Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 12:58 Kreml: Prüfen weiter westlichen Friedensvorschlag +++
Wie lange kann die Sichtung von Dokumenten dauern? In Russland hält offenbar die Prüfung der Vorschläge zur Beendigung des Krieges an. Dies sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow, der bereits am Mittwoch erklärte, die vom Sondergesandten Kirill Dmitrijew aus den USA nach Moskau gebracht Dokumente würden bewertet. Peskow weist darauf hin, das Präsident Wladimir Putin dem US-Präsidenten Donald Trump Weihnachtsgrüße übersandt habe. Putin werde aber heute nicht mit Trump telefonieren. Auch sei ein solches Gespräch derzeit nicht terminiert.
+++ 12:30 Polen: Russisches Aufklärungsflugzeug über der Ostsee abgefangen +++
Polnische Kampfjets fangen nach Angaben der Armee des Landes über der Ostsee ein russisches Aufklärungsflugzeug ab. Zudem seien in der Nacht Objekte aus Richtung Belarus in den polnischen Luftraum eingedrungen. Dabei habe es sich höchstwahrscheinlich um Schmuggler-Ballons gehandelt. Ein Teil des Luftraums über der Woiwodschaft Podlachien sei daraufhin vorübergehend für den zivilen Verkehr gesperrt worden.
+++ 12:02 Auch Tschernihiw erlebt "Weihnachten unter Beschuss" +++
Auch im Gebiet Tschernihiw gibt es Tote nach russischen Angriffen an Heiligabend. "Das Gebiet Tschernihiw erlebte Weihnachten unter Beschuss. Leider starben zwei Menschen. Zwei weitere wurden verletzt", teilen die Behörden mit. Das ukrainische Energieministerium informiert über zahlreiche Notabschaltungen und Stromausfälle im Land nach den russischen Angriffen.
+++ 11:31 Papst prangert "offene Wunden" durch die Kriege an +++
Papst Leo XIV. verurteilt in seiner ersten Weihnachtsmesse im Petersdom in Rom die Kriege in der Welt. Er erinnert in seiner Predigt an die wehrlosen Menschen, "die unter den zahlreichen noch andauernden oder schon beendeten Kriegen leiden, die Trümmer und offene Wunden hinterlassen haben".
+++ 10:58 Selenskyj: "Kriegszeiten haben uns verändert" +++
Für die Menschen in der Ukraine ist es erneut ein Weihnachtsfest im Krieg. Seit dem russischen Angriff dauert der nun fast schon vier Jahre. Doch was immer deutlicher spürbar wird, trotz des nach wie vor ungebrochenen Verteidigungswillens im Land, die Menschen sehnen sich nach Frieden.
+++ 10:22 Kein Weihnachtsfrieden: Wieder Tote und viele Verletzte durch russische Angriffe +++
Bei russischen Angriffen auf die Ukraine werden nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet und 35 weitere verletzt. Im Gebiet Charkiw tötet ein russischer Angriff einen 51-jährigen Mann und verletzt 15 weitere Personen – 14 Männer und eine Frau. Bei separaten Angriffen werden laut Gouverneur Oleh Syniehubov ein 64-jähriger Mann im Dorf Mytrofanivka und ein 56-jähriger Mann in Podoly verletzt. Im Gebiet Odessa tötet ein russischer Angriff eine Person und verletzt zwei weitere. Russische Streitkräfte greifen auch den Hafen und die industrielle Infrastruktur der Region an und lösen damit einen Brand aus. Laut der ukrainischen Luftwaffe feuert Russland über Nacht 131 Drohnen auf die Ukraine ab. Die ukrainische Luftabwehr habe 106 Drohnen abgefangen.
+++ 09:49 Mann in Odessa überlebt zwei russische Angriffe in zwei Jahren +++
Ein Mann in Odessa überlebt zwei Mal innerhalb von zwei Jahren russische Angriffe auf sein Zuhause. Beim ersten Angriff am 2. März 2024 töten die Russen zwölf Menschen - darunter auch seine Frau, Anna Haidarzhy, und den vier Monate alten Sohn Tymofi, wie "Kyiv Independent" schreibt. Serhii Haidarzhy und seine Tochter Jeyzaveta überleben. Seine Kirchengemeinde stellt ihm eine neue Unterkunft zur Verfügung, die er gerade renoviert hatte. In diesem Dezember wird auch sie von einer Shahed-Drohne zerstört. Doch diesmal sei es anders, sagt Serhii Haidarzhy. Er und seine Tochter überlebten. Ein Haus und Gegenstände könnten wieder angeschafft werden. "Aber das Leben – das kann man nie zurückholen. Niemals. Der Unterschied zwischen damals und heute ist also enorm." Auf die Frage, ob er mit Rachegefühlen zu kämpfen habe, verweist Haidarzhy auf seinen Glauben: "Ich habe kein brennendes Verlangen nach Rache. Gott wird uns rächen. Und wissen Sie, Gottes Gerechtigkeit ist nicht wie die Gerechtigkeit der Menschen. Sie ist viel härter."
+++ 09:14 Ukraine attackiert Tanks mit Erdölprodukten +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der Hafenstadt Temrjuk in der Region Krasnodar im Süden Russlands geraten Tanks mit Erdölprodukten in Brand. Wie die Behörden mitteilen, erfasst das Feuer in der Stadt auf der Halbinsel Taman eine Fläche von 2.000 Quadratmetern. Dutzende Kräfte der Feuerwehr und des Zivilschutzes sind demnach im Einsatz, um den Brand zu löschen. Schon in der Nacht zum 5. Dezember war der Hafen der Stadt am Asowschen Meer Ziel eines Drohnenangriffs gewesen.
+++ 08:39 Moskau: Russische Militärflugzeuge fliegen Manöver nördlich von Skandinavien +++
Russische Militärflugzeuge sind nach Angaben des Verteidigungsministerium in Moskau über Gewässer nördlich von Skandinavien geflogen. "Russische Bomber vom Typ Tu-95MS und Raketenträger führten einen planmäßigen Flug über den neutralen Gewässern der Barentssee und der Norwegischen See aus", melden russische Nachrichtenagenturen unter Verweis auf das Verteidigungsministerium. Auf Teilen der Strecke seien die Flugzeuge von "Kampfflugzeugen ausländischer Staaten eskortiert" worden.
+++ 08:12 Initiative gegenüber Moskau: Laschet will sich mit Frankreich zusammentun +++
Der Chef des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Armin Laschet, fordert eine deutsch-französische Initiative zur direkten Abstimmung der europäischen Pläne für einen Waffenstillstand in der Ukraine mit Russland. "Europa muss eine eigenständige, starke Außen- und Sicherheitspolitik machen", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Dazu gehört es auch, autonom zu sein, souverän zu sein und eigene europäische Ideen nicht über amerikanische Vermittler zu transportieren." Nötig sei, "den eigenen, auch mit der Ukraine abgestimmten europäischen Friedensplan, dann auch gegenüber Russland aus einer Position der Stärke gemeinsam zu vertreten", sagte Lasch
+++ 07:32 Memorial zu Putins "Mafia-Prinzip": "Die Krise wird immer stärker" +++
Nach Einschätzung der russischen Bürgerrechtlerin Irina Scherbakowa ist Russland unter Kremlchef Wladimir Putin weniger stabil als die frühere Sowjetunion. Das sowjetische System sei am Ende morsch und unglaubwürdig gewesen, doch es habe klare Regeln für die Staatsführung, die Kommunistische Partei und die Verwaltung gegeben, sagte die Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial. "Das hat Putin alles nicht." Dessen System sei autoritär und richte sich "nach dem Mafia-Prinzip, nach der persönlichen Treue". Alles hänge an Putin. "Und das kann dazu führen, dass, wenn irgendetwas mit dieser Person geschieht, alles anfängt zu zerfallen." Die Historikerin Scherbakowa rechnet aber auch nach fast vier Jahren Krieg gegen die Ukraine nicht mit einem raschen Zusammenbruch von Putins Herrschaft. "Die Krise wird immer stärker, trotzdem hat das Land noch Kapazitäten, und die Macht hat Kapazitäten. Der Sicherheitsapparat ist sehr stark."
