Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:44 Merz: Luftraumverletzung war kein Zufall +++
Kanzler Friedrich Merz bezeichnet die russische Luftraumverletzung über Litauen als "nicht zufällig" und als weitere Provokation Russlands. "Wir werden allerdings darauf auch, wie in den vergangenen Wochen, mit Augenmaß reagieren", sagt er nach Ende des EU-Gipfels. Man werde die genauen Flugrouten auswerten. "Ich gehe davon aus, dass der Nato-Rat sich damit auch befassen wird."
+++ 23:57 Selenskyj begrüßt "gute Ergebnisse" des EU-Gipfels +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj begrüßt die "guten Ergebnisse" des EU-Gipfeltreffens in Brüssel. "Die Europäische Union hat zugesichert, dass die finanzielle Unterstützung für die Ukraine nicht nur im nächsten Jahr, sondern auch im Jahr 2027 fortgesetzt wird", schreibt er auf X. "Dies ist eine wichtige einstimmige Entscheidung." Selenskyj sieht demnach "die politische Unterstützung in Bezug auf eingefrorene russische Vermögenswerte und deren maximale Nutzung zur Abwehr russischer Aggressionen" als gesichert an. "Die Europäische Kommission wird alle notwendigen Details ausarbeiten."
+++ 23:07 Selenskyj: Setzen Langstreckenwaffen nur in Kampfgebieten ein +++
Der ukrainische Präsident bestreitet den Einsatz von Langstreckenraketen außerhalb von Kampfgebieten. Wolodymyr Selenskyj wird zu Berichten im "Wall Street Journal" befragt, wonach die USA alle Beschränkungen für den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen Russland aufgehoben hätten. Der ukrainische Präsident erklärt gegenüber dem Europäischen Rat in Brüssel, dass sein Land "eindeutig über ukrainische Langstreckenwaffen verfügt", die eine Reichweite von 150 bis 3000 Kilometern haben. "Die Frage ist, wie wir zusätzliche Finanzmittel beschaffen können, um diese Langstreckenwaffen, über die wir verfügen, in großem Umfang zu produzieren", so Selenskyj. Indirekt auf den Bericht Bezug nehmend, fügt er hinzu: "Wir haben keine amerikanischen Langstreckenwaffen eingesetzt, um bestimmte Ziele in Russland anzugreifen. Wir haben verschiedene Waffen mit dieser Langstreckenfähigkeit eingesetzt, aber ausschließlich auf dem Gebiet, auf dem die Feindseligkeiten stattfinden. So würde ich es formulieren."
+++ 22:14 Keine Reise wert: Es kommen kaum europäische Touristen nach Russland +++
Der organisierte Touristenstrom aus europäischen Ländern nach Russland ist in den letzten Jahren äußerst gering, erklärt Alexander Musikhin, CEO des Reiseveranstalters Intourist und Vizepräsident des Verbandes der Reiseveranstalter Russlands für Inbound-Tourismus, gegenüber TASS. Nun hat die Europäische Union in ihrem 19. Sanktionspaket die Erbringung touristischer Dienstleistungen in Russland verboten. "Der Strom organisierter Touristen aus europäischen Ländern ist in den letzten Jahren sehr gering. Wir haben in diesem Jahr mehrere Gruppen aus Bulgarien und Italien empfangen. Die Reiserouten waren traditionell: Moskau plus St. Petersburg. Es gibt Anfragen für das nächste Jahr, aber ihre Zahl ist ebenfalls unbedeutend", so Musikhin. "Es ist schwer zu sagen, wie sich diese Ströme nach der Einführung neuer restriktiver Maßnahmen in der EU verändern werden", fügt Musikhin hinzu.
+++ 21:44 EU will Ukraine mit eingefrorenem russischen Geld helfen - Belgien bleibt Zünglein an der Waage +++
Aus dem Entwurf für die EU-Gipfel-Erklärung geht hervor, dass sich die Staats- und Regierungschefs verpflichten, den dringendsten Finanzbedarf der Ukraine für die Jahre 2026 und 2027 zu decken. Die EU-Kommission soll gebeten werden, dies auszuarbeiten. Auch Belgien unterstütze dies, sagt ein Insider. Dort liegt der größte Teil des eingefrorenen russischen Staatsvermögens. Die Nutzung dieses Geldes für einen 140 Milliarden Euro Kredit an die Ukraine soll im Text aber nicht explizit erwähnt werden. Belgien sträubt sich gegen eine Zustimmung, solange es keine verbindlichen Garantien bekommen hat, dass es nicht allein die Risiken für diesen Schritt tragen muss.
+++ 21:22 Trump-Sprecherin erklärt Grund für plötzliche Russland-Sanktionen +++
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, erklärt in einer Pressekonferenz, dass die USA Sanktionen gegen den russischen Ölsektor verhängt hätten, da Russland kein Interesse an Frieden zeige. Laut Leavitt habe Trump immer betont, dass er Sanktionen gegen Russland verhängen würde, wenn er dies für angemessen und notwendig erachte. Gestern sei dieser Tag gekommen. "Ich denke, der Präsident hat auch schon seit langem seine Frustration gegenüber Wladimir Putin und, offen gesagt, gegenüber beiden Seiten dieses Krieges zum Ausdruck gebracht. Er hat immer gesagt, dass beide Seiten an einem guten Friedensabkommen interessiert sein müssen, um ein gutes Friedensabkommen auszuhandeln. Und er hat leider den Eindruck, dass er in letzter Zeit von russischer Seite nicht genug Interesse oder genug Maßnahmen gesehen hat, um den Frieden voranzubringen."
