Steueraufkommen steigt sprunghaft Einnahmen noch nie so hoch
20.04.2012, 06:54 Uhr
Darstellung der kommunalen Einnahmen der Stadt Hamburg für 2011 und die Prognose für 2012.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Bund und die Länder nehmen auch im März deutlich mehr Steuern ein als noch vor einem Jahr. Dabei gibt es große Unterschiede bei den Einnahmen. Jene, die allein dem Bund zukommen, fallen deutlich geringer aus als jene, die über die Gemeinden erhoben werden. Unterm Strich erhöht sich das Aufkommen im ersten Quartal um 7,9 Prozent – so viel wie nie.
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble kann sich über den Geldsegen freuen: Die gesamten Steuereinnahmen haben im März um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zugelegt. Sie stiegen damit stärker als zu Jahresbeginn, wenn auch nicht mehr so deutlich wie 2011.
In die Kassen des Staates flossen insgesamt 48,867 Milliarden Euro, wie aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums (BMF) hervorgeht. Im Februar hatte sich das Steueraufkommen um 6,9 Prozent erhöht, nachdem die Einnahmen im Januar nur um 3,9 Prozent zugelegt hatten.
Nach dem ersten Quartal 2012 zeichnet sich jedoch ab, "dass die Wachstumsdynamik der Steuereinnahmen 2012 deutlich geringer ist als 2011". Das verwundert nicht, weil sich im vergangenen Jahr nach Überwindung der Krise in Deutschland die Steigerungsraten auf geringere Ausgangswerte bezogen hatten.
Quartalsanstieg bei 7,9 Prozent
Der Bund konnte seine Steuereinnahmen im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent auf 55,636 Milliarden Euro steigern. Die Länder konnten von Januar bis März ein Plus von 7,1 Prozent auf 57,390 Milliarden Euro verbuchen. Die gemeinschaftlichen Steuern erhöhten sich in den ersten drei Monaten des Jahres um 7,9 Prozent auf 105,810 Milliarden Euro.
Die Kasseneinnahmen bei der Lohnsteuer lagen im März mit 10,7 Milliarden Euro um 6,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Einnahmen bei der Körperschaftsteuer kletterten um 21,9 Prozent oder 5,171 Milliarden Euro. "Sie haben damit wieder das Vorkrisenniveau erreicht", heißt es im BMF-Monatsbericht.
Quelle: ntv.de, dpa/rts