Politik

"Deutschland über alles" Fauxpas beim Bundespräsidenten

Bundespräsident Horst Köhler hat zum 20. Jahrestag des Mauerfalls verdiente DDR-Bürgerrechtler mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Nicht ganz auf der Höhe der Zeit war dabei allerdings das Begleitprogramm.

Bundespräsident Horst Köhler und die "Frau vom Checkpoint Charlie", Jutta Fleck aus Wiesbaden.

Bundespräsident Horst Köhler und die "Frau vom Checkpoint Charlie", Jutta Fleck aus Wiesbaden.

(Foto: dpa)

Zu den Ausgezeichneten, die im Bundespräsidialamt eingeladen waren, gehörten der Leiter der Gedenkstätte Hohenschönhausen, dem zentralen ehemaligen Stasi-Gefängnis, Hubertus Knabe, der Schauspieler Jochen Stern sowie die Frau vom Checkpoint Charlie, Jutta Fleck. Die Regisseurin und Autorin, Freya Klier, sowie der Liedermacher Stephan Krawczyk, beide Mitbegründer und Symbolfiguren der DDR-Friedensbewegung, begleiteten das Programm musikalisch.

Als Krawczyk vom Bundespräsidenten zum Ende der Veranstaltung gebeten wurde, die Nationalhymne anzustimmen, vergriff dieser sich im dreistrophigen Text. "Deutschland, Deutschland über alles. .." sang der Liedermacher, bis er unterbrochen und darauf aufmerksam gemacht wurde, dass bei der offiziellen deutschen Nationalhymne nur die dritte Strophe des "Liedes der Deutschen" von Hoffmann von Fallersleben gesungen wird: "Einigkeit und Recht und Freiheit ...". Die ersten beiden Strophen sind zwar nicht verboten, aber - nach den Erfahrungen des Nationalsozialismus - weitgehend tabuisiert.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen