Politik

EhegattensplittingDie Positionen der Parteien

26.04.2002, 09:50 Uhr

Seit die Parteien die Familien als Thema (wieder-) entdeckt haben, steht auch das Ehegattensplitting immer wieder im Zentrum der Debatte.

Seit die Parteien die Familien als Thema (wieder-) entdeckt haben, steht auch das Ehegattensplitting immer wieder im Zentrum der Debatte. Abschaffen? Kürzen? Beibehalten? n-tv.de dokumentiert die Positionen der Parteien.

In ihrem Entwurf für ein "Regierungsprogramm 2002-2006" schreibt die SPD: "Wir werden das Ehegattensplitting nicht abschaffen, aber zugunsten der Förderung von Kindern umgestalten. Steuereinnahmen, die sich daraus ergeben, werden für Familienförderung und Kinderbetreuung eingesetzt werden."

Die Union will das Ehegattensplitting beibehalten. "Für CDU und CSU ist Familie überall dort, wo Eltern für Kinder und Kinder für Eltern Verantwortung tragen." Die Gleichstellung der Ehe mit anderen Lebensgemeinschaften lehnt die Union ab.

Die Grünen wollen das Ehegattensplitting "abschmelzen", um diejenigen zu unterstützen, "die am stärksten benachteiligt sind: die Kinder aus einkommensschwachen Familien". Im Entwurf des Grünen-Wahlprogramms heißt es: "Die Kosten von 2,5 Mrd. Euro wollen wir durch ein konsequentes Abschmelzen des Ehegattensplittings im oberen Einkommensbereich finanzieren."

Die FDP tritt "für eine Umwandlung und nicht für eine Kürzung des Ehegattensplittings zu Lasten der Familien ein". Sie fordert "die Umwandlung des überkommenen Ehegattensplittings in eine unkomplizierte Familienkomponente innerhalb eines stark vereinfachten Steuersystems."

Die PDS will das Ehegattensplitting abschaffen. Im Wahlprogramm der Partei heißt es, die "heutige Ehe- und Familienförderung soll konsequent in eine Förderung umgewandelt werden, die an das Zusammenleben mit Kindern gebundenist."