Politik

Merkel im Zenit ihrer MachtKanzlerin profitiert von WM

16.07.2014, 11:54 Uhr
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Merkel und die frischgebackenen Weltmeister in der Kabine. (Foto: Twitter/GermanyinGreece)

Im zehnten Jahr ihrer Kanzlerschaft läuft es für Angela Merkel bestens. Die Deutschen können sich kaum eine andere Kanzlerin vorstellen und selbst der WM-Titel bringt zusätzliche Punkte.

Deutschlands Sieg bei der Fußball-Weltmeisterschaft wird nach Einschätzung von Forsa-Chef Manfred Güllner die Beliebtheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel weiter stabilisieren. "Die Kanzlerin inszenierte sich geschickt, indem sie das erste Spiel besuchte und dann das Finale. Sie demonstrierte: Ich kümmere mich", sagte Güllner dem "Stern". "Das stabilisiert ihre ohnehin sehr guten Umfragewerte." Steigern ließen sich diese Werte kaum noch. "Ihr Ansehen ist vergleichbar mit dem von Konrad Adenauer in seinen besten Zeiten."

Im aktuellen Stern-RTL-Wahltrend kommt Merkel bei der Kanzlerpräferenz - wenn also der Regierungschef direkt gewählt werden könnte - auf 59 Prozent, SPD-Vizekanzler Sigmar Gabriel erreicht nur 14 Prozent. Die Werte waren im Vergleich zur Vorwoche unverändert.

Jeder vierte Bundesbürger wünscht sich demnach, dass Merkel auch in zehn Jahren noch Bundeskanzlerin ist. 26 Prozent der Bürger sprachen sich dafür aus, dass Merkel auch noch zu ihrem 70. Geburtstag im Jahr 2024 Kanzlerin sein möge. Eine Mehrheit von 68 Prozent wünscht sich nach der Umfrage allerdings nicht, dass die CDU-Politikerin bis ins hohe Rentenalter Regierungschefin bleibt. Merkel wird am Donnerstag 60 Jahre alt.

"Und dann sehen wir weiter"

Nach einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des "Handelsblatt" glauben nur 14 Prozent der Bundesbürger, dass ein anderer CDU-Politiker die Union bei der Bundestagswahl 2017 zu einem ähnlich guten Ergebnis führen könnte wie Merkel 2013. Die Union schrammte im vergangenen Herbst mit 41,5 Prozent nur knapp an der absoluten Mehrheit im Bundestag vorbei.

In einem Interview am Wochenende hatte Merkel betont, sie wolle die laufende Legislaturperiode bis Ende 2017 komplett im Amt bleiben. "Und dann sehen wir weiter", sagte sie. Immer wieder spekuliert wird darüber, Merkel könnte nach Ende ihrer Amtszeit ein internationales Amt wie das der UN-Generalsekretärin anstreben, gegebenenfalls sogar schon 2016 oder 2017.

Quelle: ntv.de, sba/AFP