Staus verstopfen die Altstädter SeiteWaldschlößchenbrücke floppt
Das dürfte Öl auf den Mühlen der Gegner der Waldschlößchenbrücke in Dresden sein: Nach der feierlichen Eröffnung am Wochenende sollte nun der Verkehr über umstrittene Bauwerk rollen. Tut er aber nicht, denn das erhöhte Fahrzeugaufkommen verstopft die Altstadt.
Auf der umstrittenen Waldschlößchenbrücke in Dresden rollt seit Montagfrüh der Verkehr, oder besser quält sich der Verkehr. Denn auf beiden Seiten der Elbquerung steht der Verkehr fast still. Die Polizei in der sächsischen Landeshauptstadt rätselt nun, ob die Staus eine Folge des normalen Berufsverkehrs sind, oder ob nur schaulustige Autofahrer für das Stopp-and-Go verantwortlich sind. Kritiker des Bauwerks hatten immer wieder darauf hingewiesen, dass es vor allem auf Altstädter Seite zu Problemen beim Abfluss des Verkehrs kommen dürfte.
Am Wochenende hatte Dresden sein neues Bauwerk mit einem Brückenfest gefeiert. Nach offiziellen Angaben kamen 190.000 Menschen, die Stadt hatte zuvor mit lediglich 70.000 gerechnet.
Wegen der Brücke hatte das Dresdner Elbtal 2009 den Unesco-Welterbetitel verloren. Die zuständige Kommission sah Sichtachsen auf das landschaftliche reizvolle Elbtal gestört. In Dresden standen sich Gegner und Befürworter der Brücke lange erbittert gegenüber. Die Brücke und ein anschließender Tunnel auf der Neustädter Seite von Dresden kosteten knapp 181 Millionen Euro.