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Richtig sichtbar wird das Ende des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan nicht am Hindukusch, sondern in der idyllischen Region Trabzon im Nordosten der Türkei.
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In der gleichnamigen Provinz-Hauptstadt liegt ...
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... einer der bedeutendsten Häfen am Schwarzen Meer.
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Und den nutzt die Truppe, ...
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... um schweres Kriegsmaterial zurück nach Deutschland zu verschiffen.
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Dazu gehört auch das erste Kontingent an gepanzerten Fahrzeugen, das Ende Juli 2013 verladen wurde.
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Auf diese 150 Gefährte sollen noch etliche folgen.
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Insgesamt 1200 "Dingos", Marder" und andere schwere Fahrzeuge, 85 Prozent des gesamten Materials, will die Truppe auf diesem Weg in die Heimat schaffen. Der Lufttransport ist schlicht zu teuer, die Bahnlinie nicht intakt.
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Der Beginn der Verschiffung ist ein besonderer Moment. Der Afghanistan-Einsatz hat die deutschen Militärs und die deutsche Politik seit mehr als zehn Jahren bis aufs Äußerste gefordert.
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Alles begann am 11. September mit dem verheerenden Terroranschlag auf das World Trade Center in New York.
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Mehr als 3000 Menschen starben an diesem Tag in den Trümmern der Twin Towers.
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Ein Schock für die Vereinigten Staaten, die sich bis zu jenem Tag noch als unverwundbar erlebten.
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Der damalige US-Präsident, George W. Bush, zögerte nicht lange.
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Am 7. Oktober 2001 machten seine Truppen mobil, ...
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... zunächst mit Luftangriffen, ...
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... die schnell in eine massive Offensive am Boden übergingen.
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Das Ziel der US-Truppen: ...
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... die herrschenden Taliban entmachten, die den Hintermännern des Attentats rund um Al-Kaida-Kopf Osama Bin Laden Schutz geboten haben.
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Von Anfang an waren auch Soldaten der Bundeswehr dabei - im Rahmen der Operation Enduring Freedom ...
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... und wenig später dem Einsatz der internationalen Schutztruppe Isaf, die nach dem Sturz der Taliban für Sicherheit und den Wiederaufbau sorgen sollte.
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Es war der erste Kampfeinsatz der Bundeswehr nach dem Kosovo-Krieg. Und es sollte ein besonders harter Einsatz werden.
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Die Unterjochung der Bevölkerung durch die Taliban war dank der militärischen Übermacht vor allem der US-Truppen schnell dahin.
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Viele Afghanen feierten die "Befreier".
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Doch auch das Misstrauen war groß.
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Nur weil die frauenverachtenden Taliban nicht mehr regierten, ...
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... konnte das Leben in Afghanistan schließlich nicht einfach wieder aufblühen. Afghanistan war ethnisch gespalten, wirtschaftlich am Boden ...
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... und die Taliban nicht verschwunden. Sie griffen weiterhin an, jetzt aus dem Verborgenen heraus.
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Fernab der Heimat galt es für die Soldaten der Bundeswehr, in dieser Situation Vertrauen zu säen.
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Eine schwierige Aufgabe im ständigen Bewusstsein der Gefahr.
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Wer ist neutral? Wer ist Freund? Und wer Feind?
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Die improvisierten Unterkünfte, ...
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... die Entbehrungen des Soldatenlebens, ...
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... das Gefühl, ein Fremdkörper zu sein, in einer anderen Kultur ...
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... und vor allem die gefallenen Kameraden: ...
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... die Belastung zermürbte so manch ein Mitglied der Truppe.
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Der Anblick von Kindern, ...
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... die für ihr Alter viel zu viel Schreckliches mit ansehen mussten, machte es für viele Bundeswehrangehörige nicht leichter.
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Ende 2014 nun endet die Mission der Nato offiziell. Was die Soldaten der Bundeswehr gesehen und erlebt haben, wird viele von ihnen aber bis zum Ende ihres Lebens verfolgen.
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Und nicht nur das. Wirklich vorbei ist es noch gar nicht. Selbst wenn die letzten Kampftruppen ihre Sachen packen und die Reste ihres Kriegsmaterials über den Schwarzmeer-Hafen Trabzon auf dem Weg Richtung Deutschland sind, bleiben Deutsche vor Ort.
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Zwar übernehmen die afghanische Armee und Polizei zusehends die Verantwortung für die Sicherheit in Afghanistan.
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Doch auf sich gestellt, können sie diese Aufgabe noch nicht stämmen.
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Sie brauchen eine Ausbildung ...
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... und für die sollen zum Teil auch deutsche Einsatzkräfte sorgen.
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Zu groß ist die Gefahr, dass sich die Taliban zurück an die Macht bomben.
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Für die Ausbildungsmission will die Bundesrepublik auch nach 2014 im Rahmen der neuen Nato-Mission "Resolute Support" bis zu 800 Ausbilder in Afghanistan stationieren. Vielleicht wünscht sich dann manch einer von ihnen eines der gepanzerten Fahrzeuge zurück, die dieser Tage im Hafen von Trabzon in den Bäuchen von Schiffen verschwinden.
Bundeswehreinsatz in Afghanistan Der Anfang vom Ende einer harten Mission
Alles begann mit den Terroranschlägen des 11. September 2001. Eine internationale Allianz stürzte die Taliban in Afghanistan, die den Hintermännern der Attentäter Schutz boten. Auch die Bundeswehr war von Anfang an dabei. Jetzt neigt sich die Mission am fernen Hindukusch langsam dem Ende zu.
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