Sicherheitskräfte sprengen Brief vor Schloss Bellevue Bombenanschlag auf Gauck vereitelt
19.04.2013, 16:38 Uhr
Joachim Gauck hielt sich zur Zeit des versuchten Anschlags in Berlin auf. Laut seinem Sprecher war der Bundespräsident aber nicht an seinem Amtssitz.
(Foto: REUTERS)
Beim durchleuchten der Post fällt dem Sicherheitspersonal des Bundespräsidialamtes ein verdächtiger Brief an Präsident Gauck auf. Er enthält Sprengstoff. Ein Sonderkommando rückt an, lässt die gefährliche Post kontrolliert explodieren.
Im Bundespräsidialamt ist eine Briefbombe entdeckt und entschädigt worden. Im Umschlag des Schreibens, das an Bundespräsident Gauck adressiert war, steckte nach Angaben der ARD die Substanz HMTD - ein "hochexplosives Selbstlaborat". Auch andere Medien bestätigten diese Angaben. Dem Bundeskriminalamt zufolge ist der genaue Inhalt des Briefs aber noch unklar.
Die Bundespolizei forderte unmittelbar nach dem Fund ein Sprengstoffkommando an. Das Kommando brachte die Briefbombe im Garten vor dem Schloss Bellevue kontrolliert zur Explosion. Informationen über den Absender oder den möglichen Hintergrund der Sendung gab es zunächst nicht. Das Bundeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.
Für Gauck bestand keine Gefahr
Der Anschlagsversuch auf Gauck ist bei einer Routineuntersuchung aufgeflogen. Schon im Herbst 2010 war im Kanzleramt eine Paketbombe aus Griechenland sichergestellt worden. Sie war an Kanzlerin Angela Merkel persönlich gerichtet.
Für Bundespräsident Gauck bestand angeblich zu keiner Zeit Gefahr. Er hielt sich zu der Zeit des versuchten Anschlags nicht in seinem Amtssitz auf. Alle Mitarbeiter des Bundespräsidialamtes wurden unterdessen per E-Mail zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen - insbesondere die Mitarbeiter, die mit der Bearbeitung von Post zu tun haben.
Quelle: ntv.de, dpa/rts