Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 23:57 Selenskyj: "Gutes und produktives" Treffen mit Trump und Macron +++
Nach seiner Begegnung mit dem designierten US-Präsidenten Trump im Elysée erklärt Selenskyj, er habe "ein gutes und produktives" Treffen mit Trump und Macron gehabt. Es müsse verhindert werden, dass Russland "oder ein anderer Aggressor" sein Land jemals wieder angreifen könne, heißt es in einer Erklärung auf der Website des ukrainischen Präsidialamts. "Und das ist das Wichtigste: ein gerechter Frieden und Sicherheitsgarantien, starke Sicherheitsgarantien für die Ukraine", betonte Selenskyj demnach. Macron ruft seinerseits dazu auf, das gemeinsame Engagement "für Frieden und Sicherheit fortzusetzen".
+++ 22:58 USA kündigen 988-Millionen-Dollar-Militärpaket an +++
Die USA kündigen weitere Militärhilfen im Wert von 988 Millionen Dollar (rund 934 Millionen Euro) für die Ukraine an. Das neue Hilfspaket umfasst Drohnen, Panzer, Munition für HIMARS-Raketenwerfer sowie Ausrüstung und Ersatzteile für Artilleriesysteme, teilt das US-Verteidigungsministerium mit. Washington ist der wichtigste Unterstützer der Ukraine in ihrem Krieg gegen die russischen Invasionstruppen; der designierte US-Präsident Donald Trump steht den Milliardenhilfen für die ukrainische Armee jedoch kritisch gegenüber.
+++ 22:15 Frankreich füllt Scalp-Bestände wieder auf +++
Angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine beginnt Frankreich wieder, Marschflugkörper vom Typ Scalp zu produzieren. Dies bestätigt ein Papier aus dem französischen Parlament. Insgesamt sollen fast zwei Milliarden Euro in die Produktion von mehreren Raketen und Lenkbomben fließen. Genauere Details lässt der Bericht jedoch offen. Die weitereichenden Scalp-Raketen hatte Frankreich zuletzt an die Ukraine geliefert und dem Land erlaubt, diese auch gegen Ziele in Russland zu verwenden.
+++ 21:52 Trümmerteile beschädigen acht Wohnhäuser in Region Kiew +++
In der Region Kiew beschädigen nach ukrainischen Angaben Trümmerteile von russischen Drohnen acht Wohnhäuser und zwei Lastwagen. Dies teilt der Leiter der Kiewer regionalen Militärverwaltung, Ruslan Kravchenko, auf Facebook mit. "Ein weiterer nächtlicher Angriff von feindlichen Drohnen auf die Region Kiew. Die Luftverteidigungskräfte waren in dem Gebiet im Einsatz. Feindliche Ziele wurden zerstört. Es gab keine Verletzten", schreibt Kravchenko. An den Häusern seien Türen und Fenster beschädigt worden.
+++ 20:28 Selenskyj trifft auch Surabischwili +++
Am Rande der Notre-Dame-Wiedereröffnung trifft der ukrainische Präsident Selenskyj weitere Staatschefs: darunter auch die georgische Präsidentin Salome Surabischwili. Selenskyj sichert ihr die Unterstützung der Ukraine zu. "Die Ukraine unterstützt das georgische Volk, das derzeit für eine würdige Zukunft kämpft, und ist mit ihm solidarisch", sagt er bei dem Treffen. "Es ist wichtig, dass wir den Willen des Volkes immer respektieren und nicht zulassen, dass die Regierung Iwanischwili das Land an (den russischen Präsidenten Wladimir) Putin ausliefert." Der Ausbruch der Proteste erfolgt inmitten der seit Monaten schwelenden Spannungen in Georgien, da die regierende Partei Georgischer Traum des demokratischen Rückschritts und der Annäherung Georgiens an den Kreml beschuldigt wird.
+++ 18:50 Worüber Trump, Selenskyj und Macron gesprochen haben +++
Nach dem Dreiertreffen in Paris bedankt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron für die Organisation. Mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump habe es eine "gute und produktive" Zusammenkunft gegeben. Trump sei wie immer entschlossen gewesen, betont Selenskyj. "Wir alle wollen, dass dieser Krieg endet - so schnell wie es geht und auf einem gerechten Weg." Laut Selenskyj hat die Dreiergruppe über "unser Volk, die Situation vor Ort und einen gerechten Frieden" gesprochen.
+++ 17:24 Nun doch: Selenskyj und Trump treffen sich in Paris +++
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nutzt die Teilnahme des designierten US-Präsidenten Donald Trump und des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj an der feierlichen Wiedereröffnung der Pariser Kathedrale für ein vorheriges Dreiertreffen im Elysée-Palast. Selenskyj werde gegen 17.30 Uhr zu der Unterredung von Macron und Trump dazustoßen, teilt der Elysée mit.
+++ 16:24 Lettland erhöht Verteidigungsausgaben deutlich +++
Das EU- und NATO-Mitgliedsland Lettland hat für 2025 einen Staatshaushalt mit Verteidigungsausgaben in Höhe von 3,45 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verabschiedet. In absoluten Zahlen wird der an Russland und dessen engen Verbündeten Belarus grenzende Ostseestaat im kommenden Jahr 1,56 Milliarden Euro für die Verteidigung ausgeben. Dies teilt das Verteidigungsministerium nach der Billigung des Budgets durch das Parlament in Riga mit. Der Großteil des lettischen Verteidigungsetats soll demnach für die Entwicklung militärischer Fähigkeiten eingesetzt werden. Der Krieg in der Ukraine wird in Lettland als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit gesehen. Der Baltenstaat rüstet daher seine Armee massiv auf.
+++ 14:28 Selenskyj in Paris eingetroffen - trifft er auch Trump? +++
Nach dem designierten US-Präsidenten Donald Trump ist auch der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj zur feierlichen Wiedereröffnung der Pariser Kathedrale Notre-Dame in der französischen Hauptstadt eingetroffen. Selenskyj sei gegen Mittag auf dem Charles-de-Gaulle-Flughafen gelandet, heißt es Sicherheitskreisen. Vom Flughafen lässt sich der ukrainische Präsident zunächst zum Hotel Intercontinental im Zentrum von Paris bringen. Eine Quelle in der ukrainischen Delegation bestätigt der Nachrichtenagentur AFP die Ankunft des Präsidenten und gibt an, dass Selenskyj bis Samstagabend bleiben werde. Ob es auch zu einem Treffen mit Trump kommt, ist noch unklar. Der französische Präsident Emmanuel Macron empfängt beide hintereinander.
+++ 13:57 Ukraine: Auch in Saporischschja ist Lage angespannt +++
Auch an der Front bei Saporischschja ist die Lage für die Ukraine "sehr schwierig und angespannt". Das sagt der Sprecher der Freiheitslegion Russlands, Kostiantyn Denysov im Interview mit dem Sender KYIV24. "Ihre Infanterie-Angriffsgruppen versuchen, Schwachstellen in unserer Verteidigung zu finden", so Denysov. "Unter dem Schutz von gepanzerten Fahrzeugen versuchen sie herauszufinden, wie sie mit Panzern und gepanzerten Mannschaftstransportern umgehen sollen." Die Aussage kommt nach einer Reihe von Warnungen und Angriffen auf das Oblast Saporischschja, das zu einem immer aktiveren Teil der Frontlinie wird.
