Forsa-Sonntagsfrage FDP mal wieder draußen
26.09.2012, 04:03 Uhr
Seit Monaten springen die Umfragewerte der Liberalen über und unter die 5-Prozent-Hürde.
(Foto: dapd)
Wie gewonnen, so zerronnen: Die Liberalen bleiben weiter im Umfragetief. Bereits zum neunten Mal in den vergangenen drei Monaten rutscht die FDP unter die 5-Prozent-Marke. Dagegen erfreut sich Kanzlerin Angela Merkel weiterhin großer Beliebtheit und muss sich wohl keine Gedanken machen - es sei denn, Helmut Schmidt stellt sich zur Wahl.
Die FDP steckt weiter in der Krise. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, dürften die Liberalen nicht in den Bundestag einziehen. Nach einer kleinen Erholung in der Vorwoche liegt die Partei von Philipp Rösler laut Forsa-Sonntagsfrage im Auftrag von "Stern" und RTL wieder bei mageren 4 Prozent und wäre damit erneut an der 5-Prozent-Hürde gescheitert. Ein Blick in die jüngere Vergangenheit verheißt nichts Gutes. Nur fünfmal holte die FDP in den letzten drei Monaten die benötigten 5 Prozentpunkte, demgegenüber stehen 9 Wochen, in denen dies nicht gelang.
Die Werte für die anderen Parteien bleiben unverändert. Einzig die Piraten können sich im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt auf 7 Prozent verbessern. Die Union ist mit 38 Prozent stärkste Partei, gefolgt von der SPD, die in der fünften Woche in Folge 26 Prozent der Stimmen bekommt. Das "schwarz-gelbe" Lager liegt somit unverändert mit zusammen 42 Prozent 4 Prozentpunkte vor dem "rot-grünen" Lager.
Merkel bleibt weit vorn
Auch in Sachen Kanzlerduell gibt es wenig Bewegung: Gegen Amtsinhaberin Angela Merkel hätte die SPD-Troika in einer Direktwahl wie schon in den Wochen zuvor keine Erfolgsaussichten. Merkel liegt immer noch 21 Prozentpunkte vor Frank-Walter Steinmeier, 23 vor Peer Steinbrück und sogar 44 vor SPD-Chef Sigmar Gabriel.
Über die Hälfte der Deutschen ist weiterhin der Meinung, keine Partei könne die gegenwärtigen Probleme im Land bewältigen. Die größte politische Kompetenz wird nach wie vor der Union (27 Prozent) zugeschrieben. Die Sozialdemokraten machen einen Prozentpunkt gegenüber der Vorwoche gut und erreichen 11 Prozent.
Der Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung des Landes bleibt skeptisch. Magere 12 Prozent aller Bundesbürger rechnen damit, dass sich die wirtschaftlichen Verhältnisse im Land verbessern werden. 57 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung, 29 Prozent mit keiner Änderung.
Wer ist der bedeutendste Kanzler?
Während seiner Amtszeit als Bundeskanzler waren die Deutschen nicht immer einhellig begeistert von Helmut Schmidt. Heute findet der berühmteste Raucher der Republik den größten Zuspruch bei den Wählern. Knapp ein Drittel (29 Prozent) der Befragten halten ihn für den bedeutendsten Kanzler seit Gründung der Bundesrepublik. Besonders die Befragten in den alten Bundesländern, die über 44-Jährigen und die Anhänger der SPD, der Grünen und der Piratenpartei halten Schmidt für den bisher bedeutendsten Kanzler. Platz zwei im Ranking belegt Konrad Adenauer, für den immerhin 22 Prozent stimmten.
Auch Helmut Kohl erfreut sich großer Beliebtheit. Für den Altkanzler sprechen sich 18 Prozent aus. Bei den unter 45-Jährigen rangiert Helmut Kohl sogar an erster Stelle. Die Ostdeutschen bezeichnen ihn fast ebenso häufig wie Schmidt als den bedeutendsten bisherigen Kanzler. Nur jeweils 4 Prozent der Befragten halten Angela Merkel und Gerhard Schröder für am bedeutendsten.
Quelle: ntv.de, dsi