Politik

"ntv-Frühstart" FDP kritisiert späte Einigung auf Corona-Zertifikat

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Die FDP kritisiert die späte Einführung eines europäischen Corona-Zertifikats. "Es ist wie Weihnachten, es kommt immer sehr plötzlich", sagt die liberale Gesundheitspolitikerin Aschenberg-Dugnus.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP im Bundestag, Christine Aschenberg-Dugnus, hat die späte Einführung eines europaweiten Zertifikats zum Nachweis von Corona-Impfungen, -Tests und überstandenen Erkrankungen kritisiert. "Es ist wie Weihnachten, es kommt immer sehr plötzlich", sagte Aschenberg-Dugnus im "Frühstart" von ntv. "Da hätte man ein bisschen mehr aufs Tempo drücken müssen."

Die Politikerin kritisiert, dass wieder Ausnahmeregelungen für die einzelnen EU-Staaten möglich sind. "Es gab ja vorher Streit, und das hat dazu geführt, dass einzelne Staaten unterschiedliche Regeln durchsetzen dürfen. Da befürchte ich einen Flickenteppich, der es für die Menschen in Europa nicht einfacher macht."

Am Donnerstag hatten sich die EU-Länder und das Europaparlament auf Details eines europaweiten Corona-Zertifikats geeinigt. Damit wächst die Chance auf weitere Reiseerleichterungen. Bis zuletzt war darüber gestritten worden, in welchem Maß EU-Länder Regeln selbst bestimmen können. Der Kompromiss sieht vor, dass nicht in die Hoheit der Mitgliedstaaten eingegriffen wird, aber zusätzliche Beschränkungen wie etwa Quarantäne für negativ Getestete, Geimpfte oder Geheilte nur eingeführt werden sollen, wenn es etwa die Infektionslage erfordere.

Die Öffnung der Außengastronomie und weitere Lockerungen der Corona-Regeln sind aus Sicht der FDP ein richtiger Schritt. "Wir müssen jetzt den Menschen mehr Freiheiten geben, vor allem für Geimpfte und Genesene", sagte Aschenberg-Dugnus. Von diesen gehe nur eine geringe Gefahr für andere aus, das müsse zu einer Rückgabe der Grundrechte führen. Sie selbst freut sich auf die Rückkehr ins normale Leben und auf einen Besuch im Restaurant. Die Politikerin hat jedenfalls schon mal für heute Abend einen Tisch bestellt. "Ich freue mich darauf, heute Abend mit meinem Mann essen zu gehen."

Quelle: ntv.de, mto/hvo/dpa

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