+++ 20:59 Orban: Frieden zwischen Kiew und Moskau kann nur in einem Land verhandelt werden +++
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban hält sein Land für das einzige, in dem ein Friedensabkommen für die Ukraine ausgehandelt werden kann. Man sei bereit dafür, sagt er in einer Rede anlässlich des antisowjetischen Aufstands in Ungarn von 1956. Ein zunächst in Budapest geplantes Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin wurde inzwischen abgesagt. Ungarn wolle keine EU-Mitgliedschaft der Ukraine, sondern nur eine strategische Partnerschaft, betont der nationalkonservative Politiker. Die Ukraine sei im Übrigen seit längerem kein souveränes Land mehr. Damit wiederholt Orban unbelegte Behauptungen des Kremls. Der ging in der Vergangenheit sogar so weit, überhaupt die Existenz eines ukrainischen Staates anzuzweifeln.
+++ 20:27 Verzicht auf russische Energie? Japan sieht es nicht ein +++
Japan zögert weiterhin, auf russische Energie zu verzichten. Das Land hatte zuvor erklärt, dass es bei einer möglichen Einstellung russischer Energieimporte in seinem natürlichen Interesse handeln werde. Es hält weiterhin an dieser Linie fest und erklärt, dass Flüssigerdgas aus dem russischen Sachalin-2-Projekt eine "äußerst wichtige Rolle" für seine Energiesicherheit spiele. Der japanische Industrieminister Ryosei Akazawa sagt, dass ein Ersatz kostspielig wäre und zu einem Anstieg der Strompreise führen könnte. In einem Gespräch mit Reportern fügt Akazawa hinzu, dass er gerne mit den G7 und anderen Parteien zusammenarbeiten würde, aber immer das Beste für Japan im Blick behalten werde. Länder, die weiterhin russische Energie importieren, darunter auch einige in Europa, stehen unter zunehmendem Druck, Alternativen zu finden.
+++ 20:02 Selenskyj macht China Vorwürfe: Wollen russische Niederlage verhindern +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft China erneut Hilfe für Kriegsgegner Russland vor. "China hilft uns nicht und ist nicht an unserem Sieg interessiert", sagt der Ukrainer auf einer Pressekonferenz beim EU-Gipfel in Brüssel. Peking habe auch kein Interesse an einer Niederlage oder einer Schwächung von Russland. "Deswegen helfen sie Russland", unterstreicht er. Trotz mehrerer Telefongespräche gebe es auch keinen permanenten Dialog mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping. Wenngleich Peking auch zugesichert habe, keine Waffen an Moskau zu liefern. Die Ukraine ist ähnlich wie Russland abhängig von chinesischen Lieferungen von Einzelteilen für den Bau von kriegswichtigen Drohnen.
+++ 19:34 Zwei russische Flugzeuge sollen in litauischen Luftraum eingedrungen sein +++
Nach Informationen des litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda verletzten am Abend zwei russische Flugzeuge den Luftraum des baltischen Nato-Mitglieds. Einem kurzen Video-Statement zufolge soll es sich bei den beiden Flugzeugen um einen Kampfjet und ein Transportflugzeug handeln. Laut litauischem Militär soll es sich um einen Kampfjet vom Typ Su-30 und ein Tankflugzeug vom Typ Il-78 handeln. Sie seien aus der Region Kaliningrad kommend, für etwa 18 Sekunden über litauischem Gebiet gewesen. Präsident Nauseda bezeichnet den Vorgang als "böswillige Verletzung internationalen Rechts und der territorialen Souveränität Litauens". Als Reaktion seien spanische Eurofighter der Nato-Luftraumüberwachung für das Baltikum aufgestiegen und patrouillierten nun in dem Gebiet.
+++ 19:16 Trump sagt Treffen mit Putin ab - Kreml sieht das anders +++
Der russische Präsident Wladimir Putin geht davon aus, dass es noch ein Treffen von ihm und US-Präsident Donald Trump geben wird. "Jetzt sehe ich, dass der Präsident der USA in einer Erklärung entschieden hat, dieses Treffen abzusagen oder zu verschieben", sagt er im Staatsfernsehen. Höchstwahrscheinlich spreche Trump von einer Verlegung. Moskau hatte schon zuvor mit dem Hinweis gebremst, dass so ein Treffen gut vorbereitet sein müsse. Nach der Absage betont der Kremlchef, dass die USA das Treffen und den Ort vorgeschlagen hätten. Er selbst habe zwar zugestimmt, aber Bedenken wegen der kurzen Vorbereitungszeit geäußert. Der US-Präsident hatte nach einem Telefonat mit Putin in der vergangenen Woche ein baldiges Treffen in der ungarischen Hauptstadt Budapest in Aussicht gestellt, um über den Ukraine-Krieg zu sprechen. Russland hat in der Vergangenheit bei zahlreichen Treffen – mit Vertretern der USA oder der Ukraine – immer wieder eingeworfen, Treffen müssten gut vorbereitet werden. Westliche Experten werfen dem Kreml vor, damit einfach auf Zeit zu spielen, um auf dem Schlachtfeld weiter vorrücken zu können.
+++ 18:49 Kreml-Dekret zwingt geflohene Ukrainer zu schwerer Entscheidung +++
Die russische Regierung erlässt ein Dekret, das die Beschlagnahmung von Privateigentum ukrainischer Bürger in besetzten Gebieten schafft. Der neue Rechtsrahmen, über den RBC-Ukraine berichtet, legt ein Verfahren fest, nach dem die Besatzungsbehörden "herrenlose" Immobilien identifizieren und registrieren können. Sobald eine Immobilie registriert ist, wird dem rechtmäßigen Eigentümer oft eine enorm kurze Frist von manchmal nur 30 Tagen eingeräumt, um persönlich mit einem von Russland ausgestellten Ausweis und Eigentumsdokumenten zu erscheinen und sein Vermögen zurückzufordern. Dies zwingt die Ukrainer zur Entscheidung: entweder in das besetzte Gebiet zurückzukehren und die russische Staatsbürgerschaft anzunehmen oder ihre Häuser aufzugeben. Berichte aus besetzten Städten wie Mariupol zeigen, dass beschlagnahmte Wohnungen "verstaatlicht" und dann an russisches Militärpersonal, Kollaborateure und aus Russland zugezogene russische Staatsbürger (wie Lehrer, Ärzte und Bauarbeiter) weitervergeben werden.
+++ 18:15 Putin zeigt sich angesichts der US-Sanktionen gelassen - und versucht, Druck aufzubauen +++
Die neuen US-Sanktionen gegen russische Öl- und Gasexporte werden die Wirtschaft des Landes aus Sicht von Präsident Wladimir Putin nicht beeinträchtigen. Kein Land mit Selbstachtung werde etwas unter Druck machen, erklärt er nach einem Bericht der Nachrichtenagentur RIA. Die Sanktionen seien ein unfreundlicher Akt und würden die bilateralen Beziehungen nicht stärken. Er warnt, Russlands Beitrag zur globalen Energieversorgung sei bedeutend. Ersatz für die russischen Öllieferungen zu finden, werde Zeit brauchen.
+++ 17:44 Ukrainischer Drohnenangriff: Opferzahl in russischer Fabrik steigt auf zehn +++
Bei einer Explosion im zentralrussischen Ural sind russischen Angaben zufolge mindestens 10 Menschen ums Leben gekommen, weitere 12 Menschen werden vermisst. Bisher (siehe Eintrag von 1:27 Uhr) war von vier Toten die Rede. Zehn Menschen seien bei der Explosion in einer Fabrik in der Stadt Kopejsk am späten Mittwochabend (Ortszeit) getötet worden, erklärt der Gouverneur der Region Tscheljabinsk, Aleksej Teksler, auf Telegram. Der Verbleib von zwölf weiteren Mitarbeitern der Fabrik werde "derzeit aufgeklärt", fügt Teksler hinzu. Dem Gouverneur zufolge wurden fünf Menschen mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert, darunter zwei mit schweren Brandwunden. Zur Ursache der Explosion werden bisher keine Angaben gemacht. Auch der Name des Unternehmens wird offiziell nicht genannt. Nach russischen Medienberichten soll es sich aber um eine Fabrik zur Herstellung von Sprengstoff für die Armee gehandelt haben.
+++ 17:17 Sollen kämpfen! Söder fordert Rückkehr geflüchteter Ukrainer - zur Not mit Druck +++
CSU-Chef Markus Söder fordert von der Europäischen Union Maßnahmen zur Einreisebegrenzung von Ukrainern. "Wir müssen den sprunghaft ansteigenden Zuzug junger Männer aus der Ukraine steuern und deutlich reduzieren. Deshalb müssen die EU und Berlin auf die Ukraine einwirken, dass die gelockerten Ausreisebestimmungen wieder geändert werden", sagt der bayerische Ministerpräsident der "Bild"-Zeitung. Ziel sei es, die Ukraine dazu zu bewegen, ihre gelockerten Ausreisebestimmungen wieder zu verschärfen. "Es ist keinem geholfen, wenn immer mehr junge Männer aus der Ukraine nach Deutschland kommen, anstatt ihre eigene Heimat zu verteidigen", betont Söder. Deutschland unterstütze die Ukraine aus voller Überzeugung: mit Waffen, Geld und humanitärer Hilfe. "Aber es braucht auch ukrainische Soldaten, die ihr eigenes Land verteidigen", sagt er. "Unsere Solidarität bleibt, doch sie braucht klare Regeln und Verantwortung auf beiden Seiten. Wenn es nicht freiwillig geht, dann muss auf EU-Ebene die sogenannte Massenzustrom-Richtlinie eingeschränkt werden." Wie das Bundesinnenministerium mitteilt, stieg die Zahl der eingereisten jungen Ukrainer im Alter von 18 bis 22 Jahren von 19 pro Woche Mitte August auf über tausend Mitte September an. Im Oktober wuchsen die Zahlen noch weiter: Hier waren es zuletzt zwischen 1400 und fast 1800 pro Woche.
+++ 16:40 Russland baut geheimes Überwachungsnetz - und kauft Technik heimlich in den USA und Europa +++
Russland schützt seine Atom-U-Boot-Flotte in der Arktis mit einem Unterwasserüberwachungssystem, das mit Hightech-Ausrüstung von US-amerikanischen und europäischen Unternehmen entwickelt wurde. Das Equipment soll über ein geheimes Netzwerk beschafft worden sein. Dies geht aus aufgedeckten Finanzunterlagen, Gerichtsdokumenten und Angaben westlicher Sicherheitsbeamter hervor, wie unter anderem die "Washington Post" berichtet. Durch die Verschleierung seiner Rolle über mehrere Tarnunternehmen gelang es Russland demnach, sensible Sonarsysteme, eine Unterwasserdrohne, hochentwickelte Unterwasserantennen und eine Flotte von Schiffen zu erwerben, die als Handels- oder Forschungsschiffe getarnt waren, während sie Installationsaufgaben für das russische Militär durchführten. Alle waren Teil eines geheimen, mehrjährigen Projekts zum Aufbau eines unsichtbaren Überwachungsnetzes in der Barentssee und anderen arktischen Gewässern, in denen russische U-Boote operieren, wie aus deutschen Gerichtsakten sowie Angaben von US-amerikanischen und westlichen Sicherheitsbeamten hervorgeht. Das Überwachungssystem mit dem Namen "Harmony" sollte die Zerstörung russischer U-Boote verhindern, sodass im Kriegsfalle weiterhin Atomschläge gegen die USA möglich seien, auch wenn die russischen Raketensilos an Land zerstört worden wären.
+++ 16:13 Ukrainische Stellungen nicht verraten: Russen sollen fünf Zivilisten erschossen haben +++
Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind nach dortigen Behördenangaben fünf Zivilisten von russischen Soldaten erschossen worden. Der Vorfall habe sich im Dorf Swaniwka, wenige Kilometer südlich der Stadt Siwersk ereignet, teilen die Generalstaatsanwaltschaft in Kiew und die Staatsanwaltschaft der Region Donezk mit. Demnach berichtet eine überlebende Frau, dass russische Soldaten von ihrer Familie Informationen über die Positionen ukrainischer Einheiten verlangt hätten. Nachdem sie darüber keine Auskunft habe geben können, habe ein Soldat das Feuer auf die Unbewaffneten eröffnet. Die Frau habe später ihre zwei Söhne, ihren Mann und zwei Nachbarn tot aufgefunden. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen ein. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
+++ 15:47 Sanktionen wirken: Chinesische Konzerne pausieren Öl-Import von Rosneft und Lukoil +++
Staatliche chinesische Ölkonzerne setzen mehreren Branchen-Insidern zufolge den Import von russischem Öl auf dem Seeweg infolge der US-Sanktionen gegen die beiden größten russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil aus. Die Konzerne PetroChina, Sinopec, CNOOC und Zhenhua Oil würden zumindest kurzfristig auf den Handel mit russischem Öl auf dem Seeweg verzichten, verlautet aus den Kreisen.
+++ 15:21 Londoner Polizei nimmt drei mutmaßliche Russland-Spione fest +++
In London wurden drei Männer wegen des Verdachts der Unterstützung russischer Geheimdienste festgenommen. Die Metropolitan Police teilt laut SKY News mit, dass drei Männer im Alter von 44, 45 und 48 Jahren im Westen und Zentrum Londons festgenommen wurden. Nach Angaben der Polizei werden derzeit Durchsuchungen an diesen Adressen sowie an einer weiteren Adresse im Westen Londons durchgeführt. Alle drei Männer wurden wegen des Verdachts der Unterstützung eines ausländischen Geheimdienstes festgenommen. Das Land, auf das sich die mutmaßlichen Straftaten beziehen, ist Russland, teilt die Londoner Polizei mit. Commander Dominic Murphy, Leiter der Londoner Anti-Terror-Polizei, sagt: "Wir beobachten eine steigende Zahl von Personen, die wir als 'Stellvertreter' bezeichnen würden und die von ausländischen Geheimdiensten rekrutiert werden. Diese Festnahmen stehen in direktem Zusammenhang mit unseren laufenden Bemühungen, diese Art von Aktivitäten zu unterbinden." Erst im Mai wurden sechs bulgarische Mitglieder eines russischen Rings wegen Spionagetätigkeiten in ganz Europa zu Haftstrafen verurteilt.
+++ 14:53 Selenskyj will noch immer Tomahawks - nur nicht mehr von den USA +++
Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert die europäischen Verbündeten auf, die Ukraine mit Langstreckenwaffen zu beliefern. "Langstreckenwaffen gibt es nicht nur in den USA - auch einige europäische Länder verfügen über sie, darunter Tomahawks. Wir stehen bereits in Kontakt mit den Ländern, die helfen können", schreibt Selenskyj nach seiner Diskussion mit den EU-Staats- und Regierungschefs auf X. Er hatte zuvor vergeblich versucht, von US-Präsident Donald Trump eine Zusage für die Lieferung von leistungsstarken Tomahawk-Raketen zu erhalten. Die Ukraine will diese Raketen vor allem für Angriffe tief im Landesinneren Russlands einsetzen.
+++ 14:28 Russische Drohne tötet zwei ukrainische Journalisten in Kramatorsk +++
Im Osten der Ukraine sind zwei ukrainische Journalisten bei einem russischen Drohnenangriff getötet worden. Wie der ukrainische Sender Freedom TV mitteilt, befanden sich ihre Reporter Olena Gramowa und Jewgen Karmasin in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk an einer Tankstelle, als ihr Auto von einer russischen Drohne des Typs Lancet getroffen wurde. Ein dritter Kollege wurde demnach bei dem Angriff verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Der Gouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, veröffentlicht Bilder, auf denen die verkohlten Überreste des Autos zu sehen waren. Die 43 Jahre alte Olena Gramowa habe "unermüdlich an den gefährlichsten Orten in den Regionen Donezk und Dnipropetrowsk" gearbeitet, erklärt der öffentlich-rechtliche ukrainische Fernsehsender Freedom TV. Sie habe der Welt "die Wahrheit darüber berichtet, wie die russische Armee ihre Heimatregion Donezk zerstört". Der 33 Jahre alte Jewgen Karmasin stammte demnach aus Kramatorsk und war seit 2022 als Kameramann tätig.
+++ 13:59 Klitschko: Kiew steht vor "schwierigster Heizperiode" seit Kriegsbeginn +++
Die russischen Angriffe auf die kritische Infrastruktur der Ukraine haben schon jetzt massive Auswirkungen auf die Versorgung der Menschen. Der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, stimmte die Stadtbewohner eine "sehr schwierige Lage" ein. "Heute stehen wir vor der Herausforderung, die schwierigste Heizperiode seit Beginn des umfassenden Krieges zu überstehen, da der Feind alle Energie- und Wärmeerzeugungsanlagen gleichzeitig heftig und systematisch angreift - mit groß angelegten Drohnen- und Raketenangriffen, die darauf abzielen, kritische Infrastrukturen zu zerstören und zu demontieren." Die notwendigen Reparaturen und Anschaffungen von zusätzlichen Generatoren führten dazu, dass das Geld an anderer Stelle fehlen werde, so Klitschko.
+++ 13:45 Tausend für 31: Russland und Ukraine tauschen Leichen von Soldaten +++
Russland und die Ukraine haben einem russischen Medienbericht zufolge erneut Leichen von Soldaten ausgetauscht. Russland habe die sterblichen Überreste von 1000 ukrainischen Soldaten übergeben, berichtet das Nachrichtenportal RBC. Im Gegenzug habe Russland die Leichen von 31 seiner gefallenen Soldaten erhalten.
+++ 13:29 "Kein anderes Land hat so viel Einfluss auf Russland": Wadephul will China überzeugen +++
Auf seiner China-Reise will Außenminister Johann Wadephul kritische Punkte wie Pekings Unterstützung für Russland ansprechen. "China ist international ein entscheidender Akteur. China hat ein wachsendes Gewicht in der Welt. Und China kann dieses Gewicht dafür einsetzen, dass sich Russland endlich auf ernsthafte Verhandlungen einlässt", sagte Wadephul der Nachrichtenagentur Reuters. Moskau müsse in Verhandlungen einwilligen, die die Souveränität der Ukraine achteten. "Unser Interesse ist, dass China dazu beiträgt, einen gerechten und dauerhaften Frieden in der Ukraine zu erreichen", sagte Wadephul. "Kein anderes Land hat so viel Einfluss auf Russland wie China."
+++ 12:52 Putin-Vertrauter Medwedew: Trumps Sanktionen sind "Kriegsakt gegen Russland" +++
Der frühere Regierungschef und Präsident Russlands, Dmitri Medwedew, hat mit scharfen Worten auf die von den USA verhängten Sanktionen reagiert. Das jüngste Vorgehen von US-Präsident Donald Trump komme einer Kriegshandlung gegen Russland gleich, schrieb Medwedew auf Telegram. Medwedew ist ein Vertrauter Putins und dessen Stellvertreter an der Spitze des einflussreichen nationalen Sicherheitsrates. "Die USA sind unser Feind, und ihr redseliger 'Friedensstifter' hat sich nun vollständig auf den Kriegspfad gegen Russland begeben", schrieb Medwedew. "Die getroffenen Entscheidungen sind ein Kriegsakt gegen Russland. Und jetzt hat sich Trump voll und ganz auf die Seite des verrückten Europas gestellt."
+++ 12:24 Wohnhäuser getroffen: neun Verletzte nach russischen Drohnenangriffen auf Kiew +++
In der Nacht sind bei russischen Drohnenangriffen auf Kiew nach Behördenangaben neun Menschen verletzt worden. In der gesamten Hauptstadt seien Gebäude beschädigt worden, sagte der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Tymur Tkatschenko. Zwei Wohnhäuser seien direkt getroffen worden. Es ist die zweite Nacht in Folge, dass Kiew unter Beschuss lag.
+++ 11:52 Peking verurteilt Sanktionen gegen Russland und droht der EU +++
China hat die neuen US-Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil kritisiert. Der chinesische Außenministeriumssprecher Guo Jiakun sagte in Peking, dass China "einseitige Sanktionen, die keine Grundlage im internationalen Recht haben und nicht vom UN-Sicherheitsrat autorisiert worden sind, durchweg ablehnt". Der Sprecher kritisierte zudem die von der EU beschlossenen Sanktionen gegen Russland, die auch chinesische Unternehmen treffen. Peking sei "sehr unzufrieden", denn: "China ist weder der Urheber der Ukraine-Krise" noch eine der Konfliktparteien. Guo drohte: "Peking werde alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, "um seine legitimen Rechte und Interessen zu schützen". Die EU sein "nicht in der Position, unverantwortliche Bemerkungen über den normalen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen chinesischen und russischen Unternehmen zu machen." China ist weltweit der größte Abnehmer russischer fossiler Brennstoffe und liefert Russland weiter kriegswichtige Technologie und Rohstoffe.
