Politik

Lebensmittelpreise so hoch wie nie Nahrung wird immer teurer

Gestiegene Preise für Lebensmittel sind einer der Gründe für die Proteste in der arabischen Welt. Die UN-Organisation FAO liefert nun auch die passenden Zahlen. Demnach ist der Preisindex für Lebensmittel so hoch wie nie. Und die Entwicklung dauert an, heißt es. Betroffen sind vor allem arme Länder.

Philippinische Kinder eines Slums bekommen eine Mahlzeit am Tag gespendet - doch wie lange noch, wenn die Preise immer weiter steigen.

Philippinische Kinder eines Slums bekommen eine Mahlzeit am Tag gespendet - doch wie lange noch, wenn die Preise immer weiter steigen.

(Foto: REUTERS)

Die weltweiten Lebensmittelpreise sind nach Angaben der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) im Januar den siebten Monat in Folge weiter gestiegen und haben damit ein neues Rekordniveau erreicht. Der FAO-Preisindex für Lebensmittel, mit dem die monatliche Preisschwankung für einen Korb an Lebensmitteln gemessen wird, lag im Januar bei 231 Punkten. Er stieg damit gegenüber Dezember um 3,4 Prozent und erreichte seinen höchsten Stand seit Beginn der Messungen im Jahr 1990.

"Die neuen Zahlen zeigen klar, dass der Druck auf die weltweiten Preise für Lebensmittel nicht abnimmt", sagte der FAO-Experte Abdolreza Abbassian. Der Anstieg werde wahrscheinlich auch in den kommenden Monaten andauern. Besonders für arme Länder, die auf Lebensmittelimporte angewiesen seien, sowie für arme Haushalte, die einen großen Teil ihres Einkommens ohnehin für Essen ausgeben müssten, seien hohe Lebensmittelpreise ein Problem, warnte Abbassian.

Der Anstieg im Januar war besonders stark bei Milchprodukten und Speiseölen, die um 6,2 beziehungsweise 5,6 Prozent zulegten. Angesichts von Engpässen bei Mais und Weizen stiegen auch die Preise für Getreide um drei Prozent. Wegen gefallener Fleischpreise in Europa in der Folge des deutschen blieben die Preise für Fleisch dagegen weltweit stabil. "Der einzig ermutigende Faktor ist, dass in einer Reihe von Ländern dank guter Ernten die einheimischen Preise einiger Grundnahrungsmittel unter dem Weltpreis bleiben", sagte Abbassian.

Quelle: ntv.de, AFP

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