Grüne gleichauf mit der SPD Fukushima-Schwung lässt nach
06.07.2011, 08:15 Uhr
Nach dem Ausstiegsbeschluss setzen die Wähler wieder andere Prioritäten.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Kernthemen der Grünen verschwinden wieder etwas aus dem Fokus. Deshalb verlieren die Grünen in der aktuellen Forsa-Umfrage erneut einen Punkt. Damit reichten die grün-roten Stimmen nicht mehr für ein Regierungsmehrheit.
Die Grünen liegen in der wöchentlichen Forsa-Umfrage für RTL und "Stern" nun wieder gleichauf mit der SPD. Sie verlieren zum vierten Mal in Folge einen Punkt und landen bei einem Wert von 23 Prozent. Die Union hat sich etwas erholt und kommt wie zuletzt im März auf 33 Prozent. Die FDP stagniert bei 5 Prozent. Der Wert für die Linke blieb mit 9 Prozent stabil.
Mit zusammen 46 Prozent haben Grüne und SPD jetzt nur noch einen 8-Punkte-Vorsprung vor Union und FDP (gemeinsam 38 Prozent). Ohne Hilfe der Linken könnten sie damit keine eigene Regierung bilden. Zuvor hatte Grün-Rot dreizehn Wochen lang vor allem wegen der Stärke der Grünen bis zu 18 Punkte vor Schwarz-Gelb gelegen - ausreichend für eine eigene Mehrheit im Parlament.
Forsa-Chef Manfred Güllner sagte, die Atomkatastrophe von Fukushima und die Aufregung um die schwarz-gelbe Kehrtwende in der Energiepolitik träten immer mehr in den Hintergrund. Deswegen sänken die Werte für die Grünen.
Zum Wert der Union sagte Güllner, dieser müsse eigentlich wesentlich höher sein. Viele bei der jüngsten Bundestagswahl zur FDP gewechselte Wähler seien zwar nun mit den Liberalen unzufrieden, wanderten jetzt aber meist ins Lager der Nichtwähler.
Quelle: ntv.de, dpa