Papst-AttentäterAli Agca kommt frei
Dreißig Jahre hat Papst-Attentäter Agca für verschiedene Gewalttaten in Haft gesessen. Nun wird der 51-Jährige endgültig auf freien Fuß gesetzt.
Der Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca kommt nach Angaben seines Anwalts im Januar nach fast drei Jahrzehnten Haft auf freien Fuß. Die türkische Staatsanwaltschaft habe den 18. Januar als Entlassungstermin festgelegt, sagte Anwalt Haci Ali Ozhan. Der in einem Hochsicherheitsgefängnis nahe Ankara einsitzende Agca befinde sich "in guter Gesundheit und Stimmung". Der inzwischen 51-Jährige, der 1981 versuchte, Papst Johannes Paul II. zu erschießen, war bereits im Januar 2006 freigelassen, wenige Tage später aber wieder verhaftet worden. Ein Gericht hatte die vorzeitige Entlassung damals für unrechtmäßig erklärt.
Der früher im ultrarechten Milieu aktive Agca verbüßt seit 2000 in der Türkei eine Strafe für den Mord an dem liberalen türkischen Journalisten Abdi Ipekci im Jahr 1979 sowie für zwei Banküberfälle in den 70er Jahren. Zuvor saß er wegen des Attentates auf den Papst 19 Jahre lang in Italien im Gefängnis. Agca hatte den Papst am 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz in Rom niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt. Das Motiv für die Tat ist bis heute ungeklärt.