Panorama

Knuts Ziehvater totUrsache Herzinfarkt

23.09.2008, 17:00 Uhr

Der Ziehvater des Berliner Eisbärbabys "Knut", Thomas Dörflein, ist an einem Herzinfarkt gestorben. Eine frisch gebildete Thrombose habe zu einer unzureichenden Blutversorgung des Herzens geführt, teilt die Staatsanwaltschaft mit.

Der Ziehvater des Berliner Eisbärbabys "Knut", Thomas Dörflein, ist an einem Herzinfarkt gestorben. Das ergab die Obduktion der Leiche, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Dörflein war am Montag an seinem freien Tag überraschend in einer Wohnung in Berlin-Wilmersdorf zusammengebrochen und gestorben. Nach der gerichtsmedizinischen Untersuchung habe eine frisch gebildete Thrombose zu einer unzureichenden Blutversorgung des Herzens geführt, teilte der Sprecher weiter mit. Andere Todesursachen, insbesondere ein Fremdverschulden, seien aus medizinischer Sicht ausgeschlossen.

Den Angehörigen des Tierpflegers übermittelte Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) seine Anteilnahme. Mit "großer Bestürzung" hätten die Einwohner der Stadt, der Senat und er persönlich die Nachricht vom Tod Dörfleins aufgenommen, schrieb Wowereit in seinem Kondolenzbrief an dessen Mutter. Den 44-Jährigen hatte die Aufzucht von Knut weltweit bekannt gemacht.

Wowereit bezeichnete es in seinem Kondolenzschreiben als "unfassbar, dass dieser große, starke, sympathische Mann nicht mehr lebt". Dörflein sei "ein Tierpfleger aus Passion" gewesen, der die Herzen der Menschen weit über die Stadt hinaus erobert habe. Sein Engagement für Knut habe aus dem 44-Jährigen einen der prominentesten Berliner gemacht - dieser habe, "ob er wollte oder nicht, Berliner Geschichte geschrieben". Dabei sei er stets "bescheiden und bodenständig" geblieben: "Das große Pathos war seine Sache nicht, wohl aber große Arbeit für seine Tiere." Auch der Direktor des Berliner Zoos, Bernhard Blaskiewitz, würdigte Dörflein als einen Menschen von einer "Bescheidenheit, die heute nicht mehr häufig ist".