+++ 11:18 Experte Jäger: "Das ist das erste Mal, dass Trump wirklich gegen Russland vorgeht" +++
Gerade noch will sich Trump mit Putin persönlich treffen, nun die 180-Grad-Wende: Der US-Präsident sagt nicht nur den Gipfel ab, er sanktioniert auch russische Ölfirmen hart. Politologe Thomas Jäger erklärt, was hinter dem Sinneswandel stecken dürfte.
+++ 10:27 Kreml kritisiert Trumps Sanktionen, EU lobt Entscheidung der USA +++
Die von der US-Regierung verhängten Sanktionen gegen die russischen Ölexporte stoßen in Moskau erwartungsgemäß auf Kritik. Die Sanktionen seien kontraproduktiv in Hinblick auf die Friedensbemühungen, sagte die Sprecherin des Außenministeriums in Moskau, Maria Sacharowa. Wenn die USA dem Beispiel früherer US-Regierungen folgen, werde das ein Misserfolg sein. Die russischen Ziele in der Ukraine blieben unverändert und die Ursachen des Konflikts müssten gelöst werden, sagt Sacharowa. Ganz anders die Reaktionen der EU: "Wir ... sind sehr froh über die Signale, die wir aus Amerika bezüglich der Sanktionen gegen Russland erhalten", sagte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. "Ich denke, es ist wichtig, ein Zeichen der Stärke, dass wir hier zusammenhalten."
+++ 10:09 "Gutes Signal": Selenskyj lobt neue Sanktionen von USA und EU gegen Russland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßt die neuen Sanktionspakete der EU und der USA. "Das 19. Paket ist sehr wichtig," sagt Selenskyj vor der Presse mit Blick auf die Strafmaßnahmen der EU. "Aber die amerikanischen Sanktionen sind auch sehr wichtig, und dies ist ein gutes Signal an andere Länder der Welt, sich den Sanktionen anzuschließen."
+++ 09:48 Ukraine greift erfolgreich Rosneft-Ölraffinerie an +++
Ein ukrainischer Drohnenangriff hat im russischen Rjasan eine große Ölraffinerie getroffen und einen Brand ausgelöst. Gouverneur Pawel Malkow teilte mit, dass über dem Gebiet Rjasan 14 Drohnen abgefangen worden seien. "Durch herabfallende Trümmer gab es einen Brand auf dem Gelände eines Industriebetriebs." Die Anlage in Rjasan gehört zum Ölkonzern Rosneft.
+++ 09:17 Erneute Luftangriffe aus Russland: Ukraine fängt 92 Drohnen ab +++
Auch in der vergangenen Nacht hat Russland die Ukraine aus der Luft angegriffen: Die ukrainische Luftwaffe zählte 130 Drohnen, darunter Shahed und Gerbera. 92 Drohnen seien abgefangen worden. Zu entstandenen Schäden wurde noch nichts bekannt. Die Angriffswelle war am Morgen noch nicht beendet.
+++ 08:48 Angriffe auf zivile Infrastruktur: Stromversorgung in Kiew reduziert +++
Seit Wochen attackiert Russland intensiv die Strom- und Wärmeversorgung der Ukraine. Zur kalten Jahreszeit soll so der ukrainische Widerstandsgeist gebrochen werden. Wie Olivia Kortas, Ukraine-Korrespondentin der "Zeit" auf der Plattform x.com berichtet, zeigen die russischen Luftangriffe Wirkung: In ihrem Viertel werde die Stromversorgung heute zwischen 10 und 18 Uhr sowie von 20 bis 23 Uhr unterbrochen.
+++ 08:41 Jetzt offiziell: EU beendet schrittweise Import von russischem Flüssigerdgas +++
Die EU-Länder haben formell das 19. Sanktionspaket gegen Russland wegen seines Krieges gegen die Ukraine verabschiedet. Das teilt die dänische Ratspräsidentschaft mit. Es beinhalte ein stufenweises Verbot der Einfuhr russischen Flüssigerdgases. Zudem werde ein neuer Mechanismus eingeführt, der die Bewegung russischer Diplomaten innerhalb der Europäischen Union einschränke. Die EU-Länder stimmten dem Paket bereits am Mittwoch zu, nachdem die Slowakei ihre Blockade aufgehoben hatte.
+++ 07:20 US-Sanktionen: Insider erwarten drastischen Einbruch von Indiens Öl-Importen aus Russland +++
Die gestern beschlossenen Sanktionen der USA und der EU gegen Russlands Ölgeschäfte dürften Indiens Rohölimporte aus Russland Insidern zufolge drastisch senken. Der größte indische Abnehmer russischen Öls, das Unternehmen Reliance Industries, erwäge darüber hinaus auch eine vollständige Einstellung der Importe aus Russland, sagen zwei mit den Überlegungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Indien ist nach China größter Abnehmer russischen Erdöls.
+++ 06:45 Ukraine: 920 Russen und zwei Panzer "ausgeschaltet" +++
In seinem täglichen Lagebericht beziffert der ukrainische Generalstab die russischen Verluste nun mit 1.134.170 Militärangehörigen. Demnach habe die Ukraine allein am Mittwoch 920 russische Kämpfer ausgeschaltet - also getötet oder schwer verletzt. Zudem seien am gestrigen Tag zwei Panzer, sechs gepanzerte Fahrzeuge, 24 Artilleriesysteme, ein Granatwerfer und ein Luftverteidigungssystem zerstört worden. Ferner seien 16 Marschflugkörper und 626 Drohnen abgefangen worden. Die Zahlen sind unabhängig nicht zu überprüfen.
