Politik

Frankreich räumte viele Lager 12.000 Roma vertrieben

Zwei Roma-Frauen brinegn Wasser in ein Camp im Osten von Paris.

Zwei Roma-Frauen brinegn Wasser in ein Camp im Osten von Paris.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nicolas Sarkozy war für seine harte Gangart gegenüber in Frankreich lebenden Roma bekannt. Doch auch unter der sozialistischen Regierung gibt es für die Minderheit keine Sicherheit.

Im vergangenen Jahr sollen in Frankreich fast 12.000 Roma aus illegalen Lagern vertrieben worden sein. 117 Camps seien geräumt worden, teilte die Europäische Vereinigung für die Verteidigung der Menschenrechte (AEDH) mit. Ihren Angaben zufolge nahmen die Räumungen im Laufe des Jahres zu: Zwei Drittel der Betroffenen hätten die Camps in der zweiten Jahreshälfte verlassen müssen. Oft habe es für sie kein Angebot für eine neue Unterkunft gegeben.

Die Organisation warf der sozialistischen Regierung vor, die Politik der konservativen Vorgängerregierung fortzusetzen. Das Vorgehen gegen die Roma sei "mindestens genauso destruktiv und schädlich" wie vor dem Regierungswechsel, erklärte der Autor des Berichts, Philippe Goossens. Im Januar allerdings sei die Zahl der Räumungen sehr deutlich gesunken. Goossens stützte sich nach eigenen Angaben zufolge auf Berichte von Augenzeugen und auf Zeitungsartikel.

Schätzungen zufolge leben in Frankreich 15.000 bis 20.000 Roma, die meisten stammen aus Rumänien. Innenminister Manuel Valls erklärte mehrfach, er werde die "wilden Camps" der Roma nicht akzeptieren, da sie ein friedliches Zusammenleben gefährdeten.

Quelle: ntv.de, AFP

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