Politik

Niemand durfte auf's Klo Bundestag hat wieder Strom

Besucher des Reichstages warteten vergeblich auf Einlass.

Besucher des Reichstages warteten vergeblich auf Einlass.

(Foto: dpa)

Der Bundestag hat wieder Saft. Über Stunden war der Komplex ohne Strom, weil nahe des Potsdamer Platzes Kabel beschädigt wurden. Fernsehen, Radio und die Toilette waren nicht benutzbar. Die meisten Mitarbeiter wurden nach Hause geschickt. Die Kanzlerin war nicht betroffen.

Die Arbeit des Bundestages ist durch einen weiträumigen Stromausfall für Stunden lahmgelegt worden. Betroffen waren der Reichstag sowie alle Verwaltungsgebäude des Parlaments im Berliner Regierungsviertel.

Aufzüge, elektrische Türen und die Computer in den Abgeordnetenbüros konnten nicht benutzt werden. Lediglich die Telefonanlagen funktionierten. Der FDP-Abgeordnete Christoph Schnurr twitterte: "Stromausfall im Bundestag. (...) Könnte ein ruhiger Tag werden...". Und in der Tat: Viele Mitarbeiter der Fraktionen wurden nach Hause geschickt. Der Grünen-Haushaltspolitiker Alexander Bonde schrieb ironisch: "Danke, ihr Vattenfall-Helden!" Regierungssprecher Steffen Seibert meldete, dass wegen einer eigenen Stromversorgung das Kanzleramt nicht betroffen sei.

Erst gegen 20.25 Uhr war das Problem schließlich behoben. "Es fließt wieder Strom", bestätigte ein Vattenfall-Sprecher gegenüber n-tv.de.

Toiletten machen Probleme

Fraktionsmitarbeiter berichteten, Probleme habe es auch mit den Toiletten gegeben, die an Pumpen hängen. Daher sei über Lautsprecher die Durchsage gekommen: "Achtung, hier spricht die Polizei. Wegen des Stromausfalls ist die Benutzung der Toiletten bis auf Weiteres zu unterlassen."

Viele Abgeordnete waren wegen einer sitzungsfreien Woche gar nicht im Hause. "Nächste Woche wäre es schlimmer gewesen", so eine Sprecherin der Unionsfraktion zu n-tv.de.

Vattenfall erklärte gegenüber n-tv.de, eine Baufirma habe bei Erdarbeiten drei Stromkabel nahe des Potsdamer Platzes beschädigt. Die 10-Kilovolt-Kabel in drei Meter Tiefe dienen der Stromversorgung des Bundestages und des Bundeskanzleramtes. Zum genauen Ort der Beschädigung wollte Vattenfall sich aus Sicherheitsgründen nicht äußern.

Quelle: ntv.de, rpe/jmü/hvo/tis/dpa

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