Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 09:09 Noch eine dritte Person stirbt bei Explosion in Moskau +++
Die Zahl der Todesopfer von Moskau steigt. Wie das staatliche Ermittlungskomitee mitteilt, sterben bei der Explosion in Moskau nicht nur zwei Polizisten. Eine dritte Person sei ebenfalls getötet worden. Um wen es sich dabei handelt, wird nicht mitgeteilt. Inoffiziellen russischen Nachrichtenkanälen auf Telegram zufolge war einer der Getöteten der Bombenleger. Er habe den Sprengsatz gezündet, als sich die Beamten näherten. Die Behörde leitet Strafermittlungen wegen Mordes an Polizeibeamten und des illegalen Handels mit Sprengkörpern ein.
+++ 08:40 Bolton: Russische Chancen sind größer geworden +++
"Die Fehler und Versäumnisse des Westens haben Russlands Chancen erhöht, sich in seiner unprovozierten Aggression gegen die Ukraine durchzusetzen." Dies schreibt der ehemalige US-Sicherheitsberater John Bolton in der "Washington Post". Außerdem sieht Bolton nicht nur die Unabhängigkeit und Freiheit der Ukraine gefährdet. "Während des Kalten Krieges war die Spaltung des Nordatlantischen Bündnisses ein wichtiges Ziel der Sowjetunion, das glücklicherweise nie erreicht wurde. Nun scheinen jedoch viele Amerikaner und Europäer entschlossen zu sein, Moskau diese Arbeit abzunehmen." Konkret beklagt Bolton auch, dass es der EU nicht gelang, die beschlagnahmten russischen Vermögen der Ukraine zur Verfügung zu stellen. "Dies war ein klarer und einfacher Misserfolg von Politikern, die Wladimir Putin nochTage zuvor 'kleine Ferkel' genannt hatte. Die Botschaft der EU war schwach: Europa wird die Ukraine zwar unterstützen, aber nicht in großem Umfang. Kein Wunder, dass Putin glaubt, die Zeit sei auf seiner Seite."
+++ 08:09 Nordkoreanische Kriegsgefangene in der Ukraine träumen von Südkorea +++
Zwei in der Ukraine inhaftierte nordkoreanische Kriegsgefangene wollen sich in Südkorea ein neues Leben aufbauen. Dank der Unterstützung des südkoreanischen Volkes hätten sich "neue Träume und Hoffnungen" ausgebreitet, heißt es in einem Brief der beiden Soldaten. Frühere Berichte hatten bereits darauf hingedeutet, dass die beiden Männer nach Südkorea überlaufen wollten. Doch der Brief ist das erste Dokument, in dem sie diesen Wunsch in eigenen Worten ausdrücken.
+++ 07:40 Feuer in Industriegebiet in Tula +++
Die Ukraine greift in der Nacht Moskau und die südlich davon gelegene Region Tula mit Drohnen an. In Tula bricht nach Angaben des Gouverneurs durch die Trümmer einer abgeschossenen Drohne ein Feuer in einem Industriebetrieb aus. Berichten in sozialen Medien zufolge soll eine Fabrik zur Herstellung von Gummi angegriffen worden sein, die die russische Armee beliefert. Über Moskau werden dem Bürgermeister Sergej Sobjanin zufolge mindestens drei Drohnen abgeschossen. Zwei der vier Flughäfen der Hauptstadt schränken vorübergehend ihren Betrieb ein. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, landesweit seien 172 ukrainische Drohnen zerstört worden.
+++ 07:25 Zwei Polizisten in Moskau gestorben +++
In Moskau sind nach russischen Angaben bei einer Explosion zwei Verkehrspolizisten ums Leben gekommen. Wie der russische Ermittlungsausschuss für schwere Straftaten meldet, wurde "ein Sprengkörper gezündet", als sich die Beamten in den frühen Morgenstunden einer verdächtigen Person nahe ihres Dienstfahrzeugs näherten. Der "Vorfall" habe sich nahe des Ortes in der russischen Hauptstadt ereignet, an dem am Montag ein hochrangiges Mitglied des russischen Generalstabs durch eine Autobombe getötet wurde. Zunächst war nur von verletzten Polizisten die Rede (siehe Eintrag um 05:57).
+++ 06:59 Russen sollen sich illegal rumänische Pässe beschaffen +++
Seit Beginn der russischen Vollinvasion beschaffen sich Russen offenbar illegal rumänische Pässe, um Sanktionen zu umgehen. Wie die französische Zeitung "Le Monde" berichtet, nutzen sie hierfür gefälschte Dokumente und ein System der Korruption. Laut den Ermittlungen stellen demnach über viele Jahre hinweg Mitarbeitern zweier Standesämter unter Mitwirkung von Anwohnern gefälschte Dokumente gegen Bestechungsgelder aus. Das führt dazu, dass sich beispielsweise in einem Dorf nahe der Grenze zur Ukraine – entgegen dem Trend – die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt hat. Zugleich hatten sich von 10.000 Einwohnern gerade mal 2 Prozent bei den örtlichen Wahlen 2024 gemeldet. Insgesamt schätzen die Behörden, dass mehr als 18.700 Bürger der ehemaligen Sowjetunion fiktive Wohnsitze in Rumänien haben, wobei ein Teil von ihnen rumänische Pässe erhalten hat. Um die rumänische Staatsbürgerschaft zu erhalten, sollen Russen auch die Identität von an der Front gefallenen ukrainischen Soldaten missbraucht haben.
++ 06:27 Voraussetzung für Wahlen: Ukraine aktualisiert Wählerverzeichnisse +++
Die zentrale Wahlkommission der Ukraine nimmt am Dienstag zum ersten Mal seit Beginn des russischen Großangriffs ihre Arbeit am staatlichen Wählerverzeichnis wieder auf. Wie "Kyiv Independent" berichtet, bereitet die Legislative zugleich Gesetze für die Möglichkeit der Durchführung von Wahlen unter Kriegsrecht vor. Präsident Wolodymyr Selenskyj beauftragte sie Anfang Dezember mit der Ausarbeitung der erforderlichen Gesetzesentwürfe. "Die Aktualisierung des Wählerverzeichnisses ist eine der Grundvoraussetzungen für die Durchführung von Wahlen", sagt David Arakhamia, Vorsitzender der Fraktion "Diener des Volkes". "Der Krieg hatte erhebliche Auswirkungen auf die demografischen Indikatoren, und dies muss sich im Verzeichnis widerspiegeln. In dieser Hinsicht gibt es noch viel zu tun."
+++ 05:57 Behörden: Polizisten bei mutmaßlicher Explosion in Moskau verletzt +++
In Moskau werden nach russischen Angaben bei einer mutmaßlichen Explosion zwei Polizisten verletzt. Der "Vorfall" habe sich nahe des Ortes in der russischen Hauptstadt ereignet, an dem zwei Tage zuvor ein hochrangiges Mitglied des russischen Generalstabs durch eine Autobombe getötet wurde, teilen die russischen Behörden mit. Lokale Medien berichten, dass es zu einer Explosion gekommen sei. Der russische Ermittlungsausschuss für schwere Straftaten erklärt bei Telegram, dass er dabei sei, "die Umstände eines Vorfalls im Süden Moskaus zu ermitteln, bei dem zwei Verkehrspolizisten verletzt wurden". Die Ermittler untersuchten den Tatort und führten forensische Analysen aus, darunter "medizinische Untersuchungen und Untersuchungen auf Sprengstoff".
+++ 05:18 Russland und Syrien wollen militärische Zusammenarbeit stärken +++
Russland und Syrien wollen ihre militärische und politische Zusammenarbeit ausbauen. Bei einem Gespräch sei es um eine strategische Zusammenarbeit in der Rüstungsindustrie sowie um die Modernisierung der syrischen Armee gegangen, meldet die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana. Zudem sei über eine engere politische Abstimmung und stärkere Wirtschafts- und Investitionsbeziehungen gesprochen worden.
+++ 04:34 Moskau meldet erneut Explosionen am Ort von Anschlag auf General +++
Am Ort des tödlichen Anschlags auf einen General in Moskau soll es laut unbestätigten Telegram-Berichten erneut mehrere Explosionen gegeben haben. Dabei seien mindestens zwei Menschen schwer verletzt worden. Demnach sei in der Nähe einer Polizeistation ein Auto explodiert. Eine offizielle Bestätigung der russischen Behörden liegt bisher nicht vor. An derselben Stelle wurde am Montag Generalleutnant Fanil Sarwarow bei einem Autobombenanschlag getötet.
+++ 03:40 Ukraine zieht Truppen aus umkämpfter Stadt Siwersk ab +++
Die ukrainische Armee hat sich nach eigenen Angaben aus der umkämpften Stadt Siwersk im Osten des Landes zurückgezogen. Damit rücken die russischen Truppen näher an die strategisch wichtige Stadt Slowjansk heran, die etwa 30 Kilometer westlich liegt. Der Rückzug diene dazu, das Leben der Soldaten zu schützen und Ressourcen zu schonen, teilt der ukrainische Generalstab mit. Die russischen Angreifer hätten aufgrund einer erheblichen zahlenmäßigen Überlegenheit und ständigen Drucks vorrücken können, heißt es weiter. Russland hatte bereits Anfang des Monats die Einnahme von Siwersk gemeldet, was die Ukraine jedoch dementiert hatte.
+++ 02:06 Selenskyj stuft die Friedensverhandlungen in Miami als erfolgreich ein +++
Das ukrainische Verhandlerteam ist aus den USA zurückgekehrt. Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitteilt, habe es Fortschritte mit Blick auf einen Vertrag für ein Ende des Kriegs erzielt. Demnach werde die Ukraine niemals ein Hindernis für den Frieden sein, betonte er. Zugleich warnt er davor, dass Russland den diplomatischen Prozess sprengen könnte. Russland und die Ukraine verhandeln bisher nicht direkt miteinander. Die Delegationen beider Länder suchen die USA unter Präsident Donald Trump als Vermittler, um ihre Positionen durchzusetzen. Zuletzt liefen mehrtägige Gespräche in Miami.
+++ 01:03 Selenskyj: Russland will Ukrainern Weihnachten nehmen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, die Angriffe auf sein Land kurz vor Weihnachten bewusst zu verschärfen, um den Menschen das Fest zu verderben. "Natürlich versuchen die Russen auch dieses Fest und diesen heiligen Tag zu zerstören", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft mit Blick auf die systematische Zerstörung der Energieanlagen durch russische Angriffe aus der Luft. Die Ukraine brauche daher Unterstützung, vor allem bei der Flugabwehr - sowohl an Feier- als auch an Wochentagen.
+++ 23:29 Papst Leo XIV. ruft zu weltweiter Weihnachts-Waffenruhe auf +++
Papst Leo XIV. ruft zu einer weltweiten Waffenruhe zu Weihnachten. "Ich erneuere meine Bitte an alle Menschen guten Willens, einen Tag des Friedens zu respektieren - zumindest am Festtag der Geburt unseres Erlösers", sagt das Oberhaupt der Katholiken. "Zu den Dingen, die mich sehr traurig machen, zählt die Tatsache, dass Russland offenbar eine Forderung nach einer Waffenruhe abgelehnt hat", sagt der Papst weiter.
+++ 22:07 Selenskyj: "Ukraine war nie Hindernis für Frieden und wird es nie sein" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, Washington sei weiterhin entschlossen, ein Friedensabkommen zu erzielen, nachdem ukrainische Unterhändler ihn über die Gespräche mit den Vereinigten Staaten informiert hatten. Weiter sagt er: "Die Ukraine war nie ein Hindernis für den Frieden und wird es auch nie sein. Wir arbeiten aktiv daran und tun alles Notwendige, um sicherzustellen, dass die Dokumente umgesetzt werden und realistisch sind", sagt Selenskyj. "Entscheidend ist, dass Russland diese Diplomatie nicht sabotiert und die Beendigung des Krieges zu 100 Prozent ernst nimmt."
+++ 21:18 Russland entzieht kritischem Journalisten die Staatsbürgerschaft +++
Russland entzieht dem Journalisten Roman Anin wegen angeblicher Diskreditierung der Streitkräfte die Staatsbürgerschaft. Die Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde hätten sich wegen der von Anin begangenen Verbrechen zu diesem Schritt entschieden, teilt das Innenministerium der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Anin ist Chefredakteur des Internetportals "Waschnyje Istorii" ("Wichtige Geschichten"). Aufsehen erregten unter anderem Recherchen des Mediums über die mutmaßliche Tochter von Kremlchef Wladimir Putin und die Mitarbeit an dem internationalen Projekt zur Enthüllung von Steueroasen, bekannt als "Pandora Papers". Die russischen Behörden haben "Waschnyje Istorii" bereits 2021 als Auslandsagenten eingestuft. Kurz nach Beginn des Kriegs gegen die Ukraine 2022 setzten sie das Portal auf die Schwarze Liste unerwünschter Organisationen und verboten es damit praktisch. "Waschnyje Istorii" arbeitet inzwischen von Lettland aus.
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