Von der Leyen gegen AusnahmenAnders arbeiten bis 67
Arbeiten bis zum 67. Lebensjahr, für viele, die körperlich schwer arbeiten, ist das kaum vorstellbar. Arbeitsministerin Von der Leyen will dennoch am Prinzip nichts ändern.
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat sich gegen Ausnahmeregelungen bei der Rente mit 67 ausgesprochen. "Wir müssen einfach kreativer denken. Ob Dachdecker oder Bäcker, niemand muss mit 66 noch genau dasselbe machen, was er mit 16 gelernt hat", sagte die Ministerin der "Rheinischen Post". Sie fügte hinzu: "Wer Berufserfahrung hat, kann auch Büroarbeit in seiner Branche übernehmen."
Zwischen 2012 und 2029 wird die Grenze für den Eintritt ins Rentenalter schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Die Gewerkschaften sehen darin vor allem ein Rentenkürzungsprogramm und fordern flexible Übergänge und Verbesserungen für Frührentner mit geminderten Einnahmen. Von der Leyen hatte kürzlich zugesagt, bei der Suche nach praktikablen Lösungen auch auf Anregungen der Gewerkschaften zu setzen.
Die Arbeitsministerin forderte generell ein Umdenken in der Gesellschaft: "Es ist höchste Zeit, den Silberschatz des Alters zu heben und nicht immer nur zu fragen, wie wir das alte Eisen entsorgen können."