Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 09:03 Lawrow: Zu Treffen mit US-Außenminister Rubio bereit +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow zeigt sich zu einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Marco Rubio bereit. Allerdings müssten Russlands Interessen berücksichtigt werden, damit es Frieden in der Ukraine geben könne, sagt er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA. "Außenminister Marco Rubio und ich verstehen die Notwendigkeit regelmäßiger Kommunikation", erklärt Lawrow. "Es ist wichtig für die Erörterung der Ukraine-Frage und die Förderung der bilateralen Agenda. Deshalb kommunizieren wir telefonisch und sind bereit, bei Bedarf persönliche Treffen abzuhalten."
+++ 08:17 Kiew: Russland verliert fast 970 Soldaten innerhalb eines Tages +++
Kiew macht täglich Angaben zu den personellen Verlusten auf russischer Seite. Laut Ukraine sind es 970 russischen Soldaten, die am vergangenen Tag verletzt oder getötet worden sind. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 1.151.070 russische Soldaten "eliminiert" worden.
Der Mitteilung zufolge hat Russland seit Kriegsbeginn mehr als 11.300 Panzer, rund 23.500 gepanzerte Kampffahrzeuge, 66.800 Fahrzeuge und Treibstofftanks, 34.300 Artilleriesysteme, 1500 Mehrfachraketenwerfer, 1200 Luftverteidigungssysteme, 430 Flugzeuge, 350 Hubschrauber, 79.000 Drohnen verloren. Dazu kommen noch 28 Schiffe und Boote sowie ein U-Boot verloren. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.
+++ 07:35 Bericht: Inhaftierter Nord-Stream-Verdächtiger im Hungerstreik in "kritischem Zustand" +++
Serhij K., der in Italien wegen des Verdachts der Beteiligung an der Sabotage der Nord-Stream-Gaspipelines festgenommen wurde, befindet sich in kritischem Zustand. Das berichtet der ukrainische Parlamentsbeauftragte für Menschenrechte, Dmytro Lubinets, bei Telegram. Aus Protest gegen die Haftbedingungen ist der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge Berichten zufolge Ende Oktober in einen Hungerstreik getreten. "Ich habe mich mit der Ehefrau getroffen", berichtet Lubinets, "sie teilte mir mit, dass Serhij seinen Hungerstreik fortsetzt und sich in kritischem Zustand befindet." Laut dem ukrainischen Ombudsmann erfordert diese Situation sofortiges Handeln. Er erklärte, er habe den Fall persönlich übernommen und "bereits eine Reihe konkreter Schritte eingeleitet". Seit Monaten wird um die Auslieferung des Ukrainers aus Italien an Deutschland gestritten.
+++ 06:47 Stromausfall in russischer Stadt Woronesch nach ukrainischem Angriff +++
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf die Stadt Woronesch im Südwesten Russlands ist nach Angaben des Gouverneurs der gleichnamigen Oblast zeitweise die Versorgung mit Strom und Wärme ausgefallen. Verletzte gebe es nicht, teilt Gouverneur Alexander Gussew auf Telegram mit. Mehrere Drohnen seien durch elektronische Kampfführungssysteme abgewehrt worden. In der Folge sei es zu einem Brand in einer Versorgungseinrichtung gekommen, der jedoch schnell gelöscht worden sei.
+++ 06:24 Nach massiven Angriffen: Ukrainische Energieversorger kündigen großflächige Stromausfälle an +++
Die staatlichen Energieversorger in der Ukraine kündigen nach den erneuten massiven russischen Angriffen auf die Energieinfrastruktur des Landes großflächige Stromausfälle an. Heute werde es in den meisten Regionen des Landes zwischen acht und 16 Stunden keinen Strom geben, erklärt der Stromanbieter Ukrenergo. Der Energieversorger Centerenergo sprach von den "schwersten Angriffen auf die Heizkraftwerke" seit Kriegsbeginn. Dadurch sei die Fähigkeit zur Stromherstellung "auf null gesunken", hieß es weiter. Energieministerin Switlana Grintschuk sagte dem Sender United News, die Nacht auf Samstag sei in Bezug auf die Angriffe auf die Energieinfrastruktur eine der schlimmsten seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 gewesen. Durch die Angriffe kam es in vielen Städten zu Strom- und Heizungsausfällen sowie Problemen mit der Wasserversorgung. In den Städten Dnipro und Charkiw wurden mindestens vier Menschen getötet.
+++ 05:42 Ukrainische Drohnen attackieren Russland +++
Die russische Luftabwehr zerstört über Nacht 44 ukrainische Drohnen. Das berichtet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.
