Anschlag in Bangladesch Bombe auf Botschafter
21.05.2004, 16:33 UhrBei einem Bombenanschlag mutmaßlicher muslimischer Extremisten in Bangladesch ist der neue britische Botschafter Anwar Choudhury verletzt worden. Mindestens ein Mensch sei dabei ums Leben gekommen und rund 100 weitere seien verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der Sprengsatz sei nach dem Freitagsgebet bei einer Moschee explodiert.
Nach Angaben der britischen BBC sei der Botschafter selbst nicht lebensgefährlich verletzt worden, er werde aber wegen Verletzungen an den Beinen im Krankenhaus behandelt. Der britische Außenminister Jack Straw sagte in London, er sei über das Attentat in der im Nordosten des Landes gelegenen Stadt Sylhet "zutiefst schockiert".
Der aus Bangladesch stammende Choudhury, der sein Amt in Bangladesch erst in der vergangenen Woche angetreten hatte, sei gerade aus der Moschee gekommen, als der Sprengsatz nur etwa zehn Meter von ihm entfernt explodiert sei, meldete die BBC weiter. Nach Polizeiberichten war die Bombe aus der Menge geworfen worden. Es war zunächst noch unklar, wer hinter dem Anschlag steckte.
In dem Gotteshaus befindet sich der Schrein von Hazrat Shahjalal. An dem islamischen Heiligtum waren bereits im Januar bei einem Anschlag drei Menschen getötet worden.
Nach der neuerlichen Explosion wurden paramilitärische Truppen und Bereitschaftspolizei nach Sylhet, das rund 360 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Dhaka liegt, entsandt.
In Bangladesch, einem der ärmsten Länder der Welt, kommt es immer wieder zu Anschlägen muslimischer Extremisten.
Quelle: ntv.de