Gleiche Rechte für Homo-Ehe FDP macht keinen Unterschied
28.01.2012, 11:01 Uhr
Kindern geht es gut, wenn sie geliebt werden: Ein homosexuelles Paar mit Baby.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die FDP setzt sich für die völlige Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften ein, inklusive Adoption. Wissenschaftler haben längst herausgefunden, dass es Kindern homosexueller Paare nicht schlechter geht.
Die FDP fordert im Entwurf für ihr neues Grundsatzprogramm die völlige rechtliche Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften. "Alle Paare sollen die Ehe eingehen können. Wir machen bei Rechten und Pflichten keine Unterschiede zwischen gleichgeschlechtlichen Lebenspartnern und Ehegatten", heißt es im Entwurf für das neue Grundsatzprogramm, wie die "Passauer Neue Presse" schreibt. Der Entwurf soll im April beim Bundesparteitag in Karlsruhe verabschiedet werden.
Dabei machen sich die Autoren indirekt auch für Adoptionen durch homosexuelle Paare stark. "Liberale wollen allen Menschen die Freiheit eröffnen, sich für eine Familie mit Kindern entscheiden zu können", heißt es im Programmentwurf. Die Union lehnt eine völlige Gleichstellung homosexueller Ehen ab, ebenso das volle Adoptionsrecht für homosexuelle Paare.
Bislang dürfen Homosexuelle nur dann Kinder adoptieren, wenn es sich um das leibliche Kind ihres Partners handelt. Wissenschaftler haben vor drei Jahren herausgefunden, dass es Kindern homosexueller Paare nicht schlechter geht. Das als eher konservativ geltende Staatsinstitut für Familienforschung der Universität Bamberg kam in einer Studie zu dem Schluss, dass diese Kinder eine ebenso gute Chance haben, eine gesunde Geschlechtsidentität auszubilden, wie Kinder, die mit heterosexuellen Eltern aufwachsen.
Mit dem neuen Grundsatzprogramm will die FDP auch ihr sozialpolitisches Profil schärfen. "Aufstieg durch Leistung, unabhängig von sozialer Herkunft, bleibt eine bestehende Herausforderung für die Liberalen - damit Freiheit von allen gelebt werden kann", heißt es in dem Papier. Es gehe darum, den Wohlstand in einer liberalen Gesellschaft miteinander zu teilen, um nach gerechten Chancen und Teilhabe zu streben: "So wird sozialer Aufstieg für alle möglich."
Quelle: ntv.de, ks/dpa