Politik

CDU und ihr Familienbild "Auf Wirklichkeit reagieren"

Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Volker Kauder, hat sich für ein neues Familienbild der Union ausgesprochen. "Die CDU sagt mittlerweile selbstverständlich: Das Modell, dass Frauen Familie und Beruf vereinen, ist absolut gleichwertig mit der traditionellen Form, Familie zu leben", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".


Die Union habe zu spät auf die veränderte Wirklichkeit von Familien reagiert. "Vor mehr als einem Jahrzehnt hat uns das Institut für Demoskopie in Allensbach Ergebnisse vorgelegt, dass die Frauen am glücklichsten sind, die beides realisieren können: ihren Beruf und ihren Kinderwunsch", sagte Kauder. "Das hat zu Diskussionen in der Union geführt, aber wir haben erst jetzt wirklich darauf reagiert."


Zuletzt hatte es vor allem in der CSU heftige Kritik an einem Vorstoß von Bundespräsident Horst Köhler gegeben, das Familienbild weiter zu fassen. Köhler hatte am Mittwoch erklärt, Kindeserziehung und partnerschaftliche Lebensentwürfe zu verwirklichen, könne "in ganz unterschiedlichen Strukturen gelingen: in der Ehe, in nicht-ehelichen und auch gleichgeschlechtlichen Familien, in Patchwork-oder Einelternfamilien". Führende CSU-Politiker hatten sich vor allem gegen die Erziehung von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare gewandt. In der Debatte um Steuervorteile für Kinderbetreuung setzt sich die CSU dafür ein, auch Familien zu begünstigen, in denen die Mutter zu Hause bleibt.

Quelle: ntv.de

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