Politik

Dresden steht "hinter der Gardine" 4.000 bei NPD-Pressefest

Ein Pressefest der rechtsextremen NPD hat in Dresden Protestaktionen von Bürgern, Politikern und Gewerkschaftern ausgelöst. Zu dem Treffen der NPD-Zeitung "Deutsche Stimme" im Stadtteil Pappritz kamen nach Berichten von Augenzeugen rund 4.000 Rechtsextreme aus Sachsen und anderen Bundesländern. Ursprünglich war mit weit mehr Teilnehmern gerechnet worden.

Bereits am Mittag hatte sich gegen das Treffen der Rechtsextremen ein Protestmarsch formiert. Von einem Polizeiaufgebot begleitet zogen am Ende etwa 600 Gegendemonstranten bei strömenden Regen durch einen benachbarten Stadtteil. Der Polizei zufolge blieb es ruhig. In den Marsch hatten sich neben Linksautonomen auch Gewerkschafter und andere Dresdner Bürger eingereiht.

Am Nachmittag löste sich der Zug auf einem Bürgerfest gegen rechts auf. Die sächsische Grünen-Fraktionschefin Antje Hermenau zeigte sich enttäuscht über die Beteiligung an dem Bürgerfest. "Je frecher die Nazis werden, umso stärker müssen die Proteste gegen sie werden", sagte sie. Es reiche nicht, dagegen zu sein und nur "hinter der Gardine" zu stehen. Auf dem Fest waren anfangs etwa 200 Menschen.

Bis zum Abend sollte es weitere Aktionen geben. Zum Abschluss sollte in der Nachbarschaft des NPD-Pressefestes der Film "Der große Diktator" mit Charlie Chaplin gezeigt werden. Schon in den vergangenen Tagen hatte sich Protest gegen die NPD-Veranstaltung geregt. Politiker und Kirchenvertreter riefen zu Präsenz und Wachsamkeit auf.

Quelle: ntv.de

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