Politik

Zu wenig Entschädigung für SoldatenKönigshaus fordert Absicherung

30.09.2011, 09:38 Uhr
25915211
Besonders traumatisierte Soldaten sind nicht genug abgesichert, meint Königshaus. (Foto: picture alliance / dpa)

Für Rekruten der Bundeswehr sei oftmals nicht genug vorgesorgt, wenn sie aus einem Auslandseinsatz zurückkommen, meint der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus. Soldaten erhalten erst eine Entschädigung, wenn sie zu 50 Prozent geschädigt sind. Das spare die psychisch Belasteten aus, so Königshaus.

Der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus hat größere berufliche Sicherheit für Bundeswehrsoldaten nach der Rückkehr von Auslandseinsätzen gefordert. Ihm gehe es "vor allem um eine grundsätzliche Perspektive", wie sie bei verbündeten Nationen üblich sei, sagte der FDP-Politiker dem Nachrichtenmagazin "Focus" laut Vorabmeldung. "Jeder, der im Auftrag unseres Landes in den Einsatz geht und dabei einen Schaden erleidet, muss mit seinen Angehörigen sozial abgesichert sein und eine Perspektive haben."

Die Novelle zum Einsatzversorgungsgesetz sieht der Wehrbeauftragte als "wichtigen Schritt". Es sei "allerdings enttäuschend", dass die Novelle in der derzeitigen Fassung die Schwelle viel zu hoch ansetze, ab der Soldaten Entschädigung erhalten. Bei der bisherigen Schwelle von 50 Prozent Erwerbsminderung kämen "vor allem Soldaten mit posttraumatischer Belastungsstörung zu kurz", kritisierte Königshaus.

Quelle: AFP