Politik

Flugverkehr über Europa betroffenMilitärübungen könnten Radar gestört haben

19.08.2014, 19:20 Uhr

Die Nato führt Anfang im Juni zwei Übungen in Ungarn und Italien durch, um das "Stören von Frequenzen" zu erproben. Dabei wird möglicherweise die Luftraumüberwachung in Europa maßgeblich gestört. Die Nato wiegelt ab.

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Radar-Tower am Hamburger Flughafen (Foto: picture alliance / dpa)

Die Luftraumüberwachung in Europa ist nach einem Bericht der ARD möglicherweise im Juni durch militärische Übungen beeinträchtigt worden. Demnach ist am 5. und 10. Juni der sogenannte Sekundärradar zeitweise ausgefallen. Dieser sorgt dafür, dass die Flugsicherungen Informationen etwa zu Flughöhe, Geschwindigkeit und Flugrichtung haben.

Laut der Sendung "Report München" untersucht die europäische Flugsicherungsbehörde Eurocontrol die Vorfälle und hält Störungen der Radarsignale durch eine militärische Übung für möglich.

Ein Nato-Sprecher sagte der dpa, dass sie Berichte über Frequenzstörungen zu den genannten Daten "an mehreren Stellen in Europa" untersuche. Bislang gehe man davon aus, dass es "höchst unwahrscheinlich war, dass die berichteten Störungen von Nato-Übungen in der Region verursacht wurden", betonte der Sprecher. Bei Übungen gestörte Frequenzen seien zudem "gut getrennt von Frequenzen, die in der zivilen Luftfahrt genutzt werden". Auch ein vorläufiger Bericht Eurocontrols gehe davon aus, dass die Frequenzen anscheinend genügend getrennt gewesen seien.

Die Deutsche Flugsicherung in München bestätigte laut ARD, dass es im Juni im von ihr kontrollierten Luftraum eine Störung des Sekundärradars gegeben habe. Untersuchungen zur Ursache liefen noch.

"Report München" zufolge waren allein in Deutschland am 5. Juni 17 Flugzeuge betroffen, am 10. Juni 37 Flugzeuge. Die Störungen seien im Bereich der Flugsicherungen München und Karlsruhe aufgetreten.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa