Politik

"Best before ..." kommt nicht Alter Haltbarkeitshinweis bleibt

Der Begriff "Mindesthaltbarkeitsdatum" auf Lebensmittelverpackungen wird offenbar doch nicht durch eine andere Formulierung ersetzt. Zuvor war berichtet worden, eine Änderung solle helfen, dass die Deutschen weniger Essen auf den Müll werfen.

Viele Verbraucher sind verunsichert, ob das Lebensmittel auch noch am 18.10. in Ordnung ist.

Viele Verbraucher sind verunsichert, ob das Lebensmittel auch noch am 18.10. in Ordnung ist.

(Foto: dpa)

Das Bundesverbraucherministerium plant doch keine Änderung beim Mindesthaltbarkeitsdatum. "Auch eine Abschaffung steht für uns nicht zur Diskussion", sagte der Sprecher von Ministerin Ilse Aigner (CSU) in Berlin. Hintergrund sind Berichte über Vorschläge aus der schwarz-gelben Koalition, zur eine andere Formulierung oder Regelung zu finden.

Der Vorsitzende des Ernährungsausschusses des Bundestages, Hans-Michael Goldmann (FDP), hatte in der "Saarbrücker Zeitung" auf den englischen Verzehr-Hinweis "best before ..." verwiesen, was so viel bedeute wie "am besten vor dem ...". Die Vorschriften zum Mindesthaltbarkeitsdatum und zum Verbrauchsdatum seien auf EU-Ebene einheitlich geregelt, heißt es dazu aus dem Agrarministerium.

Viel zu viele Lebensmittel wandern in den Müll.

Viel zu viele Lebensmittel wandern in den Müll.

(Foto: picture alliance / dpa)

Peter Bleser (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär im Verbraucherministerium, erläuterte, das Mindesthaltbarkeitsdatum sei kein Verfallsdatum. "Jeder Hersteller baut ein Sicherheitspolster ein." Der Verbraucher müsse daher zugleich stärker über die Bedeutung der Datumsangabe aufgeklärt werden. Auf Antrag von Union und FDP wird sich der Ernährungsausschuss des Bundestages an diesem Mittwoch mit dem Thema beschäftigen.

Aigner hatte mehrfach beklagt, dass in Deutschland jährlich Tonnen an Nahrungsmitteln auf dem Müll geworfen würden - vielfach nur, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum der Produkte erreicht sei. Genaue Werte würden derzeit in einer Studie ermittelt, bisherige Vermutungen bewegten sich zwischen 6 und 20 Millionen Tonnen pro Jahr.

Quelle: ntv.de, dpa

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