Politik

"Operation Anaconda" Auch Deutsche waren dabei

An der von US-Truppen geführten "Operation Anaconda" in Afghanistan waren auch deutsche Soldaten beteiligt. Das bestätigte das Verteidigungsministerium am Dienstag.

"Bis zu 100 deutsche Spezialkräfte" hätten am Kampf gegen den Terror teilgenommen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums und bestätigte damit einen Bericht des Magazins "Stern". Die Soldaten hätten den Einsatz "unversehrt durchgeführt".

Zu Details wollte der Sprecher sich nicht äußern. Zur Sicherstellung der Operation und zum Schutz der Soldaten sei höchste Geheimhaltung angesagt. Nach dem Bericht des "Stern" sollen die deutschen KSK-Soldaten von einem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt bei Kandahar aus operiert haben. Bei ihrem Einsatz sollen sie auch El-Kaida-Kämpfer festgenommen haben.

Schüsse bei Militäraktion

Britische und amerikanische Soldaten sind im Osten Afghanistans möglicherweise in Gefechte mit Taliban oder Kämpfern der Terrororganisation El Kaida verwickelt worden. Bewohner der Provinz Paktia berichteten am Dienstag, in den Torikhel-Bergen östlich der Stadt Gardes seien Schießereien zu hören gewesen. Helikopter kreisten über der Region. Mehrere tausend Soldaten seien im Einsatz. Das berichtete die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP.

Soldaten aus Großbritannien und den USA hatten in Paktia in der vergangenen Woche eine Suchaktion begonnen. Ob auch deutsche Soldaten im Einsatz sind, ist nicht bekannt.

Humanitäre Hilfe aus Geldnot gefährdet

Die humanitäre Hilfe für Afghanistan ist aus Geldmangel akut gefährdet. Darauf haben am Dienstag Sprecher von Hilfsorganisationen in Genf hingewiesen. So wird die Internationale Organisation für Migration (IOM) ihr Programm für den Betrieb von Flüchtlingslagern im Westen und Norden Afghanistans zunächst aussetzen, wie IOM-Sprecher Jean Philippe Chauzy sagte.

Auch das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR verweist auf Appelle der internationalen Organisationen für mehr Geld für Afghanistan. Die allein für dieses Jahr von Geberländern versprochenen 1,18 Mrd. Dollar für Afghanistan würden dringend gebraucht, sagte UNHCR-Sprecher Peter Kessler.

Quelle: ntv.de

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