Krebsgeschwüre und verfaulte ZähneEU schockt die Raucher

Die EU beschließt endgültig, dass Horrorbilder auf Verpackungen von Zigaretten gedruckt werden müssen. Fotos von medizinischen Folgen bei dauerhaftem Rauchen sollen Jugendliche abschrecken. Außerdem wird es weitere Einschränkungen geben.
Schockbilder auf Zigarettenschachteln in der EU sind endgültig beschlossene Sache. Fotos von Krebsgeschwüren oder verfaulten Zähnen sollen Menschen ab 2016 vom Griff zum Glimmstängel abhalten. Das beschlossen nun die EU-Staaten. Aus Termingründen vollzogen die EU-Verkehrsminister den rein formalen Schritt, der politische Beschluss war schon früher gefallen.
Mit den Änderungen will die EU das Rauchen vor allem für Jugendliche unattraktiv machen. Abschreckende Fotos müssen künftig 65 Prozent der Vorder- und Rückseiten der Packungen bedecken. Mentholzigaretten, die den Einstieg ins Rauchen erleichtern können, werden ab 2020 ganz verboten.
Verharmlosende Begriffe wie "mild" oder "natürlich" sowie bestimmte Aromastoffe sind künftig tabu. Dünnere Slim-Zigaretten dürfen zwar weiter verkauft werden, besonders verführerische Glitzerpackungen zum Beispiel darf es aber bald nicht mehr geben.
Die Tabakindustrie muss nach der neuen Verordnung alle Tabakprodukte entsprechend kennzeichnen. Die nicht den Vorschriften konformen Tabakartikel werden bis zum Frühjahr 2017 aus dem Verkauf genommen.