Politik

Millionen Haushalte betroffen Abwrackplan für Heizungen

Alte oder neue Heizung - dieser Regler sollte vielleicht nach rechts gedreht werden.

Alte oder neue Heizung - dieser Regler sollte vielleicht nach rechts gedreht werden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Bundesregierung plant eine Abwrackprämie für alte Öl- und Gasheizungen. Die "Bild"-Zeitung zitiert aus einem Gesetzentwurf, wonach Hauseigentümer künftig eine Einmalprämie erhalten sollen, wenn sie ihre alte Öl- oder Gasheizung gegen eine neue Anlage tauschen.

Zur Finanzierung werde eine Art Zuschlag von den Heizöl- und Gashändlern vorgeschlagen. Angaben über die Höhe der möglichen Prämie wurden nicht gemacht. Grundlage sei eine Reformierung des Wärmegesetzes (EEWärmeG). Betroffen wären rund 30 der 40 Millionen Haushalte in Deutschland, die mit Öl oder Gas heizten.

Das Umweltministerium bestätigte den Bericht indirekt und erklärte, die Idee sei noch in der Ressortabstimmung. Auf den Bericht angesprochen sagte Umweltminister Peter Altmaier im Bayerischen Rundfunk: "Das sind alles Dinge, die in der Ressortabstimmung sich befinden, wo noch gar nicht klar ist, ob und wie solche bestimmte Regelungen kommen. Das sind alles Fragen, wo immer mehr als ein Ministerium beteiligt ist."

Die deutsche Zentralheizungswirtschaft (VdZ) forderte bereits 2009 eine solche Prämie für alte Heizungen. Es werde in Deutschland noch zu häufig mit veralteter Technik geheizt, die unnötig viel Energie verbrauche und Kosten verursache, lautete die Begründung des Branchenverbandes der Heizungsbauer.

In Deutschland gelten bis zu 15 Millionen Heizungen als ineffizient. Doch die bisherigen Aufrufe, die alten Heizungen durch effizientere und klimaschonendere Modelle zu ersetzen, sind weitgehend verhallt. Heizsysteme gelten nach 15 Jahren als technisch überholt.

Quelle: ntv.de, sba/dpa/rts

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