Politik

Chinese Chen "an sicherem Ort" Bürgerrechtler flieht aus Arrest

Chen Guangcheng engagiert sich in Menschenrechtsfragen. Das wird in China allerdings nicht gern gesehen. Deshalb muss der blinde Bürgerrechtler erst ins Gefängnis und steht seit 2010 unter Hausarrest. Doch Chen will sich damit nicht abfinden. Er klettert über eine Mauer und entkommt seinen Bewachern. Laut Unterstützern befindet er sich in einem sicheren Versteck.

Ohne Hilfe sei Chen nach seiner Flucht stundenlang zu Fuß gelaufen, sagt eine Bürgerrechtlerin.

Ohne Hilfe sei Chen nach seiner Flucht stundenlang zu Fuß gelaufen, sagt eine Bürgerrechtlerin.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Der bekannte chinesische Bürgerrechtler Chen Guangcheng ist aus seinem Hausarrest geflohen. Wie seine Familie und internationale Menschenrechtsorganisationen berichteten, entkam der 40-Jährige im Dorf Dongshigu nahe der Stadt Linyi in der ostchinesischen Provinz Shandong seinen Bewachern.

Die in den USA ansässige Menschenrechtsorganisation ChinaAid berichtete, der blinde Bürgerrechtler verstecke sich "an einem absolut sicheren Ort in Peking". Auch Nachfrage, ob sich Chen in der US-Botschaft aufhalte, wie spekuliert wird, sagte eine US-Sprecherin nur: "Wir haben im Moment keine Informationen."

Der Bürgerrechtler hatte sich mit seinem Einsatz für Opfer von Machtwillkür einen Namen gemacht. Trotz Erblindung hatte er sich die Juristerei beigebracht. Seit Ablauf einer Haftstrafe im September 2010 war Chen Guangcheng in seinem Haus festgehalten worden. Die USA hatten sich wiederholt für seine Freilassung eingesetzt.

Die Bürgerrechtlerin He Peirong berichtete der britischen Zeitung "The Times", er sei am Sonntagabend über eine Mauer seines Hauses geklettert. Ohne Hilfe sei der Blinde stundenlang zu Fuß gelaufen, bevor er Kontakt zu ihr aufgenommen habe. Mit Hilfe von Freunden habe sie ihn dann aufgegriffen und an einen sicheren Ort gebracht.

Quelle: ntv.de, dpa

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