Politik

54 Verletzte in Freizeitpark Großbrand im "Phantasialand"

Bei dem Brand einer Achterbahn und mehrerer Gebäude im Vergnügungspark "Phantasialand" sind 54 Menschen verletzt worden, darunter auch Kinder.

Das Freizeitgelände im nordrhein-westfälischen Brühl bei Köln wurde komplett geräumt. Eine Panik unter den am 1. Mai stets sehr zahlreichen Besuchern konnte verhindert werden. Wegen des Rettungseinsatzes war die Autobahn zwischen Köln und Bonn stundenlang voll gesperrt.

Die Ursache für den inzwischen gelöschten Brand ist noch unklar, nach unbestätigten Angaben könnte ein Kabelbrand in einem der Bobs der Achterbahn das Feuer ausgelöst haben.

"Wir sind knapp an einer Katastrophe vorbei geschrammt", sagte der leitende Polizeidirektor aus Köln, Winrich Granitzka. Und auch der Parkbetreiber Gottlieb Löffelhardt zeigte sich erleichtert: "Es hätte viel schlimmer kommen können." Er schätzt den Sachschaden auf "20 bis 30 Mio. DM".

Das Feuer war nach Polizeiangaben gegen 13.45 Uhr in der Achterbahn ausgebrochen. Die Bobs waren mit 150 Personen zum Zeitpunkt des Unglücks voll besetzt. Nachdem die Flammen bemerkt worden waren, stoppte das Personal die Wagen. Die Insassen wurden aus den an verschiedenen Stellen der Achterbahn stehenden Wagen herausgeleitet. Einige mussten über Leitern hinunterklettern.

Als der Brand ausbrach, hielten sich Löffelhardt zufolge etwa 18.000 Menschen - darunter viele Kinder - in dem Vergnügungspark auf. Die Flammen seien von der Achterbahn auf andere Parkbereiche übergegangen, darunter das "Chinesische Theater" und die "Westernstadt". Ein weiteres Ausbreiten des Brandes konnte aber verhindert werden.

Hotline der Polizei

Die Polizei hat für besorgte Angehörige eine Hotline eingerichtet: (02232) 361-53, - 55 oder -58.

Etwa zwei Millionen Besucher jährlich

Das 1967 gegründete "Phantasialand" ist einer der größten Erlebnisparks Europas. Zahlreiche Show- und Fahrattraktionen sowie Restaurants auf 280.000 Quadratmetern ziehen jährlich rund zwei Millionen Besucher an, so Angaben des Betreibers. In dem Park sind etwa 1.000 Menschen beschäftigt.

Der aktuelle Brand ist nicht der erste auf dem Gelände. Bereits im April 1996 stand eine Achterbahn in Flammen. Seinerzeit wurden fünf Menschen leicht verletzt. Der Sachschaden belief sich auf mehrere Mio. DM. Grund für den Ausbruch des Feuers waren Schweißarbeiten.

Quelle: ntv.de

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