+++ 06:25 "Holt euer Öl über Kroatien": Außenminister Polens und Ungarns streiten auf x.com +++
Die polnische Regierung steht fest an der Seite der Ukraine, Viktor Orbans Ungarn dagegen sucht die Nähe zum Kreml. Die Außenminister beider Länder liefern sich deshalb einen Schlagabtausch in den sozialen Medien. Warschaus Außenminister Radoslaw Sikorski kommentierte auf x.com einen Post von Peter Szijjarto, er hoffe, der ukrainische Drohnen-Kommandeur "Ungar" schaffe es endlich, "die Ölpipeline außer Betrieb zu setzen, die Putins Kriegsmaschine versorgt, und dass ihr Öl über Kroatien holt." Ungarn und die Slowakei importieren russisches Öl über die Druschba-Pipeline. Möglicherweise endet dieses Geschäft mit den von US-Präsident Trump angekündigten Sanktionen gegen die Ölkonzerne Rosneft und Gazprom.
+++ 05:25 Rubio: USA weiter offen für Treffen mit Russland +++
Nach dem abgesagten Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Trump und Kremlchef Putin und den neuen US-Sanktionen wollen die USA den Kontakt nach Moskau aufrechterhalten. "Wir möchten uns weiterhin mit den Russen treffen", sagt Außenminister Marco Rubio vor Journalisten. "Wir sind immer an einem Dialog interessiert, wenn sich die Möglichkeit bietet, Frieden zu erreichen."
+++ 04:34 Insider: Indien prüft nach US-Sanktionen russische Öl-Lieferungen +++
Indische staatliche Raffinerien reagieren auf die vor wenigen Stunden von den USA angekündigten Sanktionen gegen russische Ölkonzerne. Indien ist bislang ein großer Abnehmer russischen Öls. Nun prüfen indische Raffinerien einem Insider zufolge ihre Handelsdokumente für russisches Öl. Sie wollen damit sicherstellen, keine Lieferungen direkt von den russischen Konzernen Rosneft und Lukoil zu erhalten, sagt eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
+++ 03:47 Schmugglerballons legen Flughafen Vilnius kurzzeitig lahm +++
Mehrere Dutzend Wetterballons mit Schmuggelware aus Belarus sind in der vergangenen Nacht in den litauischen Luftraum eingedrungen. Der Flughafen Vilnius sei zur vorübergehenden Einstellung des Flugbetriebs gezwungen gewesen, berichtet das Portal Delfi unter Berufung auf das litauische Nationale Krisenmanagementzentrum. Dem Bericht zufolge flogen 13 Wetterballons in Richtung Flughafen Vilnius und verursachten etwa 30 Flugverspätungen. Die Strafverfolgungsbehörden fanden fünf der Ballons und nahmen einen Verdächtigen fest, der 7000 Packungen geschmuggelte Zigaretten bei sich hatte. Aufgrund der Flugbahnen der Ballons schloss Litauen zwei Grenzkontrollstellen zu Belarus. Bereits am 26. September wurde der Betrieb am Flughafen Vilnius zweimal wegen mutmaßlicher Drohnenaktivitäten ausgesetzt. Zuletzt waren zahlreiche Drohnen über Nato-Staaten aufgetaucht. Einige kamen aus Belarus, andere aus Russland, bei anderen ist es unklar. Russland wird jedoch hinter den meisten Attacken vermutet.
+++ 02:48 Putin beaufsichtigt Raketentests +++
Russlands Staatschef Putin hat nach Angaben des Kremls einen Test der russischen Atomstreitkräfte zu Land, zu Wasser und in der Luft beaufsichtigt. Dabei wurden dem Präsidialamt zufolge eine landgestützte Interkontinentalrakete, eine Rakete von einem Atom-U-Boot in der Barentssee sowie Raketen von strategischen Bombern aus gestartet. Mit dem Test solle die Einsatzbereitschaft und die Kommandostruktur überprüft werden.
+++ 01:27 Vier Tote bei Explosion in russischer Fabrik +++
Bei einer schweren Explosion in einer Fabrik in der russischen Großstadt Kopeisk im Ural sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Fünf weitere seien verletzt worden, teilt der Gouverneur der Region Tscheljabinsk, Alexej Teksler, über Telegram mit. Dass eine Drohne angeflogen sei, könne derzeit nicht bestätigt werden. Um was für eine Fabrik es sich genau handelt, sagt Teksler nicht. Laut einem Bericht des Nachrichtenportals "RBK" gehört der Betrieb zur Rüstungsbranche.
+++ 00:20 Wieder Luftangriffe auf Kiew +++
Russland greift Kiew die zweite Nacht in Folge mit Drohnen an. Behördenvertretern zufolge werden vier Menschen durch Trümmerteile verletzt und mehrere Gebäude beschädigt, darunter ein Kindergarten. Die Stadtverwaltung warnt vor einem möglichen Raketenangriff auf die Hauptstadt.
+++ 23:29 Trump dementiert Bericht zu Freigabe von Langstreckenwaffen +++
US-Präsident Donald Trump weist einen Medienbericht zurück, wonach die US-Regierung grünes Licht für den Einsatz von Langstreckenwaffen gegen Russland gegeben habe. Es handle sich um "Fake News", so Trump. Das "Wall Street Journal" hatte unter Berufung auf Regierungsmitarbeiter berichtet, der Ukraine werde der Einsatz einiger westlicher Langstreckenraketen gegen Ziele in Russland erlaubt.
+++ 23:12 USA verhängen Sanktionen gegen russische Ölkonzerne +++
Die USA verhängen Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil und fordern die Regierung in Moskau zu einem sofortigen Waffenstillstand im Krieg gegen die Ukraine auf. Man sei zu weiteren Schritten bereit, teilt Finanzminister Scott Bessent mit. "Wir ermutigen unsere Verbündeten, sich uns anzuschließen und diese Sanktionen einzuhalten."
+++ 22:15 Whatsapp und Telegram eingeschränkt - Moskau befürchtet angeblich Sabotageakte +++
Die russische Telekommunikationsbehörde Roskomnadsor schränkt die beiden Messengerdienste Whatsapp und Telegram in Russland weiter ein. Um Kriminellen entgegenzuwirken, würden Maßnahmen zur teilweisen Einschränkung ausländischer Messenger ergriffen, teilt die Behörde der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Whatsapp und Telegram seien wichtige Dienste für Erpressung, Betrug und Verwicklung russischer Bürger in Sabotageakte, heißt es in der Begründung. Russische Medien berichteten von massiven Einschränkungen der Messengerdienste vor allem im Süden Russlands seit Montag. Schon 2024 wurden der verschlüsselte Messenger Signal und der Dienst Viber blockiert. Auch LinkedIn, Facebook, Instagram und viele Websites lassen sich ohne virtuelles privates Netzwerk (VPN) - die ebenso zunehmend gesperrt werden - nicht öffnen. Ausländische Messenger sollen durch die vom Staat bevorzugte App Max ersetzt werden, bei der Kritiker einen Zugriff der Behörden auf Daten befürchten.
+++ 21:56 Nach der EU kündigen auch die USA neue Sanktionen gegen Russland an +++
Die USA kündigen neue Sanktionen gegen Russland an. Die Bekanntgabe werde entweder nach Börsenschluss am Mittwoch oder Donnerstag früh erfolgen, teilt US-Finanzminister Scott Bessent mit. Was der Inhalt des Sanktionspakets sein wird, erklärt Bessent dagegen nicht. Zuletzt hatte US-Präsident Trump ein geplantes Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin abgesagt, weil der Kreml zuvor erklärt hatte, nicht an einer Waffenruhe interessiert zu sein.
+++ 21:37 Bericht: US-Regierung erlaubt Kiew Einsatz von Langstreckenwaffen in Russland +++
Die US-Regierung erlaubt der Ukraine nach Angaben von Regierungsvertretern den Einsatz einiger westlicher Langstreckenraketen gegen Ziele in Russland. Dies berichtet das "Wall Street Journal". Damit könne die Regierung in Kiew Angriffe verstärken und den Druck auf Russland erhöhen, zitiert das Blatt die nicht namentlich genannten Regierungsmitarbeiter.
+++ 21:07 Schlag gegen russisches Öl und Gas: EU-Staaten bringen 19. Sanktionspaket auf den Weg +++
Die EU bringt ihr 19. Sanktionspaket gegen Russland auf den Weg. Das letzte verbliebene Mitgliedsland habe seine Vorbehalte aufgegeben, teilt die dänische EU-Ratspräsidentschaft mit. Ein schriftliches Verfahren zur Genehmigung sei eingeleitet worden. Wenn keine Einwände eingehen, werde das Paket am Donnerstag um 8 Uhr angenommen. Die Pläne sehen unter anderem vor, Russlands Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl weiter zu reduzieren.
+++ 20:24 Funkmeldung abgefangen: Russischer Kommandant soll Mord an Zivilisten befohlen haben +++
Eine vom ukrainischen Militärgeheimdienst (HUR) veröffentlichte abgefangene Funkmeldung deutet darauf hin, dass ein russischer Kommandant seinen Soldaten befohlen hat, Zivilisten in der Nähe der umkämpften Stadt Pokrowsk zu erschießen. "Lasst niemanden passieren, niemanden mit großen Taschen, macht sie einfach fertig", ist ein russischer Kommandant in einer Audioaufnahme zu hören. Der Befehl, Zivilisten zu töten, wurde laut HUR vom Feldkommandanten der 30. Separaten Motorisierten Infanteriebrigade Russlands erteilt. Unabhängig überprüfen lässt sich das derzeit nicht. Die Funkmeldungen stehen angeblich im Zusammenhang mit einem Video, das am 20. Oktober vom 7. Korps der ukrainischen Luftangriffstruppen veröffentlicht wurde und laut Angaben des ukrainischen Militärs die Folgen eines Vorfalls zeigt, bei dem eine russische Angriffsgruppe, nachdem sie hinter die ukrainischen Linien vorgedrungen war, mehrere unbewaffnete Zivilisten in Pokrowsk erschossen hat. Über das mögliche Kriegsverbrechen an der Front im Donbass berichtete erstmals am 19. Oktober der ukrainische Freiwillige Denys Khrystov, der Zivilisten aus Siedlungen an der Front evakuiert und seine Arbeit in den sozialen Medien dokumentiert.
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Quelle: ntv.de, als/shu/ino/dpa/rts/AFP