+++ 13:35 Ukraine meldet mehr Hinrichtungen ukrainischer Soldaten durch Russen +++
In jüngster Zeit steigt die Zahl dokumentierter Fälle, in denen ukrainische Soldaten von russischen Invasoren hingerichtet wurden. Das berichtet Dmytro Lubinets, Menschenrechtsbeauftragter des ukrainischen Parlaments. Früher habe er solche Berichte vom Geheimdienst erhalten, heute lieferten Drohnen Videobeweise. "Rechtlich gesehen müssen wir diese als Hinrichtungen ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Soldaten interpretieren", so Lubinets. Gemäß der Genfer Konvention stelle man fest, dass ukrainische Soldaten alle Bedingungen erfüllt hätten, um als Kriegsgefangene zu gelten: "Sie haben ihre Waffen niedergelegt und angegeben, dass sie nicht mehr am Kampf teilnehmen", beschrieb Lubinets in einem TV-Interview. "In der Regel zwingen die Russen sie, sich auf den Boden zu legen, und exekutieren sie dann aus nächster Nähe."
+++ 12:44 Ukraine importiert heute große Strommenge aus der EU +++
Für den heutigen Tag plant die Ukraine, 12.040 Megawattstunden Strom aus den an die Ukraine angrenzenden EU-Ländern zu importieren, darunter aus Polen, der Slowakei, Rumänien, Ungarn und Moldawien. Bislang stellten die Energieversorgungsunternehmen im Laufe des Vormittags die Stromversorgung für 19.440 Verbraucher wieder her, die aufgrund von Kampfhandlungen vom Netz getrennt worden waren. Russland fokussiert Luftangriffe seit Monaten auf kritische ukrainische Infrastruktur, um die Bevölkerung im dritten Kriegswinter zu zermürben.
+++ 11:57 Ukraine: mehr als 1000 verschleppte Kinder aus Russland gerettet +++
Die Ukraine hat inzwischen mehr als 1000 ukrainische Kinder aus Russland zurückgeholt. Die Zahl gab Dmytro Lubinets, Menschenrechtsbeauftragter des Parlaments, während einer Fernsehsendung bekannt. "Dem ukrainischen Team ist es zusammen mit internationalen Partnern im Rahmen der Initiative 'Bring Back UA' gelungen, 1029 ukrainische Kinder zurückzubringen", erklärte Lubinets. Katar habe dabei eine entscheidende Vermittlerrolle gespielt. "Wir nutzen alle verfügbaren Mechanismen, um Informationen über den Aufenthaltsort ukrainischer Kinder zu erhalten, ihre Dokumente wiederherzustellen und dann unseren Partnern Informationen zur Verfügung zu stellen. Sie kümmern sich um die Kommunikation mit der russischen Seite", erläuterte Lubinets. Seit Beginn der Voll-Invasion hat Russland nach ukrainischen Angaben mehr als 19.000 ukrainische Kinder deportiert oder zwangsumgesiedelt.

Präsident Selenskyj bei Eröffnung eines Kinderschutzzentrums, in dem auch aus Russland gerettete Kinder wohnen könnten.
(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
+++ 11:42 London: Russische Truppen nur noch sechs Kilometer vor Pokrowsk +++
Russische Truppen haben bei den Kämpfen im Osten der Ukraine nach britischen Angaben zuletzt Fortschritte an mehreren Abschnitten im Gebiet Donezk gemacht. So rücke Russland schrittweise in Richtung der Stadt Pokrowsk vor, indem es die Kontrolle über den Ort Selydowe übernommen und den Frontvorsprung erweitert habe, analysiert das britische Verteidigungsministerium. Die russischen Einheiten befänden sich etwa sechs bis sieben Kilometer vor Pokrowsk.
+++ 10:57 Moskau: Weiteres Dorf im Donbass eingenommen +++
Nach russischen Angaben rücken die Streitkräfte des Landes in der Ukraine weiter vor. Das Militär habe das Dorf Berestky eingenommen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Der Ort liegt nördlich der umkämpften Donbass-Stadt Kurachowe in der Region Donezk. Kurachowe versuchen die russischen Truppen derzeit einzukesseln, bis zum Zentrum war die Stadt schon in russischem Besitz. "Stück für Stück schaffen es die Russen, die ukrainischen Truppen mit Umfassungen im Rücken zu umgehen und jedes Mal Gelände in Besitz zu nehmen" analysierte der Militärexperte Oberst Markus Reisner Anfang der Woche für ntv.de. "Denn die ukrainischen Kämpfer müssen zurückweichen, wollen sie nicht eingekesselt werden."
+++ 10:18 Weitere dänische Kampfjets in der Ukraine eingetroffen +++
Die zweite Charge von F-16-Flugzeugen aus Dänemark ist in der Ukraine eingetroffen. Das gibt Präsident Wolodymyr Selenskyj bekannt. Es sei "ein Beispiel für die Führungsrolle Dänemarks bei der Verteidigung von Menschenleben". Die Flugzeuge der ersten Lieferung fangen laut Selenskyj russische Raketen ab, retten Leben und schützen Infrastruktur. "Jetzt wurde unser Luftschutzschild weiter verstärkt", so Selenskyj. "Wenn alle Partner so entschlossen wären, wäre der russische Terror bereits jetzt unmöglich geworden."
+++ 09:50 Selenskyj und Trump heute beide bei Macron +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird heute in Paris von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron zu Gesprächen über die Verteidigung gegen Russlands Angriffskrieg empfangen. Denkbar ist, dass es auch zu einem Treffen Selenskyjs mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump kommt. Trump ist zur Wiedereröffnung der Kathedrale Notre Dame eingeladen und bereits in Paris eingetroffen. Sein Amt tritt er am 20. Januar an und seine Ukraine-Politik könnte erheblichen Einfluss auf den Kriegsverlauf nehmen. In der Ukraine, aber auch in vielen EU-Staaten wird befürchtet, dass Trump eine unausgewogene Waffenstillstandsregelung durchsetzen könnte, die Russland faktisch als Sieger seines Angriffskriegs dastehen lässt. Ob es in Paris zu einer Dreierrunde kommt oder sich Trump und Selenskyj zum persönlichen Gespräch treffen, scheint bislang noch offen.

Notre Dames Wiedereröffnung könnte zur Kulisse für ein Treffen zwischen Trump und Selenskyj werden.
(Foto: IMAGO/IP3press)
+++ 09:25 NATO listet weitere Flugabwehrsysteme für die Ukraine +++
Die NATO-Außenminister haben Luftverteidigungssysteme identifiziert, die schnell an Kiew geliefert werden können. Das gab das ukrainische Außenministerium bekannt. Die Ukraine dringt auf Lieferung von 20 Systemen bis Ende 2024, darunter HAWK, NASAMS und das deutsche Fliegerabwehrsystem IRIS-T. Mit dieser Menge an Systemen ließen sich die verbleibenden Stromerzeugungsanalgen vor russischen Luftschlägen schützen. Das Treffen der NATO-Außenminister fand am 3. und 4. Dezember in Brüssel statt. Der neue NATO-Generalsekretär Mark Rutte hob die Bedeutung einer verstärkten Unterstützung der Ukraine durch die Alliierten hervor und nannte drei vorrangige Bereiche für die nahe Zukunft: die Wiederherstellung der Energieinfrastruktur, die Stärkung der Luftverteidigung und die Erhöhung der Militärhilfe im Allgemeinen.
+++ 08:37 Ukraine: 1300 russische Verluste seit gestern +++
Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine meldet für die vergangenen 24 Stunden 1300 Verluste unter russischen Soldaten sowie zwei Luftverteidigungssysteme. Zudem hätten die russischen Truppen 17 gepanzerte Kampffahrzeuge verloren, 12 Artilleriesysteme und 19 Drohnen. Die Gesamtzahl toter und verwundeter russischer Soldaten seit Beginn der Vollinvasion in die Ukraine wird auf knapp 760.000 geschätzt.
+++ 07:49 Seedrohnen attackieren russische Überwachung im Meer +++
Von der ukrainischen Marine eingesetzte Seedrohnen führten gezielte Angriffe auf russische Überwachungssysteme vor der Küste der Halbinsel Krim durch. Die Systeme befinden sich Gasplattformen, die von Russland erobert wurden. Dies berichtet der Befehlshaber der ukrainischen Marine auf Facebook, wie die Nachrichtenplattform Ukrinform berichtet. "Die Jagd nach dem Feind im Schwarzen Meer geht weiter", schreibt der hochrangige Militär, Seedrohnen der ukrainischen Marine hätten gezielte Angriffe auf russische Ziele durchgeführt, fügte er hinzu.
+++ 07:33 Moskau flutet USA mit Desinformation zur Ukraine +++
Moskau nutzt den Countdown zum Regierungswechsel in den USA für eine Desinformations-Kampagne, um die Stimmung in den USA zu kippen. Seit der US-Präsidentschaftswahl vom 5. November hat der Kreml dazu staatliche Medien, Websites und Social-Media-Konten mit verzerrenden Darstellungen zum Ukraine-Krieg und dem Verhältnis zu den USA bestückt, das analysiert die Agentur AP. Die für das amerikanische Publikum ins Englische übersetzte Veröffentlichungen zielten darauf ab, die Stimmung zu einem politisch entscheidenden Zeitpunkt zu drehen, erklären Analysten. Damit solle letztlich ein Zurückfahren der US-Militärhilfe erreicht werden, um die russischen Angreifer im Krieg zu stärken. Beispiele dafür sind etwa gefälschte Videos, auf denen angeblich ukrainische Soldaten zu sehen sein sollen, die Porträts von Trump oder seinen Unterstützern verbrennen.
+++ 06:52 Russischer Angriff tötet Sechsjährigen +++
Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Krywyj Rih im Oblast Dnipropetrowsk wurden drei Menschen getötet, unter ihnen ein sechsjähriger Junge. Der ukrainische Notfalldienst berichtet zudem von 17 Verletzten. Der Angriff gegen 17 Uhr Ortszeit galt einem Verwaltungsgebäude und wurde mit einer ballistischen Rakete durchgeführt. Er zerstörte ein dreistöckiges Gebäude und beschädigte Wohngebäude sowie Autos in der Nähe. Ein Todesopfer wurde aus den Trümmern geborgen, fünf Personen wurden ins Krankenhaus eingeliefert. "Die Menschen haben Schnitt-, Prell- und Schrapnellwunden. Alle werden medizinisch versorgt", schreibt der Gouverneur auf Telegram. Eine Person wird noch unter den Trümmern vermutet.
+++ 06:23 Russische Agentur: Soldat nach Weigerung, in den Krieg zu ziehen, getötet +++
Ein 19-jähriger Wehrpflichtiger wurde in der russischen Region Primorje getötet, nachdem er sich geweigert hatte, in der Oblast Kursk in den Krieg zu ziehen, berichtet die "New Voice of Ukraine" und beruft sich auf die unabhängige russische Nachrichtenagentur "Important Stories". Laut der Meldung erschoss ein Leutnant des 394. Motorgewehrregiments den Soldaten Artem Antonow aus Tatarstan bereits am 21. Oktober auf einem Übungsgelände in der Region Primorje. Antonow wurde demnach in das Trainingslager geschickt, um motorisierte Infanterieeinheiten zu ersetzen, die darum kämpfen, ukrainische Streitkräfte aus Kursk zu vertreiben. Der Leutnant entsicherte während einer Einweisung in den Umgang mit Waffen sein Gewehr und schoss Antonow in den Kopf.
+++ 05:12 Russische Quellen melden Explosionen in Adygeja +++
Aus der autonomen Republik Adygeja in Russland werden in der Nacht Explosionen gemeldet. Das berichten russische Kanäle, die sich unter anderem auf Bewohner der Hauptstadt Maikop berufen. Demnach soll es in der Nähe des Flugplatzes der Stadt mindestens zwei sehr laute Explosionen gegeben haben. Von offizieller Seite gibt es bislang keine Bestätigung. Im Oktober hatte die Ukraine den Flughafen angegriffen und dabei ein Munitionslager getroffen. Adygeja liegt im Nordkaukasus und ist von der Region Krasnodar umgeben.
+++ 01:29 Scholz: Können mit Trump Strategie für Ukraine entwickeln +++
Bundeskanzler Scholz geht von einer Verständigung mit dem designierten US-Präsidenten Trump über das weitere Vorgehen im Ukraine-Krieg aus. "Mit dem künftigen US-Präsidenten habe ich bereits ausführlich telefoniert, und wir sind auch im direkten Austausch mit seinen Verantwortlichen für Sicherheitspolitik. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine gemeinsame Strategie für die Ukraine entwickeln können", sagt der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Bei der Frage, ob die Ukraine Gebiete abtreten müsse, damit die Waffen schweigen, bleibt Scholz im Vagen. Es dürfe nichts über die Köpfe der Ukrainerinnen und Ukrainer hinweg entschieden werden. "Wichtig ist, dass das Töten bald ein Ende hat und die Unabhängigkeit und Souveränität der Ukraine gewährleistet bleibt."
+++ 23:43 Selensykj nach Angriff auf Saporischschja: "Russlands Worte bedeuten nichts" +++
"Russlands Worte bedeuten nichts, aber seine Bomben und Raketen sprechen Bände", schreibt der ukrainische Präsident Selenskyj auf X zu dem Angriff auf die Stadt Saporischschja. "Tausende solcher Angriffe, die Russland während dieses Krieges geführt hat, machen deutlich: Putin will keinen wirklichen Frieden - er will die Möglichkeit, jedes Land auf diese Weise zu behandeln, mit Bomben, Raketen und allen anderen Formen der Gewalt", schreib Selenskyj. Ihm zufolge trafen die russischen Bomben am Abend "eine Tankstelle, in der sich Autos mit Menschen befanden". Das Innenministerium spricht von mindestens zehn Toten und 22 Verletzen.
+++ 22:18 Zahl der Opfer in Saporischschja erneut gestiegen +++
Die Zahl der Opfer in der ukrainischen Stadt Saporischschja ist erneut gestiegen. Wie das ukrainische Innenministerium mitteilt, wurden bei den russischen Bombenangriffen am Abend mindestens zehn Menschen getötet und 22 weitere verletzt. Unter den Verletzten sei ein vier Monate altes Baby, sowie zwei Kinder im Alter von vier und elf Jahren.
+++ 21:57 Litauen übernimmt Flüssiggasterminal: "Projekt hat unsere Energielandschaft verändert" +++
Litauen hat für 138 Millionen Euro sein bislang nur geleastes Flüssiggas-Terminal im Hafen der Ostseestadt Klaipeda gekauft. Bei einer feierlichen Zeremonie wurde an der Anlage die litauische Fahne aufgezogen. Daran teil nahmen der litauische Staatspräsident Gitanas Nauseda und dessen Amtskollegen aus Estland, Lettland und Polen. "Dieses Projekt hat unsere Energielandschaft verändert und Verwundbarkeit in Stärke und Abhängigkeit in Autonomie verwandelt", betonte Nauseda. "Damit wurde der Monopolstellung und politischen Sabotage durch Russland ein Ende gesetzt." Litauen, das sein Gas zuvor vollständig von Russland bezog, leaste den Gastanker seit 2015 von einem norwegischen Unternehmen. Vor zwei Jahren ermöglichte das Terminal es dem Staat, seine Energieimporte aus Russland einzustellen.

Vier Staatsoberhäupter nehmen an der Feierstunde in Klaipeda teil. Der Gastanker trägt den Namen "Independence".
(Foto: dpa)
+++ 21:18 Anna verlor beide Eltern im Krieg: "Verstand nicht, warum sie nicht antworteten" +++
Am Nikolaustag berichtet der "Kyiv Independent" über Kinder und Jugendliche in einer Schule in der Region Kiew, die ein Elternteil oder beide Eltern im Krieg verloren haben. Die Mädchen und Jungen schreiben in Briefen an den Nikolaus über ihre Zukunftswünsche. Darunter ist die 13-jährige Anna. Sie wolle Psychologin werden, sagt sie der Online-Zeitung. Ihre Mutter und ihr Vater waren bei dem russischen Raketenangriff auf Serhijiwka in der Region Odessa am 1. Juli 2022 getötet worden. Dem "Kyiv Independent" zufolge waren bei dem Angriff auf eine Wohngegend 21 Menschen gestorben. "Ich war zu Hause bei meinen Eltern. Als die erste Explosion geschah, brachten sie mich in den Flur, an die stabilste Wand. Sie umgaben mich mit Kissen, Decken und allem, was sie sonst noch finden konnten", sagt Anna dem Portal zufolge. Dann habe eine Rakete ihr Zuhause getroffen. Sie habe versucht, das Zimmer ihrer Eltern zu betreten. "Ich rief immer wieder nach ihnen, weil ich wusste, dass sie zu Hause waren, aber ich verstand nicht, warum sie nicht antworteten oder was ich tun musste, um ihnen zu helfen." Dann habe sie endlich gehört, wie ihr Vater nach ihr rief, sagt sie. Später hätten ihr Bruder und sie erfahren, dass ihre Eltern nicht überlebt haben. Ohne sie zu leben, habe sie viel Kraft gekostet. Anna sagt, sie konzentriere sich darauf, nach vorne zu schauen. Den Traum ihrer Eltern zu erfüllen, Griechenland oder Spanien zu sehen, sei einer ihrer Wünsche. In ihrem Brief an den Nikolaus schreibt sie, "dieser Traum ist vielleicht nicht leicht zu verwirklichen, aber er kann wahr werden, wenn man weiter davon träumt und daran denkt".
+++ 20:42 Neuer OSZE-Leiter bietet Hilfe an +++
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) wird künftig von dem türkischen Diplomaten Feridun Sinirlioglu geleitet. Beim OSZE-Außenministertreffen auf Malta einigen sich die Mitgliedsstaaten auf die Besetzung des seit September vakanten Postens des Generalsekretärs. Sinirlioglu war 2015 für kurze Zeit Außenminister und danach Ständiger Vertreter der Türkei bei den Vereinten Nationen. "Ich weiß, dass dieser Job nicht leicht wird", sagt Sinirlioglu mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Falls es zu einem diplomatischen Prozess zur Lösung des Konflikts komme, würden beide Seiten hoffentlich auf die "Werkzeuge" der OSZE zurückgreifen, erklärt der türkische Diplomat. Der OSZE, die in Wien sitzt, gehören Staaten aus Europa, Nordamerika und Asien an, darunter auch Russland. Die Organisation setzt sich für Stabilität, Frieden und Demokratie ein.
+++ 20:06 Besatzer werfen Ukraine Drohnenattacken auf Zivilisten vor: mehrere Tote +++
Im russisch besetzten Teil der südukrainischen Region Cherson sind bei einem ukrainischen Drohnenangriff nach Angaben der Besatzungsbehörden mindestens drei Zivilisten getötet worden. Der pro-russische Gouverneur Wladimir Saldo veröffentlicht Bilder, auf denen auf dem Boden vor einem Gebäude liegende Leichen zu sehen sind. Die Bilder würden die Opfer des Angriffs auf die nahe dem Fluss Dnipro gelegene Stadt Oleschki zeigen, schreibt Saldo. Dabei spricht er von einem "unmenschlichen Kampfdrohnenangriff", der sich gegen eine Verteilungsstelle für humanitäre Güter gerichtet habe. Die ukrainische Armee habe dabei "ausschließlich die Zivilbevölkerung" ins Visier genommen. Die ukrainische Armee macht zunächst keine Angaben zu dem Vorfall, bestreitet aber grundsätzlich, Zivilisten ins Visier zu nehmen. Der Fluss Dnipro markiert in der Region Cherson die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen.
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Quelle: ntv.de, ino/fni/dpa/AP/rts/AFP