Seit RamsteinKein Kunstflug über Zuschauern
Seit der Katastrophe von Ramstein sind die Sicherheitsbestimmungen für Flugvorführungen in Deutschland verschärft worden.
Seit der Katastrophe von Ramstein sind die Sicherheitsbestimmungen für Flugvorführungen in Deutschland verschärft worden. "Vor allem dürfen Flugzeuge bei militärischen Flugvorführungen nicht mehr auf die Zuschauer zu fliegen", sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums der Nachrichtenagentur dpa.
Auf dem rheinland-pfälzischen Militärstützpunkt Ramstein waren 1988 bei einer Flugschau drei Maschinen einer italienischen Kunstflugstaffel abgestürzt, eine raste in die Zuschauermenge - 70 Menschen verloren ihr Leben, mehr als 350 wurden verletzt.
Seit 1995 gelten den Angaben des Sprechers zufolge Vorschriften, wonach Militärmaschinen nicht mehr für Kunstflugmanöver eingesetzt werden dürfen. Jede andere Vorführung muss zuvor von der Flugsicherheit abgenommen werden. Je nach Größe und Schnelligkeit der Maschine muss ein Sicherheitsabstand von 220 bis 550 Metern eingehalten werden.
Für die Sicherheitsbestimmungen bei Vorführungen mit zivilen Flugzeugen sind die jeweiligen Bundesländer zuständig. Generell sind nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums aber Kunstflugstaffeln mit Düsenflugzeugen verboten. Möglich seien hingegen "Formationsflüge im Vorbeiflug", also parallel zu den Zuschauern fliegende Flugzeuge. Figuren wie Loopings, Schrauben, plötzliche Steig- oder Sinkflüge dürfen nur einzelne Maschinen machen und müssen zuvor abgenommen werden.