild auf einer Model-Seite erinnert stark an das von Tridevil. Hessler gibt sich auf der Website "Alisha's Golden Touch" als Masseurin aus - genau wie Tridevil. Spätestens bei dem dortigen Hinweis "Provider of internet hoaxes since 2014" (Lieferantin von Internet-Täuschungen seit 2014) dürfte klar sein, dass hier jemand eine Falle aufgestellt hat.
Tridevil streitet alles ab
Final entlarvt hat die gewitzte Hessler dann die Flughafenpolizei. Weil ihr der Koffer gestohlen wurde, hatte sie sich dort gemeldet. Und was war wohl in dem schwarzen Köfferchen? Eine Drei-Brust-Prothese. TMZ veröffentlichte ein entsprechendes Dokument. Hessler besteht dennoch weiter darauf, sich wirklich die Brüste operiert haben zu lassen. Gegenüber dem britischen "Mirror" behauptete sie, die Operation sei gefilmt worden.
Vermutlich ist es aber einfach aus mit den Science-Fiction-Fantasien à la "Total Recall". In dem Klassiker mit Arnold Schwarzenegger aus dem Jahr 1990 hat die Drillingsbrust jedenfalls einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Realität soll sie nun also - noch - nicht werden. Das wirklich Bittere aber ist: Die ganze Geschichte könnte nicht Alishas erster Streich gewesen sein.