+++ 06:55 Selenskyj: "'Möge er zugrunde gehen', denken wir vielleicht alle" +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj wendet sich an Heiligabend an die Nation und erinnert an den traditionellen Glauben, dass sich in dieser Nacht "der Himmel öffnet" und die Ukrainer einen einzigen Wunsch äußern dürfen. "'Möge er zugrunde gehen', denken wir vielleicht alle", sagt Selenskyj in Anspielung auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. "Aber wenn wir uns an Gott wenden, bitten wir natürlich um etwas Größeres", so Selenkyj. "Wir bitten um Frieden für die Ukraine. Wir kämpfen dafür. Und wir beten dafür. Und wir haben es verdient", sagt Selenskyj. Er fügt hinzu, dass die Ukrainer sich wünschen, dass jede Familie in Harmonie lebt und jedes Kind sich über Geschenke, Lächeln und den Glauben an das Gute und an Wunder freuen kann. Selenskyj äußert auch die Hoffnung, dass das Gute und die Wahrheit siegen werden: "Dass es einen Sieg des Friedens geben möge. Dass es uns geben möge. Und dass es die Ukraine geben möge."
+++ 06:28 Russland: 25 ukrainische Drohnen über Moskau abgewehrt +++
Russland wehrt am Mittwoch nach Angaben der Behörden 25 ukrainische Drohnen auf dem Weg nach Moskau ab. Die Angriffe hätten sich über einen Zeitraum von rund 23 Stunden erstreckt, teilt der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. Es seien keine Schäden gemeldet worden. An zwei der vier großen Flughäfen der Hauptstadt wird der Betrieb nach Angaben der russischen Zivilluftfahrtbehörde zeitweise eingeschränkt. Das russische Verteidigungsministerium erklärt zudem, seine Luftabwehr habe landesweit innerhalb von drei Stunden 29 ukrainische Drohnen zerstört. Zuvor hatte das Ministerium die Zerstörung von 172 ukrainischen Drohnen über Nacht gemeldet, fast die Hälfte davon über an die Ukraine grenzenden Regionen.
+++ 05:55 Putin preist "unbesiegbare Freundschaft" Russlands mit Nordkorea +++
Kremlchef Wladimir Putin lobt in einem Neujahrsbrief an Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un die enge Verbindung zwischen beiden Ländern. In seinem vergangene Woche eingetroffenen Brief habe Putin die Beteiligung nordkoreanischer Soldaten an Moskaus Offensive gegen die Ukraine gelobt, berichtet die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA. Der "heldenhafte Einsatz" der nordkoreanischen Soldaten habe "die unbesiegbare Freundschaft" zwischen beiden Ländern "eindeutig bewiesen". Konkret nennt Putin demnach die "Kämpfe zur Befreiung der Region Kursk von den Besatzern und die anschließenden Aktivitäten koreanischer Ingenieure auf russischem Boden". Nach Erkenntnissen südkoreanischer und westlicher Geheimdienste hatte Nordkorea im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt, die vor allem in der Grenzregion Kursk eingesetzt wurden. Demnach kamen dabei auch Artilleriegeschosse, Raketen und Langstreckenraketensysteme zum Einsatz. Nordkorea bestätigte im April erstmals, Soldaten nach Russland geschickt zu haben.
+++ 03:10 Moskau tötet Mann in Tschernihiw durch Attacke mit FPV-Drohne +++
Russische Streitkräfte haben in einem Grenzgebiet der Oblast Tschernihiw ein ziviles Auto mit einer FPV-Drohne angegriffen und dabei einen 39-Jährigen getötet. Das meldet Oleksandr Seliverstov, der Leiter der Militärverwaltung des Bezirks Nowhorod-Siwerskyj, in sozialen Netzwerken. Der Vorfall ereignete sich demnach im Dorf Zaliznyi Mist. Der Mann aus dem Dorf Halahanivka erlitt schwere Verletzungen. Er verstarb auf dem Transport ins Stadtkrankenhaus von Semenivka.
+++ 02:05 Ukraine testet neue 105-mm-Zughaubitze aus eigener Entwicklung +++
Die Ukraine testet derzeit eine neue 105-mm-Zughaubitze, die sie selbst entwickelt hat. Das teilt Oberst Andrii Zhuravlov, stellvertretender Stabschef des Raketen- und Artilleriekommandos der ukrainischen Bodenstreitkräfte, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RBC-Ukraine mit. Es ist bislang unklar, ob es sich bei dem System um eine völlig neue Konstruktion handelt oder ob es auf der britischen Haubitze L119 basiert. Generell werden 105-mm-Haubitzen im offenen Gelände gegen feindliches Personal und leicht gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt. Sie können von leichten Fahrzeugen gezogen werden - darunter auch von Humvee-Panzerfahrzeugen sowie von den ukrainischen Panzerfahrzeugen Novator und Kozak.
+++ 23:55 Selenskyj: Peking hilft Moskau bei Angriffen auf den ukrainischen Energiesektor +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj schreibt auf X, ukrainische Geheimdienste stellten zunehmend Verbindungen zwischen Russland und Organisationen in China fest, die möglicherweise weltraumgestützte Informationen liefern. Diese Daten stünden in Zusammenhang mit russischen Angriffen auf Energieanlagen in der Ukraine. Nach dem Lesen eines Berichts von Oleh Ivashchenko, dem Chef des Auslandsgeheimdienstes, schreibt Selenskyj: "Leider gibt es Korrelationen zwischen chinesischen Satellitenbildern von ukrainischem Territorium und russischen Angriffen auf die entsprechenden Energieinfrastrukturanlagen. Wir betrachten solche Fälle als Aktivitäten, die es Russland ermöglichen, den Krieg zu verlängern und diplomatische Bemühungen zu untergraben."
+++ 22:05 Papst äußert sich zu Krieg in der Ukraine +++
Bei seiner ersten Christmette in Rom ruft Papst Leo XIV. zu Mitmenschlichkeit und Frieden auf. "Den einen nicht aufzunehmen bedeutet, den anderen nicht aufzunehmen. Wo hingegen Platz für den Menschen ist, ist auch Platz für Gott", sagt der Pontifex im voll besetzten Petersdom. Weihnachten sei ein Fest der Hoffnung, das "uns zu Boten des Friedens" mache, sagt der Papst. Er erinnert zudem daran, dass die Würde des Menschen unendlich sei, auch wenn eine fehlgeleitete Wirtschaft dazu verleite, ihn wie Ware zu behandeln. Speziell bezieht er sich auch auf den Krieg in der Ukraine. Zu den Dingen, die ihn traurig stimmten, gehöre, dass Russland einen Weihnachtswaffenstillstand abgelehnt habe.
+++ 19:37 Umfrage: Selenskyj würde bei Präsidentschaftswahl gegen Saluschnyj verlieren +++
Würden in der Ukraine Präsidentschaftswahlen stattfinden und würde General Walerij Saluschnyj, der derzeitige ukrainische Botschafter im Vereinigten Königreich, gegen Präsident Wolodymyr Selenskyj antreten, würden beide in die zweite Runde einziehen. Das geht aus einer Umfrage hervor, die vom ukrainischen Meinungsforschungsinstitut Center for Social and Market Research (SOCIS) zwischen dem 12. und 18. Dezember 2025 durchgeführt wurde. Im ersten Wahlgang erhielten Saluschnyj und Selenskyj jeweils 22 Prozent beziehungsweise 21 Prozent der Stimmen. In der Stichwahl würde Saluschnyj seinen Vorsprung allerdings deutlich auf 64 Prozent ausbauen, während Selenskyjs auf nur 36 Prozent käme. Würde Saluschnyj nicht an der Präsidentschaftswahl teilnehmen, träten in der Stichwahl voraussichtlich Selenskyj und Kyrylo Budanow, der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, gegeneinander an. In diesem Fall würde Budanow mit 56 Prozent ebenfalls gegen Selenskyj mit 44 Prozent gewinnen. Die Umfrage umfasste 2000 Befragte mittels einer quotengeschichteten Stichprobe. Die Erhebungsmethode waren persönliche Interviews mit Tablets (CAPI). Die statistische Fehlermarge beträgt plus /minus 2,6 Prozent.
+++ 18:55 Umfrage von Institut in Moskau: Mehrheit der Russen erwartet Kriegsende 2026 +++
Eine Mehrheit der Russen erwartet einer offiziellen Umfrage zufolge ein Ende des Krieges in der Ukraine im neuen Jahr. Das russische staatliche Meinungsforschungsinstitut WZIOM teilt mit, 70 Prozent der 1600 Befragten sähen 2026 als ein für Russland erfolgreicheres Jahr als das laufende. Für 55 Prozent sei diese Hoffnung mit einem Ende des Krieges verbunden. "Der Hauptgrund für den Optimismus ist der mögliche Abschluss des militärischen Sondereinsatzes und das Erreichen der Ziele, die der Präsident im Einklang mit den nationalen Interessen umrissen hat", sagt der stellvertretende WZIOM-Leiter Michail Mamonow. Die russische Regierung bezeichnet den Konflikt offiziell als Sondereinsatz des Militärs.
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