+++ 05:06 ISW: Tempo der russischen Vorstöße in Richtung Pokrowsk hat sich verlangsamt +++
Das Institut für Kriegsstudien (ISW) schreibt in seiner täglichen Analyse, das Tempo der russischen Vorstöße in Richtung Pokrowsk habe sich vorübergehend verlangsamt. Es werde aber in den kommenden Tagen wahrscheinlich wieder zunehmen, da die russischen Streitkräfte ihre Logistik ausbauen würden. Zudem würden sie Verstärkung in das Gebiet bringen, teilt die US-Denkfabrik mit.
+++ 01:48 Russe packt Sprengstoff in Kinderspielzeug - Selenskyjs Stabschef platzt der Kragen +++
Ein Video eines russischen Kommandanten, der mit einem süffisanten Lächeln erzählt, man könne Bücher, elektronische Zigaretten und Kinderspielzeug mit Sprengstoff versehen, treibt den Stabschef des ukrainischen Präsidenten Selenskyj zur Weißglut. In einem Beitrag auf X schreibt Andrij Jermak: "Russland tötet die Kinder, die es nicht stehlen kann. Sehen Sie sich nur diesen Bastard an und hören Sie, was er mit einem unverhohlenen Lächeln im Gesicht sagt. Die 'Innovationen' des russischen Militärs: mit Sprengfallen versehene Spielzeuge und Bücher." Der Mann sei kein Soldat, sondern ein Terrorist, schreibt Jermak. "Eine Armee von Abschaum und Monstern, die vor den Augen der ganzen Welt bloßgestellt wird."
+++ 23:48 Ukraine: Russland greift Stromversorgung von Atomkraftwerken gezielt an +++
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha schreibt auf der Plattform X, Russland habe bei Angriffen auf die Ukraine erneut Umspannwerke ins Visier genommen, welche die Kernkraftwerke Chmelnyzkyj und Riwne mit Strom versorgen. "Dies waren keine zufälligen, sondern gut geplante Angriffe. Russland gefährdet bewusst die nukleare Sicherheit in Europa. Wir fordern eine Dringlichkeitssitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergieorganisation, um auf diese inakzeptablen Risiken zu reagieren."
+++ 22:25 Außenministerium der Ukraine: Russische Angriffe schädigen lebenswichtige Ökosysteme +++
Das ukrainische Außenministerium hat auf das Leid für Tiere und Ökosysteme in Folge des russischen Angriffskriegs aufmerksam gemacht. "Russlands Krieg gegen die Ukraine bedroht alles Leben, Mensch und Tier gleichermaßen. Aufgrund der unerbittlichen Raketen- und Drohnenangriffe Russlands sind Wildtiere, Haustiere und Nutztiere denselben Gefahren ausgesetzt wie Menschen: Angst, Verletzungen und Tod", heißt es in einem Beitrag auf X. "Gleichzeitig schädigen russische Angriffe lebenswichtige Ökosysteme – Flüsse, Felder und Ackerland – und haben langfristige Folgen für die Tiere, die von ihnen abhängig sind."
+++ 21:55 Ungarn und USA uneins über Ausnahme von Russland-Sanktionen +++
Nach dem Besuch des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban bei US-Präsident Donald Trump sind sich beide Länder uneins über die Dauer der Ausnahme von US-Sanktionen für russische Energielieferungen. Ungarn bekräftigte am Samstag, man habe eine unbefristete Ausnahmeregelung der USA erhalten. Im Weißen Haus in Washington hieß es indes, die Regelung gelte nur für ein Jahr. Trump hatte im Oktober im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Lukoil und Rosneft verhängt. Die Sanktionen sehen auch Strafen gegen Käufer von Öl dieser Firmen vor. Orban hatte Trump am Freitag in Washington besucht.
+++ 21:13 Fischernetze aus der Bretagne schützen nun auch ukrainische Straßen +++
Fischernetze aus Frankreich, die eigentlich ausgemustert und recyclet werden, haben in der Ukraine einen neuen Nutzen gefunden und schützen Infrastruktur vor russischen Drohnen. Wie der "Guardian" berichtet, hat eine Organisation in der Bretagne bereits Fischernetze mit einer Länge von 280 Kilometern geschickt. Ein Vertreter erklärt dem Medium: "Zuerst wurden sie von Ärzten zum Schutz von medizinischen Lagern nahe der Frontlinie eingesetzt, aber jetzt werden sie auf Straßen, Brücken, Krankenhauseingängen verwendet … es ist erstaunlich, dass etwas so Einfaches so gut funktioniert." Dem Artikel zufolge wurden auch aus anderen Ländern bereits Fischernetze gespendet, etwa aus Schweden und Dänemark.
Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachverfolgen.
Quelle: ntv.de, joh/rog/mpe/dpa/rts/AFP