Liveticker zum Anschlag auf "Charlie Hebdo" +++ 6:24 n-tv.de beendet den Liveticker +++
10.01.2015, 06:24 Uhr+++ 6:24 n-tv.de beendet den Liveticker +++
Nach dem blutigen Ende der beiden Geiselnahmen im Großraum Paris geht es nun um die Suche nach den Hintergründen der jüngsten Terrorakte. Zugleich bereitet sich Frankreich auf einen Solidaritätsmarsch zum Gedenken an die Opfer vor. Der soll am Sonntag in Paris stattfinden. Daran teilnehmen wollen auch Bundeskanzlerin Merkel und Innenminister de Maizière.
+++ 5:31 Ruhani verurteilt Terroranschlag auf "Charlie Hebdo" +++
Der iranische Präsident Hassan Ruhani hat den Terroranschlag auf "Charlie Hebdo" verurteilt. "Wir verurteilen jede Art von Terrorismus, egal ob nun in Libanon oder Palästina oder in Paris und den USA", sagte Ruhani laut Internetseite des Präsidialamts. Diese Islamisten würden nur weiter die Islamophobie in der Welt fördern. "Beim Propheten Mohammed ging es immer um Gerechtigkeit, nie um Rache", sagte Ruhani. Statt zur Gewalt habe er die Gesellschaft stets zu Besonnenheit und Vergebung aufgerufen.
+++ 4:19 Youtube-Video zeigt Supermarkt-Stürmung +++
Der Sender "France 2" filmt die Stürmung des jüdischen Supermarktes in Paris mit. Das Video zeigt wie die Polizisten in das Gebäude eindringen. Dabei fallen Schüsse und Blendgranaten werden gezündet. Auch ein Polizist wird getroffen.
+++ 3:38 Kein Zusammenhang zwischen Geiselnahme in Montpellier und Pariser Anschlägen +++
Entwarnung in Südfrankreich: Französischen Medienberichten zufolge gibt es keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen einer Geiselnahme in Montpellier und den Terroranschlägen in Paris. Ein Mann hatte in einem Juweliergeschäft in der südfranzösischen Stadt zwei dort angestellte Frauen als Geiseln genommen. Zuvor habe er den Laden überfallen. In der Nacht zu Samstag ergab sich der Täter schließlich. Verletzt wurde niemand.
+++ 2:40 #JeSuisCharlie mehr als fünf Millionen Mal verwendet +++
Der Slogan "Je suis Charlie" (Ich bin Charlie) als Zeichen der Solidarität hat sich weltweit in Windeseile verbreitet: Bei Twitter wurde der Hashtag #JeSuisCharlie seit Mittwoch bisher mehr als fünf Millionen Mal benutzt. Das teilt Twitter France auf seiner Twitter-Seite mit. Der Hashtag wurde von Nutzern auf allen Kontinenten verwandt, wie auf einer interaktiven Karte zu sehen ist - der Schwerpunkt liegt in Europa und an der Ostküste der USA.
+++ 2:17 Simon-Wiesenthal-Zentrum: Anschläge "Desaster" für französische Behörden +++
Das jüdische Simon-Wiesenthal-Zentrum hat die französischen Geheimdienste kritisiert. Die Vorgänge der vergangenen Tage seien ein "Desaster" für die Dienste, sagte Zentrumsdirektor Marvin Hier. Die Behörden müssten "eindeutig mehr unternehmen, um zu wissen, wer ins Land einreist", fügte er mit Blick auf Rückkehrer hinzu, die in Krisengebieten an der Seite radikaler Islamisten kämpften. Der Rabbiner forderte zugleich, dass die etwa 6000 muslimischen Geistlichen in Frankreich sich bei der Bekämpfung von Extremismus stärker einbringen sollten. Sie hätten großen Einfluss auf ihre Gläubigen und dürften "nicht aus der Verantwortung entlassen werden". Die Imame der wichtigsten Moscheen in Frankreich hatten die Gewalt zuvor scharf verurteilt.
+++ 1:28 USA rufen ihre Staatsangehörigen zu erhöhter Vorsicht auf +++
Die US-Regierung hat ihre Bürger in aller Welt nach den Anschlägen in Frankreich zu erhöhter Vorsicht aufgerufen. "Jüngste Terrorattacken, seien sie von jenen mit Verbindungen zu Terrororganisationen, von Nachahmern oder einzelnen Tätern, sind eine Erinnerung daran, dass US-Bürger ein hohes Maß an Wachsamkeit aufrechterhalten müssen", heißt es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums. Amerikaner im In- und Ausland müssten "angemessene Schritte unternehmen, um ihr Sicherheitsbewusstsein zu erhöhen".
+++ 00:02 Al-Kaida-Ableger droht mit weiteren Anschlägen in Frankreich +++
Der Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel (Aqap) droht mit weiterer Gewalt in Frankreich. "Ihr werdet nicht mit Sicherheit gesegnet sein, so lange ihr Allah, seinen Verkünder und die Gläubigen bekämpft", sagte ein ranghoher Vertreter von Aqap in einem Video, das von dem auf die Beobachtung islamistischer Websites spezialisierten US-Unternehmen Site veröffentlicht wurde. Die Chérif und Said Kouachi sollen Verbindungen zu Aqap gehabt haben.
+++ 23:10 In Karton versteckter Mann informierte Polizei über Terroristen +++
Beim Überfall der Kouachi-Brüder auf eine Druckerei nordöstlich von Paris konnte sich ein Mann in einem Karton verstecken und per Telefon die Fahnder informieren. Die beiden Terroristen, die sich in einem anderen Teil des Industriegebäudes aufhielten, hätten den Mann nicht entdeckt, der inzwischen als Held gefeiert werde, berichtete der TV-Sender BFMTV. Der Mann habe die Polizei detailreich über die Örtlichkeit informiert.
+++ 22:03 Journalist sprach zwei Minuten mit Chérif Kouachi +++
Etwa zwei Minuten unterhielt sich der Reporter des französischen Fernsehsenders BFMTV, Igor Sahirizum, mit dem Terroristen Chérif Kouachi. Das Gespräch ist auf Französisch verfügbar:
+++ 21:39 Suche nach möglicher vierter Geiselnehmerin Hayat Boumeddiene geht weiter +++
Weiterhin ungeklärt ist die Rolle von Hayat Boumeddiene. Sie war möglicherweise an der Geiselnahme beteiligt, einige Medien berichten, sie könne möglicherweise als Geisel getarnt während der Erstürmung den Supermarkt verlassen haben.
+++ 21:20 Polizei hörte mit: Geiselnehmer legte Telefonhörer nicht richtig auf +++
Die Polizei hat bei der Geiselnahme in dem Supermarkt in Paris live mitgehört, weil der Terrorist ein Telefon nicht richtig aufgelegt hatte. Wie französische Medien unter Berufung auf Ermittler am Freitagabend berichteten, unterlief dem Geiselnehmer Amedy Coulibaly das Missgeschick, als er von einem Telefon im Laden einen Bekannten anrief. Dadurch wussten die Beamten genau, was der Attentäter vorhatte. Sie entschlossen sich laut Agentur AFP kurz nach 17 Uhr zum Zugriff, als sich der Geiselnehmer etwas entspannte. Der Sender BMFTV berichtete, der Angriff begann, als Coulibaly Gebete sprach.
+++ 21:17 De Mezière: Sicherheitsplan hochgefahren +++
Als Reaktion auf die Terroranschläge in Paris haben die deutsche Behörden ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. "Wir haben einen Plan für solche Fälle, den haben wir hochgefahren", sagte Bundesinnenminister Thomas de Maiziere am Freitagabend in Hamburg vor Beginn der CDU-Bundesvorstandsklausur. Aus taktischen Gründen könne er keine Details nennen. Die Behörden würden aber ihre Möglichstes tun, um Anschläge wie in Frankreich zu verhindern. "Ausschließen kann man einen solchen Anschlag nicht. Aber Sie können sich darauf verlassen, dass wir wachsam sind - aber ohne Angst."
+++ 20:57 Merkel: "Höchstmöglichstes Maß an Sicherheit wird gewährleistet +++
Bundeskanzlerin Merkel sagte am Abend in Hamburg: "Eines können wir den Menschen in Deutschland sagen: Wir werden alles tun dafür, der Bundesinnenminister und die gesamte Bundesregierung, dass das höchstmögliche Maß an Sicherheit in diesen schwierigen Zeiten gewährleistet wird."
+++ 20:44 Obama bekräftigt Unterstützung Frankreichs +++
US-Präsident Barack Obama hat erneut Solidarität mit Frankreich bekundet. Nach den dramatischen Ereignissen vom Freitag in und bei Paris betonte Obama bei einem Besuch in Knoxville (Tennessee), dass Frankreich der älteste Verbündete der USA sei. "Wir stehen heute an Eurer Seite, und wir stehen morgen an Eurer Seite", sagte der Präsident. "Wir kämpfen zusammen mit Euch für die Werte, die wir teilen." Obama äußerte zugleich die Hoffnung, "dass die unmittelbare Bedrohung vorbei ist".
+++ 20:27 Jüdischer Weltkongress: Jüdisches Leben in Frankreich ist bedroht +++
Nach der Geiselnahme in einem Supermarkt für koschere Produkte in Paris sieht der Jüdische Weltkongress (WJC) das jüdische Leben in Frankreich insgesamt bedroht. "Das jüdische Leben in Frankreich wird keine Zukunft haben, wenn diese lebensbedrohende Gefahr, die von islamistischen Terroristen ausgeht, nicht effektiv und schnell angegangen wird", sagte WJC-Präsident Ronald S. Lauder. Er rief die Franzosen auf, "zu Millionen auf die Straße zu gehen und gegen Antisemitismus zu protestieren".
+++ 20:11 Hollande: "müssen weiterhin wachsam sein." +++
Präsident Hollande sagt in seiner Rede, dass die Nation eine schwere Bewährungsprobe überstanden habe. Er betonte aber: "Wir sind noch nicht am Ende mit unserer Arbeit. Wir müssen weiterhin wachsam sein".
+++ 20:07 Hollande spricht von "Tragödie für die Nation" +++
Frankreichs Präsident François Hollande hat die doppelte Geiselnahme durch Terroristen als "Tragödie für die Nation" bezeichnet. In einer im Fernsehen live übertragenen Rede an die Nation sprach Hollande mit Blick auf die Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt von einem "antisemitischen Akt". Der Staatschef lobte die Sicherheitskräfte, die die Geiselnahmen in Paris und nordöstlich der Hauptstadt professionell und effektiv beendet hätten. Er forderte die Franzosen auf, bei dem Solidaritätsmarsch für die Opfer der Terroristen am Sonntag mitzumachen und für Freiheit, Demokratie und Pluralismus einzutreten.
+++ 19:52 Merkel beim Trauermarsch in Paris dabei +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt ebenso wie andere europäische Spitzenpolitiker am Sonntag an dem Trauermarsch für die Opfer der Anschläge in Paris teil. Das teilt das französische Außenministerium mit. "Unsere Gedanken sind insbesondere bei den Menschen in Frankreich, bei den Opfern", sagte die CDU-Politikerin in einer Rede in Hamburg. Merkel wies darauf hin, dass Deutschland und Frankreich dieselben Werte teilen. "Wenn diese Werte in Gefahr sind, dann können wir nur eins sagen: Dann müssen wir zusammenstehen", hob sie hervor.
+++ 19:38 Französischer Sender sprach mit Geiselnehmern +++ Der französische Fernsehsender BFMTV hat während der Suche nach Zeugenaussagen offenbar Kontakt mit Chérif Kouachi gehabt. Nach Darstellung des Senders habe ein Reporter heute morgen mit Kouachi gesprochen. Der habe ihm mitgeteilt, dass das Attentat auf "Charlie Hebdo" und die Geiselnahme in dem jüdischen Supermarkt synchronisiert gewesen seien. Finanziert worden sei die Aktion durch Al-Kaida.
+++ 19:17 Weitere Geiselnahme in Montpellier - keine Hinweise auf terroristischen Hintergrund +++
In einem Juweliergeschäft in der südfranzösischen Stadt Montpellier hat ein Mann zwei Geiseln genommen. Das berichtet unter anderem die französische Regionalzeitung "Midi Libre" auf ihrer Internetseite. Zuvor habe der Täter den Laden überfallen, hieß es unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es bisher nicht.
+++ 19:13 Rolle der möglichen vierten Geiselnehmerin weiter unklar +++
Möglicherweise ist die mutmaßliche vierte Geiselnehmerin, Hayat Boumeddiene, in dem Moment mit den Geiseln geflohen, als die Polizei den Supermarkt erstürmt hat. Das berichtet "Le Monde". Zuvor war berichtet worden, Hayat Boumeddiene sei überhaupt nicht am Tatort gewesen. Ihr Rolle bleibt zunächst unklar.
+++ 19:01 Cameron, Rajoy und Renzi kommen zu Solidaritätsmarsch +++
Großbritanniens Premierminister David Cameron, Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy und der italienische Premierminister Matteo Renzi nehmen am Solidaritätsmarsch für die Opfer des Anschlags auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" in Paris teil. Er habe die Einladung von Frankreichs Präsident François Hollande angenommen, teilte Cameron über Twitter mit. Die staatliche spanische Nachrichtenagentur efe berichtete, Rajoy habe Paris außerdem die Bereitschaft Spaniens zur Zusammenarbeit "bei allem, was zur Bekämpfung des Terrorismus nötig ist" zugesagt. Auch Italiens Premierminister teilte über Twitter mit, dass er an dem Solidaritätsmarsch teilnehmen werde.
+++ 18:43 Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft angekündigt +++
Nach dem Ende der beiden Geiselnahmen hat der ermittelnde Staatsanwalt François Molins eine Pressekonferenz für 22.30 Uhr angekündigt.
+++ 18:33 Le Monde: Hayat Boumeddiene war nicht am Tatort +++
Entgegen anderer Quellen, die von einer vierten Geiselnehmerin berichten, schreibt "Le Monde", dass Hayat Boumeddiene nicht zur Tatzeit in Vincennes gewesen sein soll und damit nicht als weitere Geiselnehmerin in Frage kommt.
+++ 18:26 Zwei Geiseln schon vor Polizeizugriff getötet +++
Zwei der vier getöteten Geiseln in dem Pariser Supermarkt sollen schon vor dem Einsatz der Polizei getötet worden sein, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Vier der befreiten Geiseln sollen schwer verletzt sein.
+++ 18:22 CNN: Vierte Geiselnehmerin geflohen +++
Wie der US-Nachrichtensender CNN berichtet, ist die vierte Geiselnehmerin geflohen. Dabei handelt es sich offenbar um Hayat Boumeddiene (26).
+++ 18:14 Präsident Hollande kündigt für 20 Uhr Rede an die Nation an +++
Frankreichs Präsident Francois Hollande hat für 20 Uhr eine Rede an die Nation angekündigt.
+++ 18:00 Vier Geiseln in Paris getötet +++
Beim Einsatz gegen die Geiselnahme in dem Pariser Supermarkt sind vier Geiseln ums Leben gekommen.
+++ 17:52 Identität bestätigt: Getöteter Geiselnehmer ist Amely Coulibaly +++
Der getötete Geiselnehmer in dem Pariser Supermarkt ist Amely Coulibaly, berichtet "Le Monde". Auch die Identität der beiden Getöteten in Dammartin wurde bestätigt: Es handelt sich um die gesuchten Kouachi-Brüder.
+++ 17:45 Attentäter stürmten schießend aus Druckerei-Gebäude +++
Die beiden mutmaßlichen "Charlie-Hebdo"-Attentäter stürmten schießend aus dem Druckerei-Gebäude in Dammartin. Dann wurden sie von Polizisten erschossen, berichten französische Medien. Ein Beamter der Spezialeinheit GIGN sei demnach dabei verletzt worden.
+++ 17:35 Gesundheitszustand der Pariser Geiseln unklar +++
Bisher gibt es keine Angaben darüber, ob Geiseln in Paris getötet oder verletzt worden sind. Mehrere französische Medien berichten, dass mehrere Geiseln den Supermarkt verlassen haben. Laut dem Fernsehsender BFMTV wurden zwei Polizeibeamte verletzt. Unbestätigt ist bisher auch, ob es sich bei der getöteten Person tatsächlich um Amedy Coulibaly handelt.
+++ 17:24 Auch Geiselnehmer von Paris getötet +++
Der Geiselnehmer aus dem Supermarkt in Paris ist tot. Das berichtet "Le Monde". Mehrere Geiseln sind nach dem Zugriff auf den Supermarkt auf die Straße gelaufen.
+++ 17:18 Beide "Charlie-Hebdo"-Attentäter getötet - Geisel frei +++
Ermittlern zufolge sind bei dem Zugriff in der Druckerei in Dammartin beide "Charlie-Hebdo"-Attentäter, Chérif und Said Kouachi, getötet worden. Die Geisel der beiden mutmaßlichen Islamisten sei frei und unversehrt.
+++ 17:16 Zugriff auch bei Geiselnahme in Paris +++
Auch bei der zweiten Geiselnahme in Paris ist ein Zugriff erfolgt. Im französischen Fernsehen waren vier Explosionen zu hören. Reporter berichteten von Explosionen und Schüssen an dem Supermarkt.
+++ 17:12 Explosionen an Supermarkt in Paris +++
An dem Supermarkt in Paris hat es offenbar drei Explosionen gegeben. Das deutet auf einen Zugriff hin. Das berichtet die französische Tageszeitung "Le Monde".
+++ 17:06 Explosionen an der Druckerei in Dammartin - Zugriff erfolgt +++
Elite-Polizisten haben mit dem Einsatz zur Beendigung der Geiselnahme nordöstlich von Paris gestartet. Explosionen waren in der Nähe der Druckerei in dem Ort Dammartin-en-Goële zu hören, wo die beiden Hauptverdächtigen des Anschlags auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo" mindestens eine Geisel genommen haben sollen, wie AFP-Journalisten berichteten. Ermittlerkreise sprachen von einem Zugriff der Elite-Einheit GIGN.
+++ 17:01 Schüsse in Dammartin-en-Goële - offenbar erfolgt der Zugriff +++
In Dammartin-en-Goële versuchen die Einsatzkräfte offenbar, der beiden Terroristen habhaft zu werden. In der Druckerei, in der sich die Koauchi-Brüder verschanzt halten, sind Schüsse und Detonationen zu hören.
+++ 16:55 Medien: Alarmplan für Deutschland in Kraft gesetzt +++
Das BKA hat einen Alarmplan für Deutschland in Kraft gesetzt. Die Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern seien angewiesen worden, schnellstmöglich die aktuellen Aufenthaltsorte islamistischer Gefährder oder von relevanten Personen aus ihrem Umfeld zu ermitteln. Die Kontrollen sollten grundsätzlich verdeckt verlaufen, berichtete "Der Spiegel". Eine BKA-Sprecherin äußerte sich dazu auf Anfrage nicht. Sie betonte aber, es gebe 260 Gefährder aus dem islamistischen Extremismus, die im Verdacht stünden, Anschläge in Deutschland zu begehen.
Zudem bekräftigte sie, es gebe keine konkreten Hinweise auf Attentate in Deutschland. Die Gefahr sei aber weiterhin hoch. Eine BKA-Lageeinschätzung geht davon aus, dass der Anschlag auf die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo" als "Initial" auch für in Deutschland lebende Personen wirken könne. Die Tat belege, dass sich derartige Anschläge jederzeit in europäischen Hauptstädten ereignen könnten.

Das Foto zeigt den Supermarkt auf einer Aufnahme aus dem Online-Kartendienst Google-Streetview.
(Foto: Screenshot: GoogleMaps)
+++ 16:39 "Charlie-Hebdo"-Attentäter und Geiselnehmer kennen sich aus Gefängnis +++
Der mutmaßliche "Charlie-Hebdo"-Attentäter Chérif Kouachi und einer der Geiselnehmer von Paris, Amedy Coulibaly, lernten sich vor mehreren Jahren im Gefängnis kennen. Beide sollen später an Plänen beteiligt gewesen sein, den inhaftierten Islamisten Smaïn Aït Ali Belkacem aus dem Gefängnis zu befreien. In dieser Sache wurde Coulibaly Ende 2013 zu einer Haftstrafe verurteilt, die Ermittlungen gegen Kouachi wurden dagegen eingestellt. Beide besuchten 2010 mindestens ein Mal einen weiteren bekannten Islamisten, Djamel Beghal, der zu diesem Zeitpunkt unter Hausarrest stand. Beghal wurde im Dezember in einem Berufungsverfahren zu zehn Jahren Haft verurteilt - wegen der Befreiungspläne für Belkacem.
+++ 16:31 "Charlie Hebdo" wird zum Ehrenbürger von Paris +++
Die Stadt Paris ernennt "Charlie Hebdo" zum Ehrenbürger. Die Bürgermeisterin Anne Hidalgo gab bekannt, der Zeitung den Titel zu verleihen.
+++ 16:23 Anwohner rund um den Supermarkt werden evakuiert +++
Personen, die im näheren Umfeld des Supermarktes wohnen, in dem die Geiseln festgehalten werden, verlassen derzeit in polizeilicher Begleitung ihre Wohnungen.
+++ 16:04 Eindeutige Verbindung zwischen Geiselnahme und "Charlie-Hebdo"-Attentat +++
Zwischen der Geiselnahme in Paris und dem Attentat auf "Cahrlie Hebdo" gibt es einen klaren Zusammenhang. Wie die Zeitung "Le Figaro" unter Berufung auf polizeiliche Quellen berichtet, drohen die Geiselnehmer in dem jüdischen Supermarkt damit, alle Geiseln zu töten, wenn die Druckerei in Dammartin, in dem sich die Kouachi-Brüder verschanzt halten, von der Polizei erstürmt werden sollte
+++ 15:55 17-Jähriger berichtet über Panik in Schule +++
Die Geiselnahme im Osten von Paris hat weite Teile des sonst belebten Stadtteils lahmgelegt. Schüler in dem Gebiet mussten in den Gebäuden bleiben. "Die ganze Schule ist in Panik", berichtete der Schüler einer der betroffenen Einrichtungen. Nun werde der dafür vorgesehene Alarmplan umgesetzt. "Im Augenblick müssen wir alle in unseren Klassen bleiben", schilderte der 17-Jährige. Dort sollen sie die weitere Entwicklung abwarten.
+++ 15:34 Innenministerium dementiert Meldung über zwei Tote +++
Das französische Innenministerium weist Berichte über zwei Tote bei der Geiselnahme im Osten von Paris zurück.
+++ 15:29 Falscher Alarm am Place du Trocadéro +++
Bei dem Einsatz am Place du Trocadéro unweit des Eiffelturms handelt es sich um einen falschen Alarm, gibt das französische Innenministerium bekannt.
+++ 15:19 Sicherheitszone wird ausgeweitet, Spezialeinheiten beziehen Stellung +++
Die Sicherheitszone rund um den Supermarkt, in dem die bis zu sechs Geiseln festgehalten werden, wird vergrößert. Gleichzeitig beziehen derzeit Spezialeinsatzkräfte der Antiterroreinheit RAID Stellung rund um den Supermarkt.
+++ 15:14 Place du Trocadéro wird evakuiert +++
Die Pariser Polizei rückt offenbar zu einem weiteren Einsatz in Paris aus: Der Place du Trocadéro im Osten der Stadt wird derzeit evakuiert, wie die Zeitung "Le Monde" berichtet. Demnach sollen Schüsse aus einem U-Bahnschacht gehört worden sein. Die Metro-Station wird nicht mehr bedient. Details zu dem Einsatz sind bisher nicht bekannt.
+++ 15:06 Kouachi-Brüder weiter in Druckerei verschanzt +++
Chérif und Saïd Kouachi, die mutmaßlichen Attentäter auf die Redaktion von "Charlie Hebdo" verschanzen sich weiterhin in einer Druckerei in der Nähe des Pariser Flughafens Charles de Gaulle. Der Großeinsatz der Polizei läuft. Die Dschihadisten sollen "neutralisiert" werden, wie Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve sagte. Die Polizei riegelte die Druckerei im Gewerbegebiet der Gemeinde Dammartin-en-Goële weiträumig ab und versuchte, mit den Brüdern Kontakt aufzunehmen. Hubschrauber überfliegen das Gebiet. Elite-Einheiten der Sicherheitskräfte sind im Einsatz, Scharfschützen bezogen Position auf den Dächern, Kinder aus umliegenden Schulen wurden in Sicherheit gebracht.
+++ 14:58 Über 1000 Polizisten in Paris im Einsatz +++
Im Umfeld der Geiselnahme im Pariser Stadtteil Vincennes sind bereits über 1000 Polizisten im Einsatz.
+++ 14:52 Geiselnehmer hat bereits gestern Polizistin getötet +++
Einer der beiden Geiselnehmer in dem jüdischen Supermarkt in Paris, Amedy Coulibaly, hat bereits gestern eine Polizistin erschossen. Das teilt die Polizei mit.
+++ 14:35 Polizei veröffentlicht Fahndungsfotos der Geiselnehmer +++
Die Pariser Polizei hat nun Fahndungsfotos der beiden Geiselnehmer herausgegeben. Dabei handelt es sich um Hayat Boumeddiene (26) und Amediy Coulibaly (32). Nach Informationen der Zeitung "Le Monde" sollen die beiden eine Zeit lang ein Paar gewesen sein.
+++ 14:30 Sechs Geiseln in Hand der Terroristen +++
Wie die Zeitung "Le Monde" unter Berufung auf Polizeiquellen meldet, halten die Terroristen bei der Geiselnahme im Osten von Paris sechs Geiseln in ihrer Gewalt.
+++ 14:21 Mindestens zwei Tote bei Geiselnahme in Paris +++
Bei der Geiselnahme im Osten von Paris sind bei einer Schießerei mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen.
+++ 14:08 Polizei: Lage ist extrem gefährlich +++
Auf eine Anfrage des "Figaro" teilt die französische Polizei mit, die Lage bei der Geiselnahme in Porte de Vincennes sei extrem gefährlich. Der Geiselnehmer habe zwei Sturmgewehre bei sich. Als die Beamten den Angreifer kontaktierten, habe er gesagt: "Sie wissen ganz genau, wer ich bin."
+++ 14:05 Schulen in Porte de Vincennes verbarrikadiert +++
Schulen in der Umgebung des angegriffenen Lebensmittelgeschäfts verbarrikadieren sich.
+++ 13:57 AFP: Mindestens fünf Geiseln in Porte de Vincennes +++
Die Agentur AFP meldet, dass mindestens fünf Geiseln in einem koscheren Supermarkt in Porte de Vincennes festgehalten werden. Unbestätigten Berichten zufolge sind Kinder unter den Geiseln.
+++ 13:53 Porte de Vincennes abgeriegelt +++
Die Polizei hat die Straßen nach Porte de Vincennes im Osten von Paris gesperrt. Dort verschanzt sich jetzt der mutmaßliche Komplize der Kouachi-Brüder in einem koscheren Supermarkt.
+++ 13:35 Polizei: Ein Verletzter bei Schießerei in Paris +++
Bei der Schießerei an einem jüdischen Supermarkt im Pariser Stadtteil Porte de Vincennes ist laut Polizei mindestens ein Mensch verletzt worden. Weitere Einzelheiten sind momentan nicht bekannt.
+++ 13:27 Erneut Schießerei in Paris +++
Agenturen melden eine weitere Schießerei in Paris, dieses Mal im Osten der Stadt. In Porte de Vincennes soll ein jüdisches Lebensmittelgeschäft überfallen worden sein. Laut AFP gibt es auch eine Geiselnahme. Der Täter sei schwer bewaffnet. Möglicherweise handelt es sich um den Täter, der am Donnerstag in Montrouge eine Polizistin erschossen hat. Dieser wiederum gehört derselben Terrorgruppe an wie die Kouachi-Brüder, den Dschihadisten von Buttes Chaumond.
+++ 13:01 IS kündigt weitere Attentate in Europa an +++
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Anschlag auf das Satiremagazin "Charlie Hebdo" als Start einer größeren Terrorkampagne mit weiteren Angriffen in Europa und den USA bezeichnet. "Wir haben mit der Operation in Frankreich begonnen, für die wir die Verantwortung übernehmen", sagte der IS-Prediger Abu Saad al-Ansari nach Angaben von Anwesenden beim Freitagsgebet in einer Moschee der nordirakischen Stadt Mossul. "Morgen werden es Großbritannien, die USA und andere sein." Die Drohung gelte für alle Länder des Bündnisses, das Luftangriffe auf den Islamischen Staat fliege.
Es gibt indes bisher keine Hinweise darauf, dass die Attentäter von Paris etwas mit dem IS zu tun haben. Sie bezeichnen sich selbst als Mitglieder von "Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel" (AQAP), die hauptsächlich im Jemen operiert.
+++ 12:54 Schulen im Ort werden evakuiert +++
Die Schulen in Dammartin-en-Goële werden evakuiert, berichteten mehrere Journalisten von dort.
+++ 12:48 Offenbar Telefonkontakt zu Attentätern +++
Anscheinend telefonieren die Einsatzkräfte der Polizei mit den verschanzten Attentätern.
+++ 12:26 "Charlie Hebdo"-Team kommt bei "Liberation" an +++
Die überlebenden Redakteure der Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" sind im Redaktionshaus der Zeitung "Liberation" angekommen. Dort wollen sie die Ausgabe für die kommende Woche produzieren. Die Ausgabe soll in einer Auflage von einer Million Exemplaren erscheinen.
+++ 12:20 Polizei hat keine Eile +++
Das Gebiet um Dammartin-en-Goële ist vollkommen abgeriegelt. Die in der Druckerei verschanzten Täter können nicht mehr entkommen. Die große Frage ist nur, wann der Zugriff erfolgt. Oberstes Gebot ist jetzt der Schutz der Geisel.
+++ 12:18 Panzer auf Zufahrtsstraße gesichtet +++
Auf Twitter veröffentlicht ein Reporter der Zeitung "Le Figaro" ein Foto, auf dem ein Panzer zu sehen ist, der von einem Lkw transportiert wird. Es könnte sich um einen Zufall handeln. Er schreibt: "Vielleicht wird dieser Panzer auch gerade nur ausgeliefert."
+++ 12:11 Hollande: Tun alles zum Schutz der Franzosen +++
Frankreichs Staatspräsident François Hollande betont, dass jetzt alles zum Schutz der Franzosen getan werden müsse. Die nach dem Attentat mit zwölf Toten erhöhte Sicherheitsstufe im Großraum Paris und in Teilen Nordfrankreichs diene auch dazu, beruhigend zu wirken. Terrordrohungen gegen Einrichtungen im Land seien nicht neu, so der Präsident. "Wir wussten, dass jederzeit etwas geschehen konnte".
+++ 12:04 "Sag ihnen, es war Al-Kaida im Jemen" +++
Der Mann, dessen Auto die Attentäter von Paris am Morgen gestohlen haben, hat sich zu Wort gemeldet. Sie hätten ihn mit einer Kalaschnikow bedroht und gesagt: "Steig aus deinem Wagen aus, wir brauchen ihn." Er beschreibt die beiden Täter als sehr ruhig, entschlossen und professionell. Am Ende hätten sie ihm gesagt: "Wenn jemand dich fragt, wer das war, sag ihnen, es war Al-Kaida im Jemen."
+++ 11:49 Überwachungshubschrauber gelandet +++
Die zuvor über dem Ort kreisenden Hubschrauber sind jetzt auf umliegenden Äckern gelandet. Offenbar, weil es nichts mehr zu überwachen gibt, nachdem der Aufenthaltsort der Attentäter klar ist. So die Einschätzung des n-tv Korrespondenten vor Ort, Carsten Lueb.
+++ 11:46 Weiterer Krankenwagen auf dem Weg +++
Nun soll ein weiterer Krankenwagen auf dem Weg nach Dammartin-en-Goële sein. Beobachter gehen deshalb davon aus, dass ein Zugriff unmittelbar bevorstehen könnte.
+++ 11:38 Verbindung zwischen Todesschütze von Paris Süd und Kouachi-Brüdern +++
Der Mann, der am Donnerstag im Pariser Süden eine Polizistin erschossen haben soll, gehört derselben Gruppe an wie die Kouachi-Brüder, die am Mittwoch zwölf Menschen erschossen haben. Die Gruppe nennt sich "Dschihadisten von Buttes-Chaumont".
+++ 11:35 Einwohner sollen zuhause bleiben +++
Die Gemeinde Dammartin-en-Goële hat ihre Bewohner aufgefordert, wegen des Anti-Terroreinsatzes die Häuser nicht zu verlassen. Kinder blieben in den Schulen und würden dort gesichert, heißt es auf der Internetseite des kleinen Ortes nordöstlich von Paris.
+++ 11:30 Rettungswagen auf dem Weg nach Dammartin-en-Goële +++
Reportern zufolge ist mindestens ein Rettungswagen in Richtung Dammartin-en-Goële aufgebrochen. Mit Sirene. Der Grund ist noch völlig unklar.
+++ 11:14 Kouachi-Brüder wollen angeblich als Märtyrer sterben +++
Ein Kreisabgeordneter von Dammartin-en-Goële, UMP-Mitglied Yves Albarello, sagt dem französischen Fernsehen, die beiden flüchtigen Attentäter hätten verkündet, sie wollten als Märtyrer sterben.
+++ 11:10 Geschäftsmann traf Attentäter zufällig +++
Ein Geschäftsmann berichtet, er habe sich am Morgen in der Druckerei in Dammartin-en-Goële aufgehalten und die Terroristen getroffen. Er habe einem von ihnen sogar die Hand geschüttelt. Der Attentäter habe gesagt, sie würden keine Zivilisten töten. "Le Figaro" zitiert den Mann mit den Worten: "Ich habe im Lotto gewonnen, ich habe heute Morgen wirklich viel Glück gehabt."
+++ 10:55 Innenminister: Schwerverletzte von "Charlie Hebdo" überleben +++
Innenminister Bernard Cazeneuve gibt bekannt, dass die vier schwerverletzten Redakteure von "Charlie Hebdo" überleben werden. Sie seien zwar noch in kritischem Zustand, aber außer Lebensgefahr. Sieben Leichtverletzte haben das Krankenhaus bereits verlassen. Das meldet der "Figaro".
+++ 10:53 Todesschütze vom Donnerstag identifiziert +++
Die Polizei identifiziert den Attentäter, der am Donnerstagfrüh am südlichen Pariser Stadtrand eine Polizistin erschossen und einen weiteren verletzt haben soll. Derzeit würden die Verwandten des Gesuchten verhört, schreibt der "Figaro" unter Berufung auf Polizeikreise.
+++ 10:50 Sicherheitskräfte bitten Journalisten, sich zurückzuhalten +++
Auf ihrer Facebookseite bitten die französischen Sondereinsatzkräfte die anwesenden Journalisten, sich vom Schauplatz fernzuhalten. Wörtlich heißt es: "Liebe Journalisten, bitte filmen Sie nicht den Ort des Geschehens und verbreiten Sie keine Informationen über die Stellungen der Polizei."
+++ 10:45 Ist die Geisel der Kouachi-Brüder entkommen? +++
Berichten vom Ort des Geschehens zufolge ist die Geisel aus der Druckerei vielleicht entkommen. Es herrscht aber selbst bei den Polizisten noch Unsicherheit, ob das stimmt.
+++ 10:42 Polizei bereitet Zugriff auf Druckerei vor +++
Das Gelände um den Ort der Geiselnahme ist abgeriegelt. Beobachter gehen davon aus, dass die französischen Sicherheitskräfte den Zugriff vorbereiten.
+++ 10:39 Zwei von vier Landesbahnen von CDG gesperrt +++
Zwei der vier Landebahnen des internationalen Flughafens Charles de Gaulle bei Paris sind wegen der Verfolgungsjagd auf die Attentäter gesperrt. Viele Flüge werden umgeleitet oder sind gestrichen.
+++ 10:37 Schweinekopf vor Gebetsraum auf Korsika +++
Vor einem Gebetsraum auf der französischen Insel Korsika ist Berichten zufolge ein Schweinekopf gefunden worden.
+++ 10:30 Offenbar doch nur eine Geisel genommen +++
Aktuelle Berichte von Reportern vor Ort weisen darauf hin, dass doch nur eine Geisel in der Druckerei festgehalten wird. Ein Zugriff hat demnach noch nicht stattgefunden. Zuvor war von drei bis fünf, teilweise bis zu zehn Geiseln die Rede. Als erwiesen scheint, dass es sich bei den Geiselnehmern um das Brüderpaar Said und Chérif Kouachi handelt.
+++ 10:27 Flugzeuge nach "Charles de Gaulle" werden umgeleitet +++
Flugzeuge, die den internationalen Flughafen von Paris "Charles de Gaulle" ansteuern, werden umgeleitet. Die Kleinstadt Dammartin-en-Goële befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Landebahnen des Großflughafens. Das berichtet unter anderem der "Figaro".
+++ 10:21 Staatsanwaltschaft Paris: keine Toten, keine Verletzten +++
Die Pariser Staatsanwaltschaft dementiert, dass es bei der Fahndung nach den Attentätern von Paris ein Todesopfer gegeben hat. Dies hatte zuvor der Radiosender RTL berichtet.

Dies soll die Druckerei sein, in der sich die Attentäter in einem Industriegebiet der Stadt Dammartin en Goële verschanzt haben.
(Foto: Google Maps)
+++ 10:08 Offenbar Tote und Verletzte bei Schusswechsel mit Attentätern +++
Laut einem Radiobericht hat es bei der Fahndung nach den Attentätern von Paris mindestens einen Toten gegeben. Das berichtet der französische Radio-Sender RTL. Die Zeitung Le Parisien spricht auf ihrer Internetseite von zwei Toten und 20 Verletzten.
+++ 10:03 Verhandlungen mit den Geiselnehmern +++
Laut der französischen Zeitung "Le Figaro" verhandelt die Polizei derzeit mit den Kouachi-Brüdern. Sie haben nach neuesten Angaben bis zu zehn Geiseln in ihrer Gewalt, allesamt Mitarbeiter einer Druckerei.
+++ 9:58 Geiselnahme findet offenbar in Druckerei statt +++
Reporter berichten, dass es sich bei der Firma in Dammartin-en-Goële um eine Druckerei handeln soll. Die Attentäter haben sich offenbar mit mindestens einer Geisel in der Halle des Betriebs verschanzt.
+++ 9:50 Hubschrauber kreisen über Ort der Geiselnahme +++
Die französischen Sicherheitskräfte haben die Attentäter von Paris offenbar aufgespürt. Der Innenminister bestätigt, dass es einen Polizeieinsatz in einem Gewerbegebiet in der Stadt Dammartin-en-Goële gebe. Über dem Ort kreisen mindestens fünf Hubschrauber, berichten Reporter vor Ort.
+++ 9:38 Kouachi-Brüder sind offenbar die Geiselnehmer +++
AFP meldet unter Berufung auf die französische Polizei, dass sich die Geiselnahme und der Schusswechsel an ein und demselben Ort ereignen. Man gehe davon aus, dass es sich um die gesuchten Attentäter handelt, die die Redaktion von "Charlie Hebdo" am Mittwoch überfallen haben.
+++ 9:34 Geiselnahme in einer Firma nördlich von Paris +++
Unbekannte sollen mindestens eine Geisel in einer Firma genommen haben. Das meldet AFP und beruft sich auf die Polizei. Die Firma befindet sich demnach in Dammartin-en-Goële nordöstlich von Paris.
+++ 9:25 Schüsse bei Verfolgung der Attentäter +++
Ermittlern zufolge fallen bei der Verfolgung der beiden flüchtigen Attentäter von Paris Schüsse. "Le Figaro" zufolge ereignet sich der Schusswechsel auf der Nationalstraße 2 im Departement Seine et Marne in der Nähe des Pariser Flughafens Roissy.
+++ 8:56 Streit um Teilnahme des Front National bei Solidaritätsmarsch +++
Der Ausschluss der rechtsextremen Front National (FN) von einem Solidaritätsmarsch am Sonntag spaltet das politische Frankreich. FN-Chefin Marine Le Pen und die konservative UMP Nicolas Sarkozys kritisieren, dass die FN von den Organisatoren des Marsches nicht dazu eingeladen worden ist. Staatspräsident François Hollande will Le Pen heute im Zuge seiner Konsultationen im Élysée-Palast empfangen. Zu dem Marsch am Sonntagnachmittag haben Parteien, Gewerkschaften und Menschenrechtsgruppen aufgerufen.
+++ 8:33 Mazyek: Den Terroristen ging es nicht um Satire +++
Der Zentralrat der Muslime in Deutschland mahnt, Muslime sollten sich ausschließlich friedlich mit kritischen Karrikaturen auseinandersetzen. "Die Auseinandersetzung mit solchen Karikaturen kann nur auf humoristische, auf satirische, auf intellektuelle Weise sein", sagte der Vorsitzende Aiman Mazyek im ZDF. Den Terroristen sei es auch gar nicht um die Satire gegangen. Sie hätten einen Anlass gesucht, um die Gesellschaft zu spalten.
+++ 8:25 Houellebecq stoppt seine Werbetour +++
Der französische Autor Michel Houellebecq setzt wegen des Anschlags auf die Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" die Werbemaßnahmen für sein neues Buch aus. Er ziehe sich vorübergehend zurück, weil er um seinen getöteten Freund Bernard Maris trauere, teilte der Agent des 56-Jährigen mit. Heute soll im französischen Privatsender Canal+ ein Interview ausgestrahlt werden, in dem sich der Autor über sein Buch und das Attentat äußert.
+++ 8:05 Religionsvertreter veröffentlichen Manifest gegen Gewalt +++
Vertreter des Christentums, des Judentums und des Islam haben ein gemeinsames Manifest gegen Gewalt veröffentlicht. "Im Namen Gottes darf nicht getötet werden", schreiben ranghohe Vertreter von katholischer und evangelischer Kirche sowie von Juden und Muslimen in ihrer Erklärung in der "Bild"-Zeitung. "Bibel, Tora und Koran sind Bücher der Liebe, nicht des Hasses." Zu den Unterzeichnern gehören Alois Glück vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken, der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber und Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime. Außerdem sind die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens und Oberbayerns, Charlotte Knobloch, sowie der frühere Generalsekretär des Zentralrats der Juden, Stephan Kramer, beteiligt.
+++ 6:53 Einer der Täter soll 2014 in Syrien gewesen sein +++
Einer der beiden mutmaßlichen Attentäter von Paris war nach Angaben des US-Senders CNN im vergangenen Jahr in Syrien. Welcher der beiden Männer nach Syrien gereist sei, sei allerdings unklar, berichtet der Sender unter Berufung auf französische Sicherheitskreise. Die Brüder Said und Chérif Kouachi stehen demnach auch auf der allgemeinen Terror-Beobachtungsliste TIDE (Terrorist Identities Datamart Environment) der USA sowie auf auf einer No-Fly-Liste, was ihnen Flüge in die USA verwehrt.
+++ 5:44 Brok: "Müssen Wettlauf um Sicherheitsgesetze verhindern" +++
Der CDU-Europapolitiker Elmar Brok hat nach dem islamistischen Attentat von Paris vor einem Parteienwettlauf um schärfere Sicherheitsgesetze gewarnt. "Wir müssen jetzt ein Hochschaukeln verhindern", sagte das CDU-Vorstandsmitglied vor Beginn der zweitägigen Klausur der CDU-Spitze. Es dürfte jetzt nicht ein Wettlauf zwischen den Parteien entstehen, "wer ist jetzt etwas stärker mit welcher Maßnahme gegen wen. Damit laufen wir sowohl den Radikalen von Seiten des Islamismus als auch den Pegida-Leuten und diesen rechten Parteien ins offene Messer", sagte Brok.
+++ 4:46 Britischer Geheimdienst warnt vor Islamisten-Angriffen +++
Der Chef des britischen Inlandsgeheimdienstes MI5 hat vor Terroranschlägen mit einer großen Opferzahl in westlichen Ländern gewarnt. Eine Kerngruppe militanter Islamisten in Syrien, die dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahestehe, plane derzeit umfangreiche "Angriffe gegen den Westen", sagte Andrew Parker. Gemeinsam mit seinen Partnern tue Großbritannien alles, um derartige Anschläge zu verhindern. "Wir wissen jedoch, dass wir nicht darauf hoffen können, alles zu stoppen." Zwar sei die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) die derzeit offensichtlichste Bedrohung, allerdings seien auch Kämpfer, die Al-Kaida nahestünden, weiterhin eine Gefahr, sagte er.
+++ 4:01 Guardian-Gruppe hilft "Charlie Hebdo" +++
Nach mehreren französischen Medien hilft auch die britische Guardian-Mediengruppe dem Satiremagazin "Charlie Hebdo". Das Unternehmen werde der Zeitschrift 100.000 Pfund spenden, meldete der Chefredakteur der Zeitung "The Guardian" via Twitter. Das Geld solle dazu dienen, "Charlie Hebdo" zu erhalten.
+++ 2:55 Gabriel ruft zu Großkundgebung auf +++
Nach dem Attentat von Paris hat SPD-Chef Sigmar Gabriel Parteien und Verbände zur einer gemeinsamen Großkundgebung in Berlin aufgerufen. Gabriel fordere ein "breites Bündnis", das für ein "friedliches und demokratisches Zusammenleben in Deutschland und Europa" demonstrieren solle, berichtete die "Bild"-Zeitung. Sie beruft sich auf einen Brief des SPD-Vorsitzenden an demokratische Parteien, Religionsgemeinschaften, Arbeitgeber, Gewerkschaften, Sozialverbände und andere gesellschaftliche Gruppen. Die Schüsse der Attentäter in Paris hätten "nicht nur den direkten Opfern gegolten, sondern auch der Idee einer freien und offenen Gesellschaft", wird Gabriel zitiert.
+++ 2:05 USA: Kein Hinweis auf Terrordrohungen +++
Die US-Sicherheitsbehörden haben nach Angaben des Weißen Hauses keine Hinweise auf konkrete Terrordrohungen in den USA. Einzelheiten zu den Gesprächen von Präsident Barack mit seinem Sicherheitsteam wurden nicht bekannt. Am Abend besuchte Obama die französische Botschaft in Washington und trug sich dort in das Kondolenzbuch ein. Sein Eintrag endet mit den Worten "Vive la France".
+++ 1:14 Attentäter standen auf US-Terrorliste +++
Die beiden mutmaßlichen Attentäter von Paris standen nach Angaben aus Washington als Verdächtige auf einer Überwachungsliste der USA. Chérif und Said Kouachi seien "seit Jahren" als Terrorverdächtige geführt worden und ihre Namen hätten auch auf der Flugverbotsliste gestanden, sagte ein Vertreter der Ordnungskräfte, der anonym bleiben wollte. Damit war es den Brüdern verboten, in die USA zu fliegen.
Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf einen US-Regierungsvertreter, dass einer der Männer, Said Kouachi, im Jahr 2011 "ein paar Monate" im Jemen verbrachte. Er habe in dem Land von Mitgliedern des dortigen Ablegers des Terrornetzwerks Al-Kaida unter anderem Schießtraining erhalten. US-Geheimdienste untersuchten derzeit, ob der Al-Kaida-Ableger den Anschlag von Paris ausdrücklich angeordnet habe. Bislang gebe es darauf aber keine Hinweise.
+++ 1:00 Ban Ki Moon warnt vor "Religionskrieg" +++
Der UN-Sicherheitsrat hat mit einer Schweigeminute die Opfer gewürdigt. Der UN-Botschafter von Chile, Cristián Barros Melet, sagte, der Sicherheitsrat sei angesichts des "unerträglichen Angriffs" in Paris in "tiefer Trauer". Dann erhoben sich die Vertreter der 15 Mitglieder des UN-Gremiums und es wurde still im Sitzungssaal. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief zur Toleranz auf und warnte vor einem "Religionskrieg". Unter anderem erinnerte er an das Schicksal eines Polizisten, der von den Attentätern regelrecht hingerichtet worden war, als er vor dem Büro von "Charlie Hebdo" verletzt auf dem Boden lag. "Er war selbst Muslim", sagte Ban.
+++ 0:21 "Charlie Hebdo" ist "Zeitschrift der Überlebenden" +++
Die verbliebene Redaktion von "Charlie Hebdo" begründet auf ihrer Internetseite, warum sie weitermachen will: Die Freiheit sei ein Grundrecht und man werde von vielen Menschen unterstützt. Auf der Internetseite der religionskritischen Zeitschrift ist eine große gezeichnete Faust zu sehen, die einen Zeichenstift umgreift. Daneben steht, die Kraft der Karikatur sei stärker als die "Barberei".
Die nächste Ausgabe der "Zeitschrift der Überlebenden" erscheine am kommenden Mittwoch. Zuvor hieß es, die Ausgabe solle in einer Auflage von einer Million Exemplare erscheinen. Zuletzt hatte die Zeitschrift nur eine Auflage von mehreren Zehntausend Heften. Mehrere französische Medien hatten dem Magazin nach dem Attentat Hilfe zugesagt. Die Redaktion wird die nächste Ausgabe in den Räumen der eher linken Zeitung "Libération" gestalten.
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Quelle: ntv.de, lou/bdk/mmo/nsc/dpa/AFP/rts