Mehrere Millionen teure BilderWiener Belvedere erbt Klimt

Das Wiener Belvedere kann sich über einen bedeutenden Sammlungszuwachs freuen: Ein österreichischer Kunstsammler hinterlässt dem Museum zwei Bilder von Gustav Klimt. Der Wert liegt im zweistelligen Millionenbereich.
Das Wiener Belvedere hat dank einer testamentarischen Verfügung zwei Klimt-Meisterwerke erhalten: Das bekannte strahlende Gemälde "Die Sonnenblume" und die innige Darstellung "Die Familie". "Für mich ist das ein Festtag für die Kunst in Österreich", sagte die österreichische Kulturministerin Claudia Schmied bei der Präsentation. Schon bisher konnte sich das Wiener Museum rühmen, die größte Sammlung an Gemälden des Jugendstil-Künstlers Gustav Klimt (1862-1918) zu beherbergen.
Die beiden Meisterwerke stammen aus dem Besitz des verstorbenen Wiener Sammlers Peter Parzer, der sie dem Staat Österreich vermachte. Das Werk "Die Sonnenblume" entstand 1907 in Litzlberg am Attersee und gilt als eines der wichtigsten Naturgemälde des Jugendstilkünstlers Klimt. Als "Schlüsselwerk in der Kunstgeschichte" bezeichnete Belvedere-Direktorin Agnes Husslein das in dunklen, ruhigen Farben gehalten Gemälde "Die Familie", in dem Klimt eine Mutter mit zwei schlafenden Kindern auf fast zärtliche Weise porträtiert.
Die neuen Glanzstücke der Sammlung sind zunächst im Oberen Belvedere zu sehen und reisen dann mit der Schau "Klimt im Zeichen von Hoffmann und der Secession" am 24. März ins Museo Correr nach Venedig. Ins Belvedere kommen sie für die große Schau "150 Jahre Gustav Klimt" von 12. Juli bis 6. Januar 2013 zurück.
Den Wert der Werke bewege sich "im zweistelligen Euro-Millionenbereich", hieß es. Das Haus besitzt nun insgesamt 24 der großen Gemälde Klimts, darunter die bekannte Darstellung "Der Kuss".