Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 08:43 Ukrainischer Geheimdienst: Russische Kampfjets bei Spezialoperation getroffen +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst verkündet einen erfolgreichen Angriff auf russische Kampfjets. In der Nacht auf Sonntag seien zwei Kampfflugzeuge der Typen Su-30- und Su-27 auf einem Militärflugplatz nahe der Stadt Lipezk getroffen worden, teilt der Geheimdienst in sozialen Medien mit. Die Maschinen seien in Brand geraten. Die Planung der Spezialoperation habe zwei Wochen gedauert. Durchgeführt worden sei sie von Widerstands-Vertreter. Der Geheimdienst schätzt, dass der Wert der Kampfflugzeuge bis zu 100 Millionen US-Dollar betragen könnte. Ein Video soll den Angriff zeigen.
+++ 08:27 Russland: General durch Autobombe in Moskau getötet +++
Ein hochrangiger russischer Militär ist laut russischen Angaben durch die Explosion einer Autobombe in Moskau getötet worden. Generalleutnant Fanil Sarwarow, Leiter der Abteilung für operative Ausbildung der Armee im russischen Generalstab, sei seinen Verletzungen erlegen, teilt das staatliche Ermittlungskomitee mit. Demnach ereignete sich die Explosion gegen 7 Uhr Ortszeit auf einem Parkplatz im Süden Moskaus. Der Sprengsatz sei unter dem Auto angebracht gewesen. Es werde nicht ausgeschlossen, dass die Bombe von ukrainischen Spezialkräften gelegt worden sei, teilen die Ermittler weiter mit. Vor einem Jahr war der russische General Igor Kirillow bei einem Bombenanschlag in Moskau getötet worden. Damals bekannte sich der ukrainische Geheimdienst SBU dazu. Er machte Kirillow für den Einsatz chemischer Waffen gegen ukrainische Truppen verantwortlich. Russland wies diese Vorwürfe zurück. Ein weiterer General starb im April 2025 in Moskau ebenfalls durch einen Sprengstoffanschlag. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 08:11 Deepstate: Russische Truppen besetzen Dorf in Donezk +++
Im Osten der Ukraine kommen die russischen Truppen an einem Punkt der Front voran, wie der ukrainische Militärblog Deeptstate meldet. Demnach besetzten sie das Dorf Zvanivka in der Region Donezk. Außerdem seien sie in der Nähe der benachbarten Dörfer Svyato-Pokrovsky, Pazeno, Orikhovo-Wasylivka sowie in Fedorivka vorgerückt, schreibt das Open-Source-Projekt.
+++ 07:41 Russische Region Krasnodar meldet Schäden an Pipeline nach Drohnenangriff +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der südrussischen Region Krasnodar soll am späten Abend eine Pipeline beschädigt worden sein. Die Trümmerteile einer Drohne hätten die Pipeline an einem Terminal in Wolna getroffen, ein Feuer sei ausgebrochen, teilt eine regionale Behörde bei Telegram mit. Wolna liegt nahe der Krim-Brücke an der Straße von Kertsch. Personen sollen nicht zu Schaden gekommen sein. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht. Zuvor war bereits von Schäden an zwei Schiffen und Anlegestellen die Rede. (Siehe Eintrag um 04:46 Uhr) Laut dem russischen Telegramkanal Shot berichteten Anwohner in der Gegend von mehreren Explosionen, Lichtblitzen am Himmel und Motorengeräuschen. Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, in der Nacht seien drei ukrainische Drohnen über der Region Krasnodar abgefangen worden. Dabei werden stets nur Angaben zu abwehrten Drohnen, nicht aber zu Einschlägen gemacht. Die Ukraine nimmt regelmäßig russische Energieanlagen ins Visier, um die russischen Kriegseinnahmen zu verringern und die militärische Logistik und Versorgung mit Treibstoffen zu stören.
+++ 06:57 Falls Putin Frieden ausschlägt: US-Senator Graham schlägt Tomahawk-Lieferungen vor +++
US-Senator Lindsey Graham fordert, Washington solle den Druck auf Moskau drastisch erhöhen - unter anderem durch die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine -, falls der russische Präsident Wladimir Putin eine Verhandlungslösung ablehne. "Wenn Putin diesmal Nein sagt, hoffe ich, dass Präsident Trump Folgendes tut: Er soll meinen Gesetzentwurf, der von 85 Personen mitgetragen wird, unterzeichnen und Zölle auf Länder wie China erheben, die billiges russisches Öl kaufen. Russland soll wegen der Entführung von 20.000 ukrainischen Kindern als staatlicher Unterstützer des Terrorismus eingestuft werden. Und vor allem: Beschlagnahme von Schiffen, die sanktioniertes russisches Öl transportieren, so wie Sie es in Venezuela tun", sagt Graham in der NBC-Sendung "Meet the Press".
+++ 06:20 Dobrindt will Befugnisse deutscher Behörden ausweiten: Digitale Systeme von Angreifern im Ausland lahmlegen +++
Zu einer neuen Sicherheitsoffensive, die Bundesinnenminister Alexander Dobrindt für das kommende Jahr ankündigt, gehört ein verstärktes Vorgehen gegen hybride Bedrohungen von außen. Geplant seien mehr Befugnisse, um vor allem aus Russland gesteuerte digitale Angriffe, gezielte Desinformation oder Sabotageakte gegen kritische Infrastruktureinrichtungen abwehren zu können, sagt der CSU-Politiker im Interview mit dem "Handelsblatt". Dem Minister zufolge soll es künftig Sicherheitsbehörden erlaubt sein, die Server-Infrastruktur oder die digitalen Systeme von Angreifern auch im Ausland lahmzulegen.
+++ 05:42 Hersteller testen scharfen Schuss mit neuer Drohnenwaffe +++
Die Rüstungsunternehmen TDW und Stark Defence haben erfolgreich Gefechtsköpfe für die Kamikazedrohne Virtus getestet. Damit sei die Grundlage geschaffen, um bis 2027 tausende Systeme mit integriertem Gefechtskopf- und Zündsystem bereitzustellen, teilen die Unternehmen nach dem Test auf einem Sprengplatz im bayerischen Schrobenhausen mit. Die als "Loitering Munition" bezeichnete Drohnenwaffe von Stark Defence durchläuft derzeit Tests der Bundeswehr, die die neuen Waffensysteme möglichst schon im kommenden Jahr in die Truppe einführen will. Unter den insgesamt drei Bietern sind auch Helsing sowie Rheinmetall.
+++ 04:46 Russland: Zwei Schiffe in Region Krasnodar nach Drohnenangriff beschädigt +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der südrussischen Region Krasnodar sind nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Schiffe und zwei Anlegestellen beschädigt worden. Die gesamte Besatzung der Schiffe am Terminal Wolna in der Region sei sicher evakuiert worden, teilt der operative Stab der Region Krasnodar über den Nachrichtendienst Telegram mit. Die Beschädigungen hätten zu einem Brand geführt, der sich auf bis zu 1500 Quadratmeter ausgebreitet habe, fügen die Behörden hinzu.
+++ 04:02 CDU-Außenexperte sieht Trümpfe in der Hand der Ukrainer +++
Der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt zeigt sich verhalten optimistisch im Hinblick auf die Chancen der Ukraine bei den Friedensverhandlungen im US-Bundesstaat Florida. "Ein zu großes Entgegenkommen gegenüber Putin schadet dem Ansehen Trumps im Kongress und im amerikanischen Volk. Außerdem haben die Ukrainer die Rückendeckung der Europäer", sagt Hardt der "Rheinischen Post". Der zugesagte 90-Milliarden-Euro-Kredit der EU sei eine enorme Summe. Die Ukrainer wüssten, dass Geld für die Fortsetzung des Verteidigungskrieges bereitstünde, wenn sie ein Verhandlungsergebnis nicht akzeptieren könnten. "Die Erfolge der Russen in 2025 bei der Eroberung von Territorium waren mit nicht einmal einem Prozent des ukrainischen Staatsgebiets mager, die Verluste mit rund 250.000 Soldaten enorm. Das sind doch einige Trümpfe in den Händen der Ukrainer", sagt der CDU-Politiker.
+++ 03:01 Witkoff: Moskau setzt sich weiter für Frieden in Ukraine ein +++
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat sich nach Verhandlungen in Miami über ein Ende des Ukraine-Kriegs zufrieden über seine Gespräche mit der russischen Delegation gezeigt. Moskau setze sich weiterhin für eine Friedenslösung ein, schreibt Witkoff auf der Plattform X. "Russland schätzt die Bemühungen und die Unterstützung der Vereinigten Staaten zur Lösung des Ukraine-Konflikts und zur Wiederherstellung der globalen Sicherheit sehr", schreibt Witkoff weiter.
+++ 02:09 Uschakow: Werden nach Gesprächen unsere Position formulieren +++
Nach den Gesprächen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff in den USA will Russland dem außenpolitischen Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Juri Uschakow, zufolge seine Position erneut darlegen. Laut Uschakow wird Putins Sondergesandter Kirill Dmitriev am heutigen Montag nach Moskau zurückkehren und dem Präsidenten über das Ergebnis seiner Gespräche berichten. "Danach werden wir die Position formulieren, mit der wir fortfahren werden, auch in unseren Kontakten mit den Amerikanern", sagt Uschakow in Bemerkungen, die der Kreml-Pool-Journalist Pawel Zarubin in seinem Telegram-Kanal veröffentlicht.
+++ 00:55 BKA zählt 2025 mehr als 1000 verdächtige Drohnenflüge +++
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat bis Mitte Dezember 2025 eine vierstellige Zahl an verdächtigen Drohnenflügen über Deutschland erfasst. "Wir führen seit Anfang des Jahres ein sogenanntes Lagebild mit allen Daten von Verdachtsfällen, beziehen auch die Bundeswehr mit ein: In diesem Jahr wurden schon über 1000 verdächtige Drohnenflüge gemeldet", sagt BKA-Präsident Holger Münch der "Bild"-Zeitung. "Am meisten betroffen sind bei uns militärische Einrichtungen, Flughäfen, aber auch andere kritische Infrastrukturen - etwa Rüstungsunternehmen oder Hafenanlagen." Es gebe eine "ausgeprägte Gefahrenlage". Man könne nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, ob diese Drohnenflüge auf russische Akteure zurückzuführen seien. In vielen Fällen vermutet Münch jedoch "offensichtlich" staatlich gesteuerte Operationen.
+++ 00:01 Autozulieferer Schaeffler sattelt auf Rüstungsgeschäft um +++
Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler will verstärkt in die Rüstungsproduktion einsteigen. "Wir werden ein Unternehmen mit Rüstungsgeschäft", sagt Klaus Rosenfeld, der Vorstandsvorsitzende der Schaeffler AG, der "Süddeutschen Zeitung". Gerade erst hatte Schaeffler eine Kooperation mit dem Drohnenhersteller Helsing bekannt gegeben. Rosenfeld sagt der SZ: "Wenn Sie fragen: Könnte man in einem Zeitraum von fünf Jahren unser Verteidigungsgeschäft auf eine Milliarde Euro Umsatz bringen? Dann sage ich: Ja, das könnte man." Es gebe aber noch kein konkretes Ziel. Ohne Helsing würde im Verteidigungsbereich heute bereits ein Umsatz von rund 100 Millionen Euro gemacht. Schaeffler hatte zuletzt mit der Flaute im Autogeschäft zu kämpfen und musste Jobs streichen.
+++ 22:59 Rotes Kreuz soll helfen: 50 Ukrainer verschleppt +++
Russische Soldaten haben nach ukrainischen Angaben ungefähr 50 Ukrainer aus der Grenzregion Sumy im Nordosten des Landes nach Russland verschleppt. Der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez schreibt bei Telegram unter Berufung auf vorläufige Informationen, dass Soldaten der russischen Streitkräfte bereits am Donnerstag ungefähr 50 Einwohner des Dorfs Hrabowske gefangen genommen, ohne Zugang zu Kommunikationsmitteln und angemessene Bedingungen festgehalten und am Samstag nach Russland verschleppt hätten. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht prüfen. Lubinez gibt an, sich an die russische Menschenrechtsbeauftragte und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, gewandt zu haben. Er appelliert an die Ukrainer, dass es gefährlich sei, in der Kampfzone zu bleiben und die Evakuierung eine Chance sei, sich und Angehörige zu retten.
+++ 21:56 Starmer und Trump sprechen über Friedensverhandlungen +++
Der britische Premierminister Keir Starmer hat mit US-Präsident Donald Trump über Bemühungen um ein "gerechtes und dauerhaftes Ende" des Ukraine-Krieges gesprochen. Das teilte das Büro von Starmer mit. Das Gespräch folgte auf Verhandlungen von US-Vertretern mit russischen und ukrainischen Unterhändlern in Florida. Zudem ging es um die Ernennung von Christian Turner zum neuen britischen Botschafter in den USA.
+++ 20:54 ISW zählt Dutzende "signifikante Frontkämpfe" binnen 24 Stunden +++
Das Institute for the Study of War (ISW) listet Dutzende, bedeutende Kämpfe an dem verschiedenen Orten an der ukrainischen Front in den letzten 24 Stunden. An der nördlichen Achse im Gebiet um die ukrainische Stadt Sumy sowie um die Stadt Wowtschank und das Dorf Ternowa in der ostukrainischen Region Charkiw verzeichnen die Analysten des ISW "unterstützende" oder verstärkte Bemühungen der russischen Streitkräfte. Die meisten Kämpfe zwischen ukrainischen und russischen Streitkräften lokalisieren die ISW-Analysten jedoch die Regionen Luhansk und Donezk, darunter Auseinandersetzungen in der Nähe von Lyman, in der Nähe von Kupjansk und gleich mehrere um die schwer umkämpfte Bergbaustadt Pokrowsk.
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