Am 12. Juli Assange muss wieder vor Gericht
06.04.2011, 19:41 UhrIm Augenblick lebt Wikileaks-Gründer Julian Assange bei einem Freund in Großbritannien und muss sich regelmäßig bei der Polizei melden. Doch der Streit um seine Auslieferung geht im Sommer in eine neue Runde.
Der Londoner High Court hat die Berufung von gegen die Auslieferungsentscheidung der ersten Instanz angenommen. Die Verhandlung vor dem High Court wurde auf den 12. Juli festgesetzt, teilte das Gericht mit. Sie soll zwei Tage dauern.
Richter Howard Riddle vom Belmarsh Magistrates Court hatte in erster Instanz geurteilt, die Auslieferung des 39 Jahre alten Australiers von Großbritannien nach Schweden sei rechtens. Die schwedische Justiz möchte Assange unter anderem wegen Vergewaltigungsvorwürfen verhören.
Er steht im Verdacht mit zwei Frauen ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt zu haben, obwohl die beiden die Benutzung eines Kondoms verlangt hätten. Eine Anklage wurde bisher nicht verfasst. Assange, der zurzeit bei einem Freund in Großbritannien lebt und strenge Auflagen befolgen muss, bestreitet die Vorwürfe und vermutet dahinter einen politischen Komplott. Mit der Berufung will er sich nun gegen die Auslieferung an Schweden wehren.
Quelle: ntv